Kollar

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Kollar

Das Kollar (von lat. collare ‚Halsband‘), auch römischer oder Römerkragen genannt, ist der weiße ringförmige Kragen, der von Klerikern getragen wird.

Ursprünglich wurde das Kollar, hinten zugeknöpft, zu einem kragenlosen Hemd im schwarzen Kragen der Soutane getragen, so dass nur ein schmales Stück der Vorderseite sichtbar war. Dieses schmale weiße Stück verselbständigte sich mit der Zeit zum Erkennungszeichen. Es ist das ursprüngliche Erkennungsmerkmal der Geistlichen der lateinischen Kirche.

Entgegen weitverbreiteter Meinung ist das Kollar kein Symbol des zölibatären Lebens, sondern ein Zeichen der Zugehörigkeit zum Klerus. Neben den als zölibatär lebenden katholischen Priestern und Diakonen tragen auch ständige Diakone, anglikanische Priester, lutherische Pfarrer, evangelisch-methodistische Pastoren das Kollar.

Seit die Soutane als Alltagskleidung außer Gebrauch gekommen ist, gilt das Kollarhemd zusammen mit schwarzer oder dunkler Kleidung als ein Erkennungsmerkmal christlicher Kleriker, wenngleich nicht alle das Kollar tragen. Die Verpflichtung zum Tragen eines Kollars wird heute in den verschiedenen Konfessionen unterschiedlich gehandhabt. In der römisch-katholischen Kirche sind die Kleriker zum Tragen einer „geziemenden kirchlichen Kleidung“ verpflichtet.[1]

Literatur

  • Max Josef Heimbucher: Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche. 2. Auflage. Schöningh, Paderborn 1907, S. 221 (online bei Google Book Search als Digitalsat auszugsweise einsehbar).
  • Robert Lesage: Liturgische Gewänder und Geräte. 2. Auflage. Pattloch, Aschaffenburg 1962.

Einzelnachweise

  1. CIC, can. 284

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