- Kloster Morimond
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Zisterzienserabtei Morimond
Reste der AbteikircheLage Frankreich
Region Champagne-ArdenneKoordinaten: 48° 3′ N, 5° 40′ O48.0572222222225.6727777777778Koordinaten: 48° 3′ 26″ N, 5° 40′ 22″ O Ordnungsnummer
nach Janauschek5 Gründungsjahr 1115 Jahr der Auflösung/
Aufhebung1791 Mutterkloster Kloster Cîteaux Tochterklöster 29 Klöster, Liste siehe Artikel
Das Kloster Morimond (auch Morimund) war eine der vier Primarabteien des Zisterzienserordens, gelegen im heutigen Fresnoy-en-Bassigny in der Region Champagne-Ardenne, Frankreich. Es wurde im Jahr 1115 n. Chr. von Stephan Harding, dem dritten Abt des Klosters Cîteaux, gegründet und war eines der nach zisterziensischer Tradition gegründeten vier Töchterklöster im Umfeld von 100 km um Citeaux, neben Kloster La Ferté im Süden, Kloster Pontigny im Westen und Kloster Clairvaux im Norden. Der Filiation von Morimond werden 261 Klöster zugerechnet (ohne die Niederlassungen der Ritterorden von Calatrava, Alcantara usw.). Davon sind 29 unmittelbare Tochterklöster von Morimond.
Geschichte
Im Bistum Langres gelegen, wurde Morimond von Odelric d'Aigremont und seiner Frau Adeline de Choiseul gefördert. Erster Abt und eine der Säulen der Zisterzienser war neun Jahre lang der Deutsche Arnold († 1126). Allein 44 deutsche und über 700 anderweitige Klostergründungen der Zisterzienser gingen zwischen 1123 (Kloster Kamp) und 1305 (Kloster Stolpe), von Morimond und Clairvaux aus. Unter diesen frühen Gründungen ragt sicher das Kloster Maulbronn (1147 n. Chr.) in Baden-Württemberg heraus, als besterhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen und als Weltkulturerbe.
Die dreischiffige kreuzförmige Klosterkirche mit gerade geschlossenem Chor, dessen Seiten alle mit Kapellen besetzt und durch einen Umgang verbunden sind, wurde nach der Bauvorschrift der Zisterzienser schlicht und streng, ohne Türme und künstlerischen Schmuck gestaltet. Während der Religionskriege, im Jahr 1572 und 1636 im Dreißigjährigen Krieg, wurde Morimond zerstört und 1791 aufgegeben. Nur die Kirche blieb erhalten, verfiel im 19. Jahrhundert aber zur Ruine. Ein Fragment des nördlichen Seitenschiffs der mittelalterlichen Abtei steht noch, auch das Eingangsportal des 18. Jahrhunderts findet sich neben Pavillons, Arkaden und der Bibliothek.
Der Name „Morimond“, von „mori mundo“, lässt sich übersetzen als: „Stirb der Welt“. Dem irdischen Dasein entsagte derjenige, der am Beginn des 12. Jahrhunderts in diese Zisterzienserabtei in der Champagne eintrat. Einer der berühmten Männer aus Morimond war Otto von Freising, der Sohn des Markgrafen von Österreich Leopold III. und seiner Gattin Agnes, Tochter von Kaiser Heinrich IV. Er studierte in Paris und trat dann in das Zisterzienserkloster ein, dessen Abt er wurde. Auch Papst Benedikt XII. (Amtszeit 1334-1342), der dritte der Avignoner Päpste, begann seine Laufbahn als Mönch in Morimond.
Filialklöster
Unmittelbare Tochterklöster in Frankreich
- Kloster Bellevaux
- Kloster La Crête
- Kloster Beaupré (Lorraine)
- Kloster Theuley
- Kloster Clairefontaine
- Kloster Bithaine
- Kloster Villers-Bettnach
- Kloster Bonnefont
- Kloster Aiguebelle
- Kloster L'Escaladieu
- Kloster Berdoues
- Kloster Franquevaux
- Kloster Silvacane
- Kloster Belleau
- Kloster Freistroff
Unmittelbare Tochterklöster in Italien
Unmittelbare Tochterklöster auf den britischen Inseln
Unmittelbare Tochterklöster in Deutschland
Unmittelbare Tochterklöster in Österreich
Unmittelbare Tochterklöster in Spanien
Unmittelbare Tochterklöster in Polen
Unmittelbare Tochterklöster in der Levante
- Kloster Balamand (Libanon)
Weblinks
Commons: Kloster Morimond – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Kloster (12. Jahrhundert)
- Ehemaliges Zisterzienserkloster in Frankreich
- Kloster in Champagne-Ardenne
- Département Haute-Marne
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