- Kloster Maria Bildhausen
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Zisterzienserabtei Bildhausen Lage: Deutschland
BayernOrdnungsnummer
(nach Janauschek):Patrozinium: 8. Dezember Gründungsjahr: 1158 Jahr der Auflösung/
Aufhebung:1803 Mutterkloster: Kloster Ebrach Tochterklöster: – Das Kloster Bildhausen (auch Kloster Maria Bildhausen) ist ein ehemaliges Zisterzienser-Kloster in Münnerstadt in Bayern in der Diözese Würzburg. Es liegt in einer teilweise bewaldeten Hügellandschaft am Ostrand der Rhön.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das der Heiligen Maria geweihte Kloster der Zisterzienser wurde 1156 durch Hermann von Stahleck, Pfalzgraf bei Rhein 1156 gestiftet und am 12. Februar 1158 von Mönchen aus dem Kloster Ebrach im Steigerwald besiedelt. Bis 1525 hatte das Kloster eine erste Blütezeit, gekennzeichnet von reichen Erwerbungen und Schenkungen. Von Ostern bis Pfingsten 1525 (Deutscher Bauernkrieg) brachte der sogenannte Bildhäuser Haufen, der regionale Zusammenschluss aufständischer Bauern und Bürger, der Abtei Verwüstung und Plünderung. Es wurde 1803 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst. 1826 wurde die Kirche ebenso wie der Kreuzgang, die Torkapelle und der Gästebau abgerissen. 1897 erwarb Dominikus Ringeisen die Klosteranlage. In die erhaltenen Gebäude zogen Schwestern der St. Josefskongregation aus Ursberg ein und errichteten 1929 eine Behinderteneinrichtung. 1954 wurde der auf Antrag der Gemeinde Kleinwenkheim der Gemeindeteil Bildhausen durch Beschluss der Bayer. Staatsregierung in Maria Bildhausen umbenannt. Seit 1996 wird die Einrichtung für Menschen mit Behinderungen von der kirchlichen Stiftung Dominikus-Ringeisen-Werk weitergeführt.
Dominikus-Ringeisen-Werk Maria Bildhausen
Das Dominikus-Ringeisen-Werk unterhält als Einrichtung der Behindertenhilfe
- Zentrale Wohnangebote in Maria Bildhausen,
- Dezentrale Wohnangebote in Bad Königshofen und Münnerstadt
- eine Werkstatt für behinderte Menschen und
- Dienste für Offene Behindertenarbeit.
Die Zentralen Wohnangebote am Standort Maria Bildhausen betreuen als Wohnheim, Wohnpflegeheim und Fachpflegeeinrichtung erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung. In 14 Wohngruppen stehen 182 Plätze zur Verfügung. Angeschlossen ist eine Förderstätte und eine Seniorenstätte.
Zu den Dezentralen Wohnangeboten gehört eine Wohngruppe in Maria Bildhausen, ein Wohnheim mit 14 Plätzen, mehrere Wohnungen für Wohntraining sowie Ambulant Betreutes Wohnen in Bad Königshofen und seit 2008 eine betreute Wohngruppe mit 9 Plätzen in Münnerstadt.
In der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) mit 180 Plätzen werden in den Bereichen industrielle und manuelle Fertigung, Eigenproduktion und Dienstleistungen Menschen mit Behinderungen beschäftigt. Es gibt einen Berufsbildungsbereich für das Erlernen handwerklicher Tätigkeiten innerhalb eines Zeitraums von bis zu zwei Jahren sowie Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten in Hauswirtschaft, Metzgerei, Zentralküche und Gärtnerei. Bei entsprechender Eignung können die Werkstattbeschäftigten nach der Anlernphase Arbeitsplätze in diesen Bereichen erhalten.
St. Josefskongregation
Der heute dort lebende Konvent zählt zur Zeit 10 Schwestern (Stand 2009).
Auf dem Gelände des Klosters betreibt die St. Josefskongregation Ursberg heute eine Klostermetzgerei, einen Kostergasthof mit Hotel sowie Landwirtschaft.
Auf den 138 Hektar der ehemals landwirtschaftlich genutzten Areale des Klosters wurde 1992-1993 ein Golfplatz gebaut; die klösterlichen Wirtschaftsgebäude wurden teilweise renoviert bzw. erneuert. Betreiber ist der Golfclub Maria Bildhausen e.V. Auf dem 18-Loch-Platz wurden Teile der natürlichen Feld- und Wiesenlandschaft erhalten, aber auch zusätzliche Teiche und Pflanzungen angelegt. Mit einer Ausdehnung von zwölf Kilometern ist der Golfplatz doppelt so weitläufig wie eine Anlage durchschnittlicher Größe; die Länge der Fairways ist davon nicht betroffen. Die Pflege des Platzes wird von Mitarbeitern der St. Josefskongregation geleistet.
Bilder
Weblinks
- Maria Bildhausen
- Klöster in Bayern: Kloster Maria Bildhausen
- St. Josefskongregation Ursberg
- Dominikus-Ringeisen-Werk Ursberg
Quelle: Lionell Baumgärtner, Hermann v. Stahleck. Leipzig 1877 sowie Goez, Werner: Hermann v. Stahleck. Neustadt/Aisch 1978 (fränk. Lebensbilder Reihe VII A Bd. 8, S. 1 -21
50.27694444444410.2875Koordinaten: 50° 16′ 37″ N, 10° 17′ 15″ O
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