Kloster Ichtershausen

Kloster Ichtershausen
Frontansicht

Die Klosterkirche Ichtershausen ist die Pfarrkirche des Dorfes Ichtershausen in Thüringen. Sie war bis zur Aufhebung 1539 ein Zisterzienserinnenkloster und ist jetzt evangelisch und St. Georg und Marien geweiht.

Geschichte

Baubeginn der Kirche war um 1100, 1133 wurde sie als Eigenkirche von Frideruna von Grumbach geweiht. Es handelt sich um eine romanische, dreischiffige Basilika mit einem dreiapsidialem Chorraum und zwei mächtigen Türmen an der Westseite. Im Jahr 1147 erfolgte die Umwandlung der Kirche in ein Kloster. 1602 kam es zu einem Brand, der das Nordschiff zerstörte, worauf seine Reste abgetragen und die Bögen vermauert wurden (heute noch gut sichtbar). 2000 wurde das Nordschiff im modernen Stil, der nicht zum historischen Gebäude passt, von Gefangenen der JVA Ichtershausen wieder errichtet.

Philipp von Schwaben wurde 1198 im Kloster zum Deutschen König vorbestimmt (danach in Mühlhausen gewählt und in Mainz gekrönt). 1546 hielten die protestantischen Fürsten des Schmalkaldischen Bundes hier einen Kongress ab.

Der Dichter Wilhelm Hey war zwischen 1832 und 1854 Pfarrer der Kirche. Ihm ist ein Denkmal neben dem Kirchenschiff gewidmet. Leider sind die Grabstätten von Hey und seiner Frau, die sich auf dem Friedhof neben der Klosterkirche befanden, nicht erhalten.

Ausstattung

In der Kirche befinden sich auf der Südseite zwei Emporen. Die Orgel befindet sich derzeit in Rekonstruktion. Zusätzlich befinden sich in der Kirche einige mittelalterliche Gemälde.

Quelle

50.87416666666710.9719444444447Koordinaten: 50° 52′ 27″ N, 10° 58′ 19″ O


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