Kleine Toggenburger Chronik

Kleine Toggenburger Chronik

Als Kleine Toggenburger Chronik wird ein in deutscher Sprache verfasstes Geschichtswerk aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts bezeichnet, das wohl von einem in Lichtensteig ansässigen Toggenburger stammt. Da der Name der Familie Wittenwiler (siehe auch Heinrich Wittenwiler) mehrfach erwähnt wird, hat man daran gedacht, dass ein Wittenwiler der Autor war.

Die Chronik beginnt mit den bei Morgarten gefallenen Toggenburgern, bespricht Witterungsverhältnisse und lokale Katastrophen und geht ausführlich auf den Alten Zürichkrieg (bis 1446) ein, wobei eine antizürcherische Position erkennbar ist.

Überlieferung und Rezeption

Die Chronik ist vollständig nur in einem von Hugo Wittenwiller wohl am Ende des 15. Jahrhunderts geschriebenen Teil des Cgm 558 (dort weitere Angaben) überliefert (Blatt 113r-124r). Ausserdem existieren nur Auszüge durch den Humanisten Vadian (Stiftsbibliothek St. Gallen, Cod. 42, S. 125-127).

Eine nennenswerte wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Text seit der Ausgabe von Gustav Scherrer 1874 (S. 1-42) ist nicht zu registrieren. Erwähnung verdient die ausführliche Besprechung von Anton Birlinger in seiner Alemannia (4. Jahrgang, 1877, S. 203-206).

Literatur

  • Guy Marchal: Kleine Toggenburger Chronik. In: Verfasserlexikon 2. Auflage 4 (1983), Sp. 1204

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Cgm 558 — Der Cgm 558 (Codex germanicus monacensis 558) ist eine deutschsprachige Sammelhandschrift der Münchner Staatsbibliothek, die aus zwei im 16. Jahrhundert (um 1530) zusammengebundenen Teilen besteht. Sie ist vor allem aufgrund des auch als… …   Deutsch Wikipedia

  • Schweizer Fechtzettel — Der Cgm 558 (Codex germanicus monacensis 558) ist eine deutschsprachige Sammelhandschrift der Münchner Staatsbibliothek, die aus zwei im 16. Jahrhundert (um 1530) zusammengebundenen Teilen besteht. Sie ist vor allem aufgrund des auch als… …   Deutsch Wikipedia

  • Cgm 558 — The Cgm 558 is a convolution of two 15th century manuscripts with a total of 176 folia, bound together in the 16th century. It is kept at the Bavarian library in Munich. The first manuscript contains two chronicles composed by one Otmar Gassow in …   Wikipedia

  • Codex germanicus monacensis 558 — Der Codex germanicus monacensis 558, kurz Cgm 558, ist eine deutschsprachige Sammelhandschrift der Münchner Staatsbibliothek, die aus zwei im 16. Jahrhundert (um 1530) zusammengebundenen Teilen besteht. Sie ist vor allem aufgrund des auch als… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte von Rapperswil — In diesem Artikel wird die Geschichte der Stadt Rapperswil (SG) bis 1. Januar 2007 behandelt, dem Zeitpunkt der Gemeindefusion mit Jona (SG) unter dem neuen Namen Rapperswil Jona. Die Halblinsel mit Altstadt, Herrenberg …   Deutsch Wikipedia

  • Rapperswiler Geschichte — In diesem Artikel wird die Geschichte der Stadt Rapperswil (SG) bis 1. Januar 2007 behandelt, dem Zeitpunkt der Gemeindefusion mit Jona (SG) unter dem neuen Namen Rapperswil Jona. Die Halblinsel mit Altstadt, Herrenberg …   Deutsch Wikipedia

  • Mord von Zürich — Mordnacht von Zürich / Zerstörung von Rapperswil Teil von: Schweizer Habsburgerkriege …   Deutsch Wikipedia

  • Zerstörung der Stadt Rapperswil — Mordnacht von Zürich / Zerstörung von Rapperswil Teil von: Schweizer Habsburgerkriege …   Deutsch Wikipedia

  • Zürcher Mordnacht — Mordnacht von Zürich / Zerstörung von Rapperswil Teil von: Schweizer Habsburgerkriege …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Stadt Rapperswil — In diesem Artikel wird die Geschichte der Stadt Rapperswil (SG) bis 1. Januar 2007 behandelt, dem Zeitpunkt der Gemeindefusion mit Jona (SG) unter dem neuen Namen Rapperswil Jona. Die Halbinsel mit Altstadt, Herrenberg, Pfarrk …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”