Klauber

Klauber
Jesuitenkirche, Mannheim 1753, Gebrüder Klauber

Klauber war eine Augsburger Familie von Kupferstechern und Kunstverlegern. Als Stammvater gilt Franz Christoph Klauber. Ihm folgten zwei seiner Söhne:

  • Joseph (Joseph Sebastian) Klauber (1710–1768), Kupferstecher.
    Lernte zunächst bei Melchior Rein, später in Prag bei Anton Birkhardt.
  • Johann Baptist Klauber (1712 bis gegen 1787), Kupferstecher.
    Diese beiden Brüder waren Hofkupferstecher der Kurfürsten von Trier und stachen vor allem Heiligenbilder, und dies eher fabrikmäßig. 1748 entstand eine Bildbibel mit 100 Blättern. Sie gründeten 1737 zusammen mit Gottfried Bernhard Göz (1708-1774) einen damals bedeutenden „katholischen Bilderverlag“, den Göz ab 1742 allein weiterführte,[1] doch war das Label Gebrüder Klauber noch bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts zugkräftig. Daraus resultieren unterschiedliche Urheberbezeichnungen für idente Bilder. Die Betonung des Katholischen war für einen Verlag im weitgehend protestantischen Augsburg wohl für die einschlägige Vermarktung der Produktion wichtig.
  • Joachim Klauber († 1791), Priester, Bruder der Kupferstecher, Mönch im Kloster Scheyern.[2]
    • Franz Xaver Klauber (* 1741, Sohn des Johann Baptist), Kupferstecher,
      „studierte lange Zeit in Rom.“
    • Ignaz Sebastian Klauber (* 2. Januar 1753, Augsburg; † 25. Mai 1817, St. Petersburg[3]; Sohn des Johann Baptist)
      „Der beste Kupferstecher der Familie“ erhielt den ersten Unterricht von seinem Vater, ging dann nach Rom, später nach Paris zu Johann Georg Wille. Wurde in die Pariser Akademie aufgenommen und bald Graveur du Roi. Wegen der Französischen Revolution kehrte der Künstler zunächst nach Augsburg zurück, begab sich dann nach Nürnberg, wurde Königlich dänischer und Trierscher Hofkupferstecher, schließlich 1796 nach St. Petersburg berufen, wo er als Kupferstecher des Kaisers und Direktor der Kupferstecher-Akademie wirkte. Er starb höchstwahrscheinlich in St. Petersburg.[4]
    • Katharina Klauber, Kupferstecherin. Zitiert bei Nagler und ADB, im Zusammenhang mit Göz Godfried, „98 Blätter...“, ohne genauere Angaben. Andernorts wird sie als Pseudonym I. S. Klaubers gesehen.[5]

Literatur

  • Thieme-Becker, Bd. 20, S. 411
  • Gläsener, Esther: Die Kupferstiche der Gebrüder Klauber zum Katechismus des Petrus Canisius. 1985 ZIKG Nr. D-Kl 17/34 R
  • Wilhelm Adolf SchmidtKlauber. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 62 f.
  • Peter Stoll: Die Bilderbibel der Brüder Joseph Sebastian und Johann Baptist Klauber. Universitätsbibliothek, Augsburg 2007 (Volltext)

Anmerkungen und Weblinks

  1. ?(www.burgendaten.de)
  2. Kupferstichsammlung der Abtei Scheyern
  3. Hier: „1753-1817“. Die ADB sagte "1754-1820".
  4. ADB Bd. 16 S. 62
  5. ... Chatarina Klauber, pseudonimo dell'artista russo Ignaz Sebastian Klauber

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