- Klosterauflösungen
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Die Auflösung der englischen Klöster (engl.: Dissolution of the Monasteries), von den englischen Katholiken auch als Unterdrückung der Klöster (engl.: Suppression of the Monasteries) bezeichnet, war der formale Akt während der Englischen Reformation, mit dem Heinrich VIII. 1538 bis 1541 die Besitztümer klösterlicher Einrichtungen in England, Wales und Irland konfiszierte.
Geschichte
Der Ursprung der Bewegung für die Abschaffung des Mönchstums in England setzte schon vor der Reformation König Heinrichs VIII. ein. Bereits 1523 bekam Kardinal Thomas Wolsey die päpstliche Erlaubnis, vierzig kleine Klöster zu schließen, um Geldmittel für die Eröffnung des Christ Church-College in Oxford aufzubringen.
Nachdem die Suprematsakte, mit der Heinrich VIII. zum Oberhaupt der Anglikanischen Kirche erhoben wurde, 1534 angenommen wurden, waren die Klöster eines der ersten Ziele der Reform. Aufgrund von Berichten Thomas Cromwells autorisierte das Parlament im Februar 1536 die Auflösung aller Klöster, deren jährliches Einkommen eine gewisse Summe nicht überschritt. Dies führte zu wachsender Kritik am Klosterleben und begünstigte den Druck von Seiten der Regierung, der viele der großen Klöster dazu veranlasste, sich selbst aufzulösen. Zuletzt befürwortete das Parlament 1539 die vollkommene Unterdrückung des Klosterwesens, was die Schließung von ungefähr 500 Klöstern zur Folge hatte. Für die Verteilung des Klostereigentums wurde ein Sondergericht eingesetzt.
Abgesehen von der grundsätzlichen Wirkung auf die Struktur der Kirche, vergrößerte die Klosterauflösung das Einkommen der Krone und sorgte für eine weltliche Mehrheit im Oberhaus des Parlaments. Der englische Adel kaufte einen Großteil des Bodens und viele Bauern verloren aufgrund des Besitzwechsels ihre Häuser.
Weblinks
- Britain Express (englisch)
- schoolnet.co.uk (englisch)
- Suppression of English Monasteries under Henry VIII New Advent (kath.) (englisch)
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