- Kleinbahn Lohne–Dinklage
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Lohne–Dinklage Kursbuchstrecke (DB): 220c (1950) Streckennummer: 1564 Streckenlänge: 7,93 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) LegendeBahnstrecke Delmenhorst–Osnabrück 0,0 Lohne (Oldenburg) nach Osnabrück 1,19 Fa Brand 2,5 Fa. Siekmann 7,9 Dinklage Die Kleinbahn Lohne-Dinklage verband die Gemeinde Dinklage im niedersächsischen Landkreis Vechta mit dem Bahnhof Lohne der Bahnlinie Delmenhorst–Osnabrück. Die Strecke war acht Kilometer lang.
Geschichte
Schon im Jahr 1885 bildete sich in Dinklage ein Eisenbahncomité. Nachdem die Bahnstrecke Delmenhorst–Osnabrück 1885 Lohne erreicht hatte, vermaß die Großherzoglich Oldenburgische Staatseisenbahnen (GOE) die Strecke von Lohne nach Dinklage, die daraus erstellte Rentabilitätsrechnung war aber nicht mutmachend.
1901 wird eine Denkschrift an die Staatsregierung gerichtet, die daraufhin Übernahme von 40% der Baukosten zusagt. So wurde die Strecke im Auftrag der Gemeinde von der GOE gebaut und am 15. November 1904 eröffnet. Den Betrieb führte die jeweilige Staatsbahn, anfangs die GOE, zuletzt die Deutsche Bahn. Bei der Betriebseröffnung standen zwei Dampflokomotiven, zwei vierachsige Personenwagen, ein Post/Gepäckwagen und zwei gedeckte Güterwagen zur Verfügung. Der Bau kostete 446.922 Mark. Anfangs fuhren sechs Zugpaare täglich, die Fahrzeit betrug zwanzig Minuten. Teilweise verkehrten die Züge später über Lohne hinaus nach Vechta.
1907 wurde das stattliche Empfangsgebäude in Dinklage fertig gestellt. Zum Osten hin war ein Güterschuppen angebaut. Der Bahnhof Dinklage verfügte über ein Bahnsteiggleis, ein Umfahrgleis und ein Ladegleis mit Kopframpe am Güterschuppen, auch ein Lokschuppen war vorhanden. Es gab ein Anschluss der Fa. Bernard Holthaus mit eigener Werkslok.
Durch Krieg und wirtschaftliche Lage wurde der Zugverkehr reduziert, meist waren es nur noch drei Zugpaare täglich.
Nach knapp fünfzig Jahren wurde der Personenverkehr am 22. Mai 1954 eingestellt. Die Dampfloks wurden 1955 abgestellt, die Bedienung erfolgte nun durch die Kleinlok des Bahnhofes Lohne. Nach Abzug der Bahnhofslok in Lohne 1990 Bedienung durch die Streckenlok der Strecke Hesepe-Delmenhorst.
Zum 31. Juli 1977 wurde die Strecke in ein Bahnhofsgleis des Bahnhofes Lohne umgewandelt. Der öffentliche Güterverkehr hielt sich noch bis zum 1. Juni 1999, danach stellte DB Cargo trotz bestehender Verträge den Güterverkehr auf der Strecke Vechta–Hesepe und damit auch nach Dinklage ein. Die Stadt Dinklage suchte daraufhin nach einem neuen Betreiber und stellte Mittel für die Sanierung der Bahnstrecke bereit. Güterkunden in Dinklage waren die Maschinenfabrik und ein Landhandel und Futtermittelwerk, das Anfang der 1960er Jahre ein eigenes Ladegleis erhielt und bis zuletzt mit jährlich ca. 50.000 t auf der Schiene beliefert wurde. Bis 1985 wurde bei der Kleinbahn noch ein Betriebsüberschuss erzielt.
Im August 2002 baute die DB die Anschlussweiche in Lohne aus. Am 15. Dezember 2003 beschloss der Rat der Stadt Dinklage den Kleinbahnbetrieb aufzulösen.
Inzwischen sind die Gleisanlagen abgebaut worden und große Bereiche sind in einen Fahrradweg umgewandelt worden. Das Empfangsgebäude befindet sich im Privatbesitz und ist renoviert worden.
Literatur
- Klaus-Peter Quill: 100 Jahre Kleinbahn Lohne–Dinklage. In: Die Museums-Eisenbahn. Nr. 2/2004, ISSN 0936-4609, S. 19–39.
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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