- Knochennagel
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Der Knochennagel oder auch Markraumnagel ist ein medizinisches Implantat, welches bei der Versorgung (Osteosynthese) von Brüchen der langen Röhrenknochen, beispielsweise Ober- und Unterschenkel, eingesetzt wird. Als Materialien für den Knochennagel kommen hochlegierte Chrom-Nickel-Stähle oder Titanlegierungen zum Einsatz.
Anstelle eines Gipses als Schienung von außen, wird der Knochennagel als „Schiene von innen“ während einer Operation in den Markraum des gebrochenen Knochens eingebracht und dort mit Knochenschrauben fixiert. Der lästige Gips entfällt und die gebrochene Extremität ist schnell wieder belastbar. Der Knochennagel verbleibt bis zur vollständigen Heilung des Bruches im Knochen und kann, sofern nötig, in einer erneuten Operation wieder entfernt werden.
Entwickler und Hersteller unternehmen große Anstrengungen, um Wirkungsweise und Verträglichkeit dieser Implantate zu optimieren. Dabei bedienen sie sich zunehmend auch numerischer Simulationsmethoden, mit denen das Implantat vor der Fertigung als Computermodell erstellt und sein Spannungs- und Verformungsverhalten sowie die Wechselwirkung mit dem Knochen berechnet wird.
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