Kloster La Grâce-Dieu (Franche-Comté)

Kloster La Grâce-Dieu (Franche-Comté)
Zisterzienserabtei La Grâce-Dieu (Franche-Comté)
Lage Frankreich
Region Franche-Comté
Département Doubs
Koordinaten: 47° 15′ N, 6° 21′ O47.2497222222226.3483333333333Koordinaten: 47° 14′ 59″ N, 6° 20′ 54″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
84
Patrozinium Hl. Maria
Gründungsjahr 1139
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1790
1844 – 1909 Trappisten
seit 1927 Bernhardinerinnen
Mutterkloster Kloster La Charité (Franche-Comté)
Tochterklöster

keine

Das Kloster La Grâce-Dieu (Gratia Dei; nicht zu verwechseln mit Kloster La Grâce-Dieu (Aunis) im Département Charente-Maritime und Grace Dieu Abbey in Wales) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde Chaux-lès-Passavant im Département Doubs, Region Franche-Comté, in Frankreich. Es liegt rund 30 km östlich von Besançon im Tal des Audeux.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahr 1139 wurde das Kloster auf Veranlassung von Richard de Montfaucon gestiftet und mit Mönchen besiedelt, die aus dem Kloster La Charité (Franche-Comté), einem Tochterkloster von Kloster Bellevaux aus der Filiation der Primarabtei Morimond, kamen. Das Kloster blühte im 12. und 13. Jahrhundert. Jedoch waren die klimatischen Verhältnisse dem Ackerbau abträglich. Das Kloster besaß jedoch die Bauernhöfe von le Mont, Fallondans, Rentessert, Chaux, Aissey und Morchamps sowie die Mühlen von l’Audeux und Orsans sowie seit dem 18. Jahrhundert den Hochofen von Greuse. 1367 wurde das Kloster geplündert und in Brand gesetzt und in den Burgunderkriegen 1475 in Mitleidenschaft gezogen sowie im 17. Jahrhundert im Zehnjährigen Krieg von den Schweden verwüstet. 1790 verließen die Mönche das Kloster, das danach durch den Staat verkauft wurde. Anschließend wurde im Chor der Kirche ein Hochofen installiert. 1844 wurde es von den Trappisten aus Val-Sainte-Marie erworben, welche die Klostergebäude und die Kirche renovierten und den Hochofen abbrachen; sie blieben bis 1909. Der 1817 im Kloster Bellevaux begründete Konvent zog damals ins Kloster Tamié um, wo er bis heute besteht. 1927 bezogen die Bernhardinerinnen aus Besançon das Kloster, die sich dort handwerklich betätigen (Honig- und Konfitürenherstellung, Schneiderei für Kinderkleidung) und Gäste beherbergen.

Bauten und Anlage

Die im 19. Jahrhundert und erneut 1997 restaurierte Kirche im Übergangsstil bewahrt zwei romanische Fenster. Die Klausur liegt nördlich (links) von der Kirche.

Literatur

  • Bernard Peugniez: Routier cistercien, Editions Gaud, Moisenay, S. 145, ISBN 2-84080-044-6;
  • René Locatelli; François Lassus: L'abbaye cistercienne de Notre-Dame de la Grâce-Dieu, 1139-1989, Presses Universitaires de Franche-Comté, 1989, ISBN 978-2-251-60392-6

Weblinks


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