Fojtovice

Fojtovice
Fojtovice
Fojtovice führt kein Wappen
Fojtovice (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Ústecký kraj
Bezirk: Teplice
Gemeinde: Krupka
Geographische Lage: 50° 43′ N, 13° 51′ O50.71611111111113.854722222222Koordinaten: 50° 42′ 58″ N, 13° 51′ 17″ O
Einwohner: 95 (1. März 2001)

Fojtovice (deutsch Voitsdorf) ist ein Ortsteil der Stadt Krupka in Tschechien.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Voitsdorf ist ein Dorf im Norden der Tschechischen Republik. Es liegt in 700 m über NN und grenzt an Fürstenau, Cínovec und Adolfov.

Zu Voitsdorf gehört das Ausflugsziel Komáří hůrka (Mückenberg), einer der höchsten Berge des böhmischen Osterzgebirges. Das Mückentürmchen ist in etwa drei Kilometer zu erreichen vom Parkplatz in Fürstenau (am Zollhaus) über den Wanderübergang. Vom Grenzübergang Zinnwald/Cínovec sind es entlang der Grenze etwa fünf Kilometer.

Ortsgeschichte

Blick auf den Mückenberg, Voitsdorf und Gottgetreu

Im 13. Jahrhundert wurde der Ort von Siedlern aus Bayern und Franken gegründet. 1836 errichtete man die Graupenbergstraße vom Mückenberg über Voitsdorf nach Müglitz und weiter nach Dresden. Ab 1880 etablierte sich die Hutproduktion, da sich der Zinnabbau nicht mehr lohnte. Drei Hutfabriken entstanden, die sich zusammenschlossen als Vereinigte Stroh- und Filzhutfabriken. Außerdem entstand noch eine Kartonagenfabrik. 1883 wurde im Ort eine Schule gebaut.

Ansicht um 1933

1912 wurde mit dem Bau einer Kirche begonnen, welche jedoch erst 1933 fertig gestellt wurde. Diese Peter und Paulskirche wurde 1958 von den Tschechen gesprengt. 1935 wurde die Feuerwehr mit einer Motorspritze ausgestattet und das Trafohaus wurde mit einem Hochspannungskabel verbunden. 1938 wurden die Buslinien nach Teplice und nach Lauenstein eröffnet. Bis dahin musste die Bevölkerung zu den nächstgelegenen Bahnhöfen in Mariaschein oder Lauenstein laufen.

Saal & Hutfabrik 2004, erbaut 1880
Wegweiser am Fuße des Mückentürmchens

Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die damalige Regierung das fast ausschließlich von Deutschböhmen bewohnte Dorf aufgegeben. Mehrere Häuser wurden niedergerissen und die Häuserruinen wurden in die Slowakei abtransportiert. Damit wurde der Niedergang des Dorfes besiegelt. In die noch vorhandenen Häuser und in zwei neugebaute Wohnblocks wurden einige Roma aus dem Landesinneren umgesiedelt.

Vor der Zerstörung des Ortes gab es 163 Häuser in denen 820 Einwohner lebten, es gab ein Postamt mit Fernsprechanschluss nach Teplice, eine Bank und ein Bürgermeisteramt. Weiterhin gab es im Ort 4 Wasserradmühlen, 1 Schmiede, 6 Gasthäuser, 2 Bäcker, 5 Kaufläden, 2 Textilgeschäfte, 3 Fleischer und 20 Brücken über den Müglitzbach

1991 hatte der Ort 72 Einwohner. Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 14 Häusern, in denen 95 Menschen lebten. Im Jahr 2006 wurde eine „Gemeinschaft für Wiederaufbau des Dorfes Voitsdorf“ gegründet, dessen Vorstand Michal Krajhanzl innehat.

Sehenswürdigkeiten

  • Eine Ausstellung in einem bäuerlich hergerichteten Pferdestall über die Geschichte des Ortes, mit einer umfangreichen Bildersammlung des ehemaligen Voitsdorfes.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Der Voitsdorfer Weihnachtsmarkt, erstmals am 16. und 17. Dezember 2006

Weblinks

Quellen

  • Geisingbote Mai 2006

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