Kommunistische Partei Venezuelas

Kommunistische Partei Venezuelas

Die Partido Comunista de Venezuela (PCV; Deutsch: Kommunistische Partei Venezuelas) ist die Partei mit der längsten linken Tradition in Venezuela. Sie wurde am 5. März 1931[1] von Juan Bautista Fuenmayor, Pío Tamayo, Rodolfo Quintero und anderen Revolutionären als Untergrundbewegung gegründet[2].

Sie wahrte eine marxistisch-leninistische Linie und folgte den Richtlinien der KPdSU aus Moskau bis zum Ende der Sowjetunion im Jahr 1990.

1936 vereinigte sie sich mit anderen linksgerichteten Parteien zum Partido Democrático Nacional (PDN; Deutsch: Demokratisch-Nationale Partei), um ein Jahr darauf daraus wieder auszutreten.

Die PCV konnte sich erst 1945 als offizielle Partei etablieren (noch immer unter dem Vorsitz von Juan Bautista Fuenmayor), wurde allerdings 1950 während der Diktatur von Marcos Pérez Jiménez wieder verboten. Auch nach dessen Sturz[3] blieb sie im Untergrund, da sich die AD gemeinsam mit der COPEI im Punto-Fijo-Abkommen die Herrschaft aufteilten (und die PCV und andere Parteien davon ausschlossen).

Sie startete darauf einen Guerillakrieg, in dem jedoch viele ihrer Mitglieder entweder getötet oder von anderen Parteien aufgenommen wurden.

Während der ersten Regierung von Rafael Caldera konnte sich die PCV durch eine Generalamnestie wieder legalisieren (1970), erhielt aber bei folgenden Präsidentschaftswahlen nur eine niedrige Anzahl von Stimmen (die Wahlen wurden immer von der AD oder der COPEI gewonnen).

Aus dieser Zeit kommt auch die Verwendung eines roten Hahns als Maskottchen. Dieser repräsentiert ihren Präsidentschaftskanditaten Gustavo Machado.

Während der Wahlen 1993 änderte sich die politische Situation Venezuelas radikal[4], die herkömmlichen Parteien verloren in Meinungsumfragen Stimmen und die PCV entschied sich, den eigentlich traditionell rechts stehenden Rafael Caldera (der aber für diese Wahlen das Mitte-Links Bündnis „Convergencia Democrática“ (CD; Deutsch: Demokratische Konvergenz) gegründet hatte) zu unterstützen; Caldera gewann diese Wahlen und wurde zum zweiten Mal Präsident von Venezuela.

1998 unterstützte sie Hugo Chávez in der Wahlplattform „Polo Patriótico“ (Deutsch: Patriotischer Pol), der auch die Wahlen klar gewann. Diese Unterstützung dauert bis zum heutigen Tag und gilt auch für sein Programm zum „Konstruieren eines Sozialismus des 21. Jahrhunderts“.

Die PCV gilt als „Pate“ anderer linken Gruppierungen des 20. Jahrhunderts Venezuelas. So spalteten sich beispielsweise das Movimiento al Socialismo (MAS) und die La Causa Radical (LCR) ab (beide 1971).

Fußnoten

  1. Während der Diktatur von General Juan Vicente Gómez
  2. Mit dem Vorbild der von Exilvenezuelanern. gegründeten Partido Revolucionario Venezolano (Deutsch: Revolutionäre Partei Venezuelas).
  3. Am Sturz von Marcos Pérez Jiménez war die PCV gemeinsam mit der AD zu einem hohen Ausmaß beteiligt.
  4. 1989 der Caracazo, 1992 zwei Putschversuche (unter anderem von Hugo Chávez)

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