- Klučov u Českého Brodu
-
Klučov Basisdaten Staat: Tschechien Region: Středočeský kraj Bezirk: Kolín Fläche: 1444 ha Geographische Lage: 50° 6′ N, 14° 54′ O50.09333333333314.9075207Koordinaten: 50° 5′ 36″ N, 14° 54′ 27″ O Höhe: 207 m n.m. Einwohner: 898 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 282 01 Kfz-Kennzeichen: S Verkehr Straße: Český Brod - Sadská Bahnanschluss: Prag - Kolín Struktur Status: Gemeinde Ortsteile: 4 Verwaltung Bürgermeister: Zdeněk Cinegr (Stand: 2008) Adresse: Klučov 114
28201 Český BrodGemeindenummer: 533386 Website: www.klucov.cz Klučov (deutsch Klutschow) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt vier Kilometer nordöstlich von Český Brod und gehört zum Okres Kolín.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Klučov befindet sich am Übergang des Mittelböhmischen Berglandes zur Böhmischen Tafel am Flüsschen Šembera. Südöstlich erhebt sich die Kuppe Kouřimka (247 m), im Südwesten die Varhánky (242 m) und westlich der Zálužník (Kaunitzberg; 285 m). Durch Klučov führt die Eisenbahnstrecke von Prag nach Kolín.
Nachbarorte sind Chrást im Norden, Poříčany im Nordosten, Hořany im Osten, Žhery im Südosten, Lstiboř im Süden, Liblice und Český Brod im Südwesten, Štolmíř und Černíky im Westen sowie Kounice und Horky im Nordwesten.
Geschichte
1250 wurde der Ort mit einer Wasserfestung der Herren von Klučov erstmals schriftlich erwähnt. 1323 gelangte er durch Heirat zeitweilig an die Hrabischitzer. 1418 verkauften die Herren von Klučov die Ländereien an Mikeš Divůček von Jemniště. Vier Jahre später folgte Wilhelm von Kaunitz, ein Anhänger des Königs Sigismund, der ab 1431 auf der Burg Kamýk seinen Sitz hatte. Nach dessen Tod ging Klučov durch mehrere Hände. 1510 erwarb Michal Slavata von Chlum auf Schwarzkosteletz die Güter. Dessen Witwe Eliška Pňovská von Sovinec schlug die Güter in Klučov 1534 der Herrschaft Schwarzkosteletz zu. Diviš Slavata von Chlum und Koschumberg kämpfte beim Ständeaufstand gegen die Habsburger und verlor 1547 durch Konfiskation seine Güter. 1558 verkaufte Ferdinand I. die Feste und das Dorf an Jaroslav Smiřický von Smiřice. 1622 wurde die nach der Schlacht am Weißen Berg konfiszierte Herrschaft an Karl von Liechtenstein verkauft. Die Liechtensteiner ließen das Schloss verfallen. 1661 wurde es als ruinös bezeichnet und später abgetragen.
1844 begann über die Felder des Dorfes der Bau der Eisenbahn von Prag nach Česká Třebová. Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Klůčov ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk Český Brod. Erst 1870 erhielt das Dorf eine Bahnstation. 1901 wurde die Šembera, die zuvor mehrfach die Felder überflutet hatte, reguliert. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Liechtensteiner enteignet. 1944 errichtete die Deutsche Wehrmacht in Klutschow ein Uniformdepot, das im letzten Kriegsjahr bombardiert wurde. Seit 1961 gehört die Gemeinde zum Okres Kolín, zugleich wurde Lstiboř eingemeindet. 1974 wurde Skramníky einschließlich Žhery angeschlossen. Heute ist die Gemeinde ein landwirtschaftlich geprägter Ort. Seit 2007 wird Klučov von der Esko Prag mit der Strecke S1 Praha Masarykovo nádraží-Kolín angefahren.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Klučov besteht aus den Ortsteilen Klučov (Klutschow), Lstiboř (Elstiborsch), Skramníky (Skramnik) und Žhery (Scher).
