Kolonialabzeichen

Kolonialabzeichen
Das Kolonialabzeichen

Das Kolonialabzeichen, umgangssprachlich auch Elefantenorden genannt, wurde am 18. April 1922 vom Reichsministerium für Wiederaufbau gestiftet und wurde nur gegen Antrag an Kolonial-Deutsche sowie Ausländer verliehen, die sich während des Ersten Weltkriegs um die ehemaligen deutschen Kolonien (Schutzgebiete) verdient gemacht hatten. Nach dessen Auflösung im Jahre 1924 wurde die Auszeichnung bis zum 31. Dezember 1935 vom Auswärtigen Amt und ab 1936 bis 1945 durch den Reichskanzler verliehen, jedoch nur noch in vereinzelten Fällen.

Wissenswertes

Da gemäß der Weimarer Verfassung die (Neu) Schaffung von Orden und Ehrenzeichen untersagt war, hatte das Kolonialabzeichen nicht den Status eines Ordens oder Ehrenzeichens inne, sondern galt als Erinnerungsabzeichen. Von 1922 bis 1945 sind ca. 8.500 Verleihungen vorgenommen worden.[1] Das Kolonialabzeichen ist eine silberfarbene Plakette mit einer Breite von 32 mm und einer Höhe von ca. 40 mm (inklusive Schleife) und wiegt ca. 30 Gramm. Sie zeigt auf ihrer Vorderseite einen erhaben geprägten afrikanischen Elefenaten der auf einem Grasboden läuft. Dahinter ist eine Palme dargestellt. Der untere Teil des Gebindes ist von einem Eichenlaubkranz umschlossen. Auf dem sich anschließenden Schriftreif steht in Versalien: SÜDSEE * AFRIKA * KIAUTSCHOU. Getragen wurde die Auszeichnung als Steckabzeichen neben dem Eisernen Kreuz I. Klasse an der linken Brustseite.

Literatur

  • Hans-Ulrich Krantz: Orden und Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland, Maximilian-Verlag Köln/Herford 1958

Einzelnachweise

  1. Auskunft des Militärhistorischen Museums in Dresden durch den Fachgebietsleiter für Falleristik, Numismatik und Varia Rainer Kunz

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der deutschen Orden, Ehrenzeichen und Abzeichen — Diese Liste enthält die offiziellen, von deutschen Ländern oder Staaten oder ihren Untergliederungen vergebenen Orden und Ehrenzeichen. Inhaltsverzeichnis 1 Orden und Ehrenzeichen 1.1 Deutsches Reich bis 1918 1.1.1 Auszeichnungen der ehemaligen… …   Deutsch Wikipedia

  • Kolonialauszeichnung (Löwenorden) — Kolonialauszeichnung in Silber, Vorderseite Kolonia …   Deutsch Wikipedia

  • Elefantenorden — Mit Elefantenorden wird bezeichnet, ein Orden der Weimarer Republik, 1922 gestiftet, siehe Kolonialabzeichen des Königreiches Siams, 1861 gestiftet, siehe Weißer Elefantenorden Dänemarks, 1462 gestiftet, siehe Elefanten Orden Die …   Deutsch Wikipedia

  • Flagge von Queensland — Seitenverhältnis 1:2 Die Flagge von Queensland ist eine Variante der britischen Blue Ensign, mit dem Staatsabzeichen auf einer weißen Scheibe im Flugteil. Auf dem Abzeichen ist eine Reichskrone abgebildet, unterlegt mit einem hel …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Bohner — (jap. Umschrift: ヘルマン ボーナー, Heruman Bōnā; * 8. Dezember 1884 in Abokobi (Goldküste); † 24. Juni 1963 in Kōbe, Japan) wurde zum Missionar ausgebildet. Er war 41 Jahre in Osaka (Japan) als Lektor/Professor für deutsche Sprache tätig. Seine… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der deutschen Orden und Ehrenzeichen — Diese Liste enthält die offiziellen, von deutschen Ländern oder Staaten oder ihren Untergliederungen vergebenen Orden und Ehrenzeichen. Inhaltsverzeichnis 1 Auszeichnungen der ehemaligen Staaten (vor der Reichseinigung 1871) 1.1 Territorien des… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste kanadischer Flaggen — Diese Liste enthält in Kanada verwendete Flaggen. Inhaltsverzeichnis 1 Nationalflagge 2 Königliche und vizekönigliche Flaggen 3 Flagge der Provinzen und Territorien 4 Militäri …   Deutsch Wikipedia

  • Conrad Patzig — (* 24. Mai 1888 in Marienburg; † 1. Dezember 1975 in Hamburg) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Admiral im Zweiten Weltkrieg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Coupette — (* 31. Juli 1885 in Spandau; † 17. Februar 1964 in Mülheim) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Ancker (Offizier) — Heinrich Ancker (* 7. Oktober 1886 in Memel; † 15. Mai 1960 in Hamburg) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Vizeadmiral im Zweiten Weltkrieg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”