- Kloster S. Stefano del Bosco
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Zisterzienserabtei Santo Stefano del Bosco Lage: Italien
Region Kalabrien
Provinz Vibo ValentiaOrdnungsnummer
(nach Janauschek):316 Patrozinium: Hl. Stephan Gründungsjahr: 1150 Jahr der Auflösung/
Aufhebung:1514 ? Mutterkloster: Kloster Fossanova Tochterklöster: Kloster Santissima Trinità del Legno Das Kloster Santo Stefano del Bosco ist ein Kartäuserkloster, das von 1150 bis 1514 (nach anderen Angaben nur bis 1411) dem Zisterzienserorden angehörte, in Kalabrien, Italien, 36 km südöstlich von Vibo Valentia. Es liegt in der Gemeinde Serra San Bruno in der Provinz Vibo Valentia.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Stiftung des Klosters erfolgte 1097 durch Roger von Kalabrien, den Sohn von Robert Guiskard. Das Kloster wurde den Kartäusern übergeben, deren Gründer, Bruno von Köln, der um 1090 in Italien angekommen war, es auch besuchte. Da es von anderen Kartausen weit entfernt lag, suchte 1150 der Prior Guglielmo um Aufnahme in den Zisterzienserorden nach, die als Tochter von Kloster Fossanova aus der Filiation der Primarabtei Kloster Clairvaux erfolgte. Der Prior Guglielmo wurde erster Abt. Unter seinen Nachfolgern Thomas und Andreas blühte das Kloster so sehr auf, dass es 1185 das Kloster Santissima Trinità del Legno als Tochterkloster gründen konnte. Erst die Kommende brachte den Niedergang. Im Jahr 1514 genehmigte Papst Leo X. den zurückgekehrten Kartäusern den Kult des hl. Bruno. Das Kloster wurde von den Kartäusern erneuert. Nach einem verheerenden Erdbeben im Jahr 1783 verfiel das Kloster und wurde von den Kartäusern verlassen. 1808 wurde es unter der Herrschaft von Joseph Bonaparte aufgehoben. 1856 (nach anderen Angaben 1887 oder 1900) wurde das Kloster von den Kartäusern wieder besetzt und nach Plänen des französischen Architekten Pichat restauriert. Zwischen 1985 und 1991 fand eine weitere Restaurierung statt.
Anlage und Bauten
Erhalten hat sich die eindrucksvolle Fassadenruine des Kartäuserklosters aus dem 16. Jahrhundert. Das wieder zusammengesetzte Altarziborium steht in der Chiesa dell'Addolorata in Serra S. Bruno.
Literatur
- Balduino Gustavo Bedini: Breve prospetto delle Abbazie Cistercensi d’Italia, o.O. (Casamari), 1964, ohne ISBN, S. 54;
- Valentino Pace: Kunstdenkmäler Italien: Apulien – Basilicata – Kalabrien; Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1994, S. 460 – 461, ISBN 3-534-08443-8, m. Abb. der Fassade.
Weblinks
38.58333333333316.333333333333Koordinaten: 38° 35′ 0″ N, 16° 20′ 0″ O
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