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Johannes des Täufers in Skramníky, das aus dem 14. Jahrhundert stammende frühgotische Kirchlein mit wuchtigem Glockenturm wurde 1906 wegen Verfalls abgetragen und originalgetreu wiedererrichtet
- Statue des hl. Johannes von Nepomuk bei der Kirche in Skramníky, geschaffen von Johann Brokoff
- Kapelle in Žhery, errichtet 1868
- barocke Kirche Mariä Himmelfahrt in Lstiboř
- Reste einer slawischen Burgstätte auf der Zeit um 750 am Hügel Na Ptáčku am nördlichen Ortsrand von Klučov
Weblinks
Commons: Klučov u Českého Brodu – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
Städte und Gemeinden im Okres Kolín (Bezirk Kolín)Barchovice | Bečváry | Bělušice | Břežany I | Břežany II | Býchory | Cerhenice | Církvice | Červené Pečky | Český Brod | Dobřichov | Dolní Chvatliny | Dománovice | Doubravčice | Drahobudice | Grunta | Horní Kruty | Hradešín | Choťovice | Chotutice | Chrášťany | Jestřabí Lhota | Kbel | Klášterní Skalice | Klučov | Kolín | Konárovice | Kořenice | Kouřim | Krakovany | Krupá | Krychnov | Křečhoř | Kšely | Libenice | Libodřice | Lipec | Lošany | Malotice | Masojedy | Mrzky | Nebovidy | Němčice | Nová Ves I | Ohaře | Ovčáry | Pašinka | Pečky | Plaňany | Pňov-Předhradí | Polepy | Polní Chrčice | Polní Voděrady | Poříčany | Přehvozdí | Přistoupim | Přišimasy | Radim | Radovesnice I | Radovesnice II | Ratboř | Ratenice | Rostoklaty | Skvrňov | Starý Kolín | Svojšice | Tatce | Tismice | Toušice | Třebovle | Tři Dvory | Tuchoraz | Tuklaty | Týnec nad Labem | Uhlířská Lhota | Veletov | Velim | Velký Osek | Veltruby | Vitice | Volárna | Vrátkov | Vrbčany | Zalešany | Zásmuky | Žabonosy | Ždánice | Žehuň | Žiželice
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Klučov — sind Namen von zwei Gemeinden in Tschechien: Klučov u Třebíče – Gemeinde im Okres Třebíč Klučov u Českého Brodu – Gemeinde im Okres Kolín Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe … Deutsch Wikipedia
Klutschow — Klučov … Deutsch Wikipedia
Poritschan — Poříčany … Deutsch Wikipedia
Porschitzan — Poříčany … Deutsch Wikipedia
Böhmischbrod — Český Brod … Deutsch Wikipedia
Hrabisch — Die Hrabischitz waren ein bedeutendes nordböhmisches Adelsgeschlecht, das sich auch Herren von Ossegg bzw. von Ossegg und Riesenburg (tschechisch: z Oseka) aber auch nach ihrer Burg Riesenburg von Riesenburg nannte. Die Geschichte des Hauses geht … Deutsch Wikipedia
Hrabischitzer Geschlecht — Die Hrabischitz waren ein bedeutendes nordböhmisches Adelsgeschlecht, das sich auch Herren von Ossegg bzw. von Ossegg und Riesenburg (tschechisch: z Oseka) aber auch nach ihrer Burg Riesenburg von Riesenburg nannte. Die Geschichte des Hauses geht … Deutsch Wikipedia
Hrabiš — Die Hrabischitz waren ein bedeutendes nordböhmisches Adelsgeschlecht, das sich auch Herren von Ossegg bzw. von Ossegg und Riesenburg (tschechisch: z Oseka) aber auch nach ihrer Burg Riesenburg von Riesenburg nannte. Die Geschichte des Hauses geht … Deutsch Wikipedia
Von Ossegg — Die Hrabischitz waren ein bedeutendes nordböhmisches Adelsgeschlecht, das sich auch Herren von Ossegg bzw. von Ossegg und Riesenburg (tschechisch: z Oseka) aber auch nach ihrer Burg Riesenburg von Riesenburg nannte. Die Geschichte des Hauses geht … Deutsch Wikipedia
Z Oseka — Die Hrabischitz waren ein bedeutendes nordböhmisches Adelsgeschlecht, das sich auch Herren von Ossegg bzw. von Ossegg und Riesenburg (tschechisch: z Oseka) aber auch nach ihrer Burg Riesenburg von Riesenburg nannte. Die Geschichte des Hauses geht … Deutsch Wikipedia