- Komaří vížka
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Komáří hůrka Blick zum Mückenberg von Norden
Höhe 807,5 m n.m. Lage Tschechien Gebirge Erzgebirge Geographische Lage 50° 42′ 24″ N, 13° 51′ 24″ O50.70666666666713.856666666667807.5Koordinaten: 50° 42′ 24″ N, 13° 51′ 24″ O Gestein Biotitgneis mit Zinnvererzungen Erschließung 1568 durch Zinn-Bergbau Komáří hůrka (deutsch Mückenberg) ist einer der höchsten Berge des Osterzgebirges auf dem Territorium der Tschechischen Republik.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Der Mückenberg liegt nordöstlich von Krupka (Graupen) und südöstlich von Cínovec (Böhmisch Zinnwald) unmittelbar am markanten Steilabfall des Erzgebirges. Dadurch ist er ein markanter Aussichtspunkt, von dem aus eine Sicht in fast alle Himmelsrichtungen möglich ist. Außerdem wird vom Mückenberg aus der für das Erzgebirge typische Charakter einer Pultscholle mit dem Steilabfall nach Süden in anschaulicher Weise deutlich.
Geschichte
Der jahrhundertelange Bergbau hat in der Landschaft um den Mückenberg unauslöschliche Spuren hinterlassen. Unter seiner Oberfläche verbergen sich zahlreiche alte Stollen und Teile seiner Berglehne sind mit Pingen übersät. Auf Veranlassung des Bergmeisters David Koith errichteten 1568 böhmische Bergleute auf dem Gipfel des Mückenbergs einen Anläutturm, dessen Glockenschlag ihnen den Beginn der Schicht und deren Ende anzeigte. Für diesen Turm bürgerte sich im Volksmund die Bezeichnung Mückentürmchen ein.
Nach dem Rückgang des Bergbaus im 19. Jahrhundert wurde 1857 ein Ausflugsrestaurant errichtet, welches den 1568 erbauten Anläuteturm integrierte. Dieses weithin sichtbare Mückentürmchen entwickelte sich in der Folge zu einem der beliebtesten Ausflugsziele in der Nähe der ehem. Bergbauorte Krupka (Graupen) und Cínovec (Böhmisch Zinnwald).
In den Jahren 1950 bis 1952 wurde von Bohosudov (Mariaschein) aus ein Sessellift auf den Berg gebaut, der zur Zeit seiner Errichtung der längste Sessellift in Mitteleuropa war. Auch heute noch gilt die in Schweizer Lizenz errichtete Seilbahn als die längste in Tschechien ohne Zwischenstation.
Sage
Der Name des Berges ist auf eine alte Sage zurückzuführen, welche von einem Wilderer berichtet, der in Fojtovice (Voitsdorf) Hühner und Gänse stahl. Durch seine Schnelligkeit gelang ihm ständig die Flucht vor den aufgebrachten Bauern. Als er versuchte die einzige Kuh eines alten Mütterchen zu stehlen, hob diese ihre Wünschelrute und rief: Du sollst von Mücken zerstochen werden, bevor du den Gipfel des Berges erreichst! Daraufhin erschien wahrhaftig ein großer Mückenschwarm, der den Dieb zum Erliegen brachte. Seit dieser Zeit trägt der Berg seinen Namen.
Aussicht
Die Aussicht ist insbesondere nach Süden auf das Böhmische Mittelgebirge, nach Osten zum Elbsandsteingebirge und nach Westen zum Hauptkamm des Erzgebirges sehr lohnend. Nach Norden versperren der Geisingberg und die Kohlhaukuppe eine umfassende Sicht nach Sachsen, jedoch ist bei guter Sicht das Elbtal mit Dresden auszumachen.
Routen zum Gipfel
- Mit dem Pkw ist die direkte Auffahrt zum Gipfel möglich. Allerdings besteht nur eine sehr beschränkte Parkmöglichkeit.
- Von Krupka (Graupen) aus verkehrt ein 1950-52 erbauter und 2.348 m langer Doppelsessellift auf den Gipfel. Dieser Lift überwindet eine Höhendifferenz von 482 m und ist der längste Sessellift ohne Zwischenstation in Tschechien.
- Zu Fuß über mehrere markierte Wanderwege, so zum Beispiel über die Alte Dresden-Teplitzer Poststraße und die Kyšperk (Geiersburg).
- Vom Parkplatz in Fürstenau (am Zollhaus) über den Wanderübergang, durch Fojtovice (Voitsdorf) hindurch, sind es etwa 5 Km.
- Seit dem Beitritt Tschechiens zum Schengener Abkommen ist das Mückentürmchen auch vom Dorf Müglitz aus zu erreichen. Der in etwa 90 Minuten zu bewältigende Fußweg verläuft entlang der Reste des Dorfes Mohelnice.
Lehrpfad
historische Fotogalerie
Weblinks
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