Kommunikatives Verhalten

Kommunikatives Verhalten (besser: sozial kompatibles Verhalten), bezeichnet die Fähigkeit eines Individuums, seine Kommunikationsformen, wie Mimik, Gestik, Sprache, Handlung, Unterlassung reaktiv in Abhängigkeit davon einzurichten, wie andere es adressieren bzw. von ihm zu erwarten scheinen. Derartiges Verhalten ist nicht auf die menschliche Gesellschaft beschränkt. In der Tierwelt ist es Thema der Verhaltensbiologie.

Zum theoretisch wichtigen Unterschied des Verhaltens-Begriffes zum Handlungs-Begriff siehe Sozialverhalten.

Im Allgemeinen wird unter kommunikativem Verhalten das positive Verhalten verstanden, also das Verhalten, das durch positive Verstärkung den Verbleib des Individuums in seinem sozialem Netzwerk sichert - deshalb auch sozial kompatibles Verhalten. Das kommunikative Verhalten wird allgemein automatisch während der Kindheit und Jugend im Sozialisationsprozess in der jeweiligen Primärgruppe, meist der Familie, erworben.

Neben den Bildungszielen zählt das Einüben kommunikativen Verhaltens zu den wichtigsten Erziehungszielen in Kindergarten und Schule.

Im weiteren Sinne werden unter kommunikativem (auch ‚sozialem‘) Verhalten auch die Sozialkompetenzen subsumiert, wobei diese meist speziell eingeübt werden müssen, denn von alleine kann man sie nur rudimentär lernen.