Koinzidenzmikrofon

Koinzidenzmikrofon

Ein Koinzidenzmikrofon (von mittellateinisch coincidentia ‚das Zusammenfallen‘) ist ein Stereomikrofon, bei dem zwei Richtmikrofonkapseln sehr dicht beieinander in einem gemeinsamen Mikrofongehäuse angeordnet sind, so dass im tiefen und mittleren Frequenzbereich keine oder nur sehr kleine relative Phasendifferenzen (Phasenunterschiede) infolge von Wegdifferenzen bei schrägem Schalleinfall zwischen beiden Mikrofonkanälen auftreten.

Blumlein -Stereo.png

Derartige Koinzidenzmikrofone sind für reine, mono-kompatible Intensitätsstereofonie gedacht, damit bei der elektrischen Addition der beiden Stereosignale zu einem Monosignal Auslöschungen oder Beeinträchtigungen von Frequenzteilen vermieden werden. Die beiden Mikrofonkapseln sind in ihrer Bezugsachse im Achsenwinkel gegeneinander verdrehbar, und sie haben meistens veränderbare Richtcharakteristiken, um den Anforderungen verschiedener Tonaufnahmetechniken Gerecht zu werden.

Das bekannteste Stereomikrofon dieser Art ist das Neumann SM 69. Man kann auch ein Stereomikrofonsystem aus zwei einzelnen Kleinmembranmikrofonen zusammensetzen.

Hier sollte der Name Alan Blumlein erwähnt werden, der Anfang der 1930er Jahre die Theorie zum bekanntesten XY-Koinzidenzmikrofon (Blumlein-Stereosystem) mit zwei gekreuzten Achtermikrofonen und einem Achsenwinkel von 90° für die sogenannte Intensitätsstereofonie entwickelte.

Literatur

  • Klaus Bertram, "Über den Umgang mit Stereo-Koinzidenzmikrophonen", Telefunken Zeitschrift, 1965, S. 338
  • W. Hoek und K. Wagner, "Stereofonie-Aufnahmetechnik", Berlin 1970

Weblinks


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