Hassfurt

Hassfurt
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Haßfurt
Haßfurt
Deutschlandkarte, Position der Stadt Haßfurt hervorgehoben
50.01666666666710.5225Koordinaten: 50° 1′ N, 10° 30′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Haßberge
Höhe: 225 m ü. NN
Fläche: 52,77 km²
Einwohner: 13.430 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 255 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97437
Vorwahl: 09521
Kfz-Kennzeichen: HAS
Gemeindeschlüssel: 09 6 74 147
Stadtgliederung: 9 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Hauptstraße 5
97437 Haßfurt
Webpräsenz:
Bürgermeister: Rudi Eck (CSU)
Marktplatz und Pfarrkirche
Haßfurt mit Stadtteilen (Quelle: OpenStreetMap)

Haßfurt ist die Kreisstadt des Landkreises Haßberge im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Haßfurt wird vom Main durchflossen (Flusskilometer 355) und liegt am Westrand des Naturparks Haßberge. Vier Kilometer östlich der Stadt liegt die Hohe Wann, ein 387 Meter hoher Berg mit einem Naturschutzgebiet. Die Stadt wird in Wohn- oder Stadtgebiet, Neubaugebiet und Industriegebiet eingeteilt. Die nächsten Ortschaften sind Wülflingen (3 km westlich), Sylbach (2 km nördlich), Augsfeld (3 km südöstlich).

Nachbargemeinden

Stadtteile mit Einwohnerzahlen

Haßfurt 8267, Augsfeld 1299, Mariaburghausen 10, Oberhohenried 405, Prappach 689, Sailershausen 218, Sylbach 1415, Uchenhofen 333, Unterhohenried 482 und Wülflingen 933.

Stand: 1. Juli 2008, Mariaburghausen 1. Januar 2008

Geschichte

Der Ort wurde 1230 erstmals schriftlich erwähnt. Das ehemalige Amt des Hochstiftes Würzburg wurde nach der Säkularisation 1803 zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Stadtgemeinde.

Mindestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts waren jüdische Familien im Ort ansässig, welche 1888 eine Synagoge errichteten. Dieses im Jahr 1907 baulich erweiterte Gotteshaus wurde beim Novemberpogrom 1938 durch SA-Männer verwüstet. Die letzten verbliebenen Juden wurden 1942 in die Vernichtungslager deportiert. An dem heute als Geschäftshaus genutzten Gebäude erinnert eine Gedenktafel an dieses Geschehen.[1]

Eingemeindungen

  • 1. Januar 1972: Augsfeld, Sailershausen und Sylbach
  • 1. Januar 1976: Mariaburghausen
  • 1. Juni 1976: Oberhohenried und Unterhohenried
  • 1. Mai 1978: Prappach, Uchenhofen und Wülflingen

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat von Haßfurt hat 25 Mitglieder einschließlich des hauptamtlichen Bürgermeisters.

CSU SPD Grüne/Liste für Aktiven Umweltschutz Wählergemeinschaft FDP/Freie Bürger Junge Liste Gesamt
2002 13 5 2 3 1 1 25 Sitze
2008 11 5 2 4 2 1 25 Sitze


Bürgermeister

  • 1945–1948: Gottfried Hart, CSU
  • 1948–1952: Hans Brochloß, CSU
  • 1952–1972: Dr. Hans Popp, Wählergemeinschaft Haßfurt
  • 1972–1978: Alfons Schwanzar, SPD
  • 1978–1990: Rudolf Handwerker, CSU
  • 1990–1997: Michael Siebenhaar, CSU
  • seit 1997: Rudi Eck, CSU

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Sehenswürdigkeiten

Die spätgotische Ritterkapelle vor dem "Bamberger Tor"

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Juli: Das Haßfurter Meefest am Festplatz Gries mit Stadtlauf
  • Oktober: Haßfurter Straßenfest mit buntem Programm auf der Hauptstraße

Sport

  • Freizeit- und Erlebnisbad mit Eissportstadion
  • FC Haßfurt
  • TV Haßfurt
  • ESC Haßfurt

Musik

  • Kirchenmusik in den Hassbergen

Wirtschaft und Infrastruktur

Acker-, Garten- und Obstbau; Kleinindustrie, u. a. Korbflechten.

Verkehr

Bildung

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Stephan Mösinger (* 1697 in Haßfurt; † 1751 in Kloster Langheim); katholischer Abt, von 1734 bis 1751 Abt des Klosters Langheim; gab den Auftrag zum Bau der Basilika Vierzehnheiligen
  • Fritz Sauckel (* 27. Oktober 1894 in Haßfurt; † Hinrichtung am 16. Oktober 1946 in Nürnberg); deutscher NSDAP-Politiker und verurteilter Kriegsverbrecher, u.a. Gauleiter in Thüringen und Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz der Zwangsarbeiter, wuchs in Haßfurt auf
  • Herman Neuberger (* 26. Juni 1918 in Haßfurt; † 21. Oktober 2005 in Baltimore, USA); orthodoxer amerikanischer Rabbiner deutscher Herkunft, wuchs in Haßfurt auf
  • Felix Weber (* 1. Dezember 1960 in Haßfurt); internationaler Komponist und Musikproduzent, lebte in Haßfurt von 1960 bis 2000 und verzog dann in die USA.

Personen, die vor Ort wirken und wirkten

  • Carl Alexander Heideloff (* 2. Februar 1789 in Stuttgart; † 28. September 1865 in Haßfurt); Architekt und Denkmalpfleger, lebte seit 1854 in Haßfurt
  • Karlheinz Deschner (* 23. Mai 1924 in Bamberg); Schriftsteller und Religions- und Kirchenkritiker, lebt in Haßfurt

Einzelnachweise

  1. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 145

Weblinks


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