Kloster Kreuztal Marburghausen

Kloster Kreuztal Marburghausen
Ansicht des ehemaligen Klosters aus nordöstlicher Richtung

Das Kloster Kreuztal Marburghausen ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen im Stadtteil Mariaburghausen der Stadt Haßfurt in Bayern in der Diözese Würzburg.

Geschichte

Das der Heiligen Jungfrau Maria geweihte Kloster wurde durch Äbtissin Jutta von Heiligental im 13. Jahrhundert gegründet. Diese hatte 1237 ein Tochterkloster des Zisterzienserinnen von Kloster Heiligenthal in Kreuzthal gegründet. Wegen der sehr abgelegenen Lage erfolgte allerdings 1243 eine Verlegung in das neu gegründete Kloster Mariaburghausen (damals noch Marcburghusa genannt).Es handelte sich um einen Adelsnonnenstift, das heißt, es wurden nur adelige Frauen und Mädchen aufgenommen. Dieses führte zu einer kräftigen Unterstützung des Klosters durch die Adelsgeschlechter. Weitere Einnahmen flossen durch die damals üblichen Ablässe. Aufgrund der starken wirtschaftlichen Position konnten Reliquien erworben werden, die Gläubige anzogen. Das Kloster hatte bald den Rang eines Wallfahrtortes.

Gegen Ende des Mittelalters hatte sich die klösterliche Disziplin so gelockert, dass für die Jahre 1492 und 1498 von scharfen bischöflichen Visitationen die Rede ist. Im Bauernkrieg ab 1524 kam es zu großen Verlusten für das Kloster. Die Reliquien und sonstige kostbaren Güter sollten nach Würzburg in die Festung Marienberg in Sicherheit gebracht werden. Dort kamen diese allerdings niemals an. Aufgrund weiterer schwerer Belastungen für das Kloster ging die Anzahl der Nonnen stark zurück. Ab 1543 war Äbtissin Ursula von Rotenstein die einzige noch im Kloster verbliebene Nonne. Mit ihrem Tod im Jahr 1582 hob Julius Echter von Mespelbrunn, Fürstbischof von Würzburg, das Kloster auf. Die Einkünfte wurden der Universität Würzburg zugewiesen. Die Universität bezieht bis heute Einnahmen aus den Liegenschaften von Mariaburghausen.

Klosterkirche

Das Gut Mariaburghausen zeigt noch heute ein Bild gotischer Klosterbaukunst. Die ehemalige Klosterkirche ist ein hochaufragender, langgestreckter, gotischer Bau aus den Jahren 1287 bis 1336. Der barocke Hochaltar und die Kanzel stammen aus der Regierungszeit Johann Philipp von Greiffenclau zu Vollraths um 1700.

Weblinks

50.019410.5142

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Klöster und Kirchen in Bayern — Liste der Klöster und Stifte in Bayern A Abenberg (Diözese Eichstätt) Kloster Marienburg: (Augustinerchorfrauen) Abensberg (Diözese Regensburg) Ehemaliges Kloster Abensberg: (Karmeliten) Aldersbach ( …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bayerischer Klöster — Liste der Klöster und Stifte in Bayern A Abenberg (Diözese Eichstätt) Kloster Marienburg: (Augustinerchorfrauen) Abensberg (Diözese Regensburg) Ehemaliges Kloster Abensberg: (Karmeliten) Aldersbach ( …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bayerischer Klöster und Stifte — Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A Abenberg (Bistum Eichstätt) …   Deutsch Wikipedia

  • Hassfurt — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Mariaburghausen — Ansicht des ehemaligen Klosters aus nordöstlicher Richtung Das Kloster Kreuztal Marburghausen ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen im Stadtteil Mariaburghausen der Stadt Haßfurt in Bayern in der Diözese Würzburg. Geschichte Das der… …   Deutsch Wikipedia

  • Haßfurt — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”