- Kompensationshandel
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Der Kompensationshandel (Counter trade) ist eine Art des internationalen Handels bei dem die verkaufenden Unternehmen den Käufern aus verschiedenen Regