- Certosa di Farneta
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Die Kartause von Farneta („Certosa dello Spirito Santo“) ist ein Kloster der Kartäuser in der Nähe der Gemeinde Maggiano in der Provinz Lucca, Region Toskana in Italien.
Das Kloster ist eines von vier bestehenden Kartausen Italiens. Ein weiteres Brüderkloster, das Kloster Santo Stefano del Bosco, befindet sich in Serra San Bruno in Kalabrien. Zwei Kartausen werden von Nonnen bewohnt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das im Jahr 1338 gegründete Kloster wurde zwischen dem 17. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert mehrmals umgebaut und vergrößert. Seit ihrer Gründung hat sich die Größe der Klosteranlage mehr als verdoppelt. Die letzte Erweiterung erfuhr die Kartause im frühen 20. Jahrhundert, als die 1903 aus Frankreich vertriebenen Brüder des Mutterklosters Grande Chartreuse aufgenommen wurden.
Zweiter Weltkrieg
Bei einer Razzia unter dem Kommando des SS-Offiziers Hermann Langer wurden am 2. September 1944 zahlreiche Flüchtlinge entdeckt, unter ihnen auch einige Juden, die von Mönchen im Kloster versteckt gehalten wurden. Langer hat daraufhin die Exekution von 60 Menschen befohlen. Die Stadt wurde kurz darauf von den Alliierten befreit.[1]
Langer wurde erst im Jahr 2004 in La Spezia wegen des Massakers der Prozess gemacht, nachdem im Jahr 1994 verschollen geglaubte Akten im so genannten Schrank der Schande im Palazzo Cesi, dem Sitz der Allgemeinen Militäranwaltschaft in Rom gefunden wurden.
Bauwerke
Die Kirche, im Jahr 1358 geweiht, erhielt ihre gegenwärtige Gestalt nach einem Umbau im späten 17. Jahrhundert. Fresken von Stefano Cassiani, genannt „il Certosino“ („der Kartäuser“), erstrecken sich auf alle Innenwände des Kirchengebäudes. Eine marmorne Ädikula umgibt das Fresko „La Discesa dello Spirito Santo“ („Ausgießung des Heiligen Geistes“).
Neben der Kirche befinden sich der kleine Kreuzgang und der Kapitelsaal, in dem ein Fresko aus dem 17. Jahrhundert mit der Verkündigungsszene erhalten ist.
Die Zellen der Mönche, einzelne voneinander getrennte Häuser, sind um den großen Kreuzgang angeordnet. Die Kartause ist nicht zu besichtigen.
Literatur
- Gerhard Krause, Gerhard Müller (Hrsg.): Theologische Realenzyklopädie, Bd. 17, Verlag Walter de Gruyter, Berlin - New York 1988
- Max Josef Heimbucher: Die Orden und Kongregationen der Katholischen Kirche, Bd. 1, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 1907
Einzelnachweise
Weblinks
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Commons: Certosa di Farneta (Lucca) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Portrait der Kartause auf der Website der Region Toskana (italienisch)
- Die Kartäuser von Farneta, Broschüre, PDF (italienisch)
Bestehende KartäuserklösterMännerklöster:
Cartuja de Aula Dei | Grande Chartreuse | Certosa di Farneta | Kartause Marienau | Chartreuse de Montrieux | Mosteiro Nossa Senhora Medianeira | Kartuzija Pleterje | Chartreuse de Portes | Saint Hugh’s | Cartuja San Jose | Cartuja de Santa María de Miraflores | Cartoixa de Santa María de Montalegre | Cartuja Santa María Porta Cœli | Cartuxa Santa María Scala Cœli | Chartreuse de Sélignac | Certosa de Serra San Bruno | Kartusio Sudowon | Charterhouse of the Transfiguration | Kartause La ValsainteFrauenklöster:
Monastère de l'Annonciation | Chartreuse de Nonenque | Chartreuse Notre Dame | Cartuja Santa Maria de Benifaçà | Certosa della Trinita | Certosa di Vedana
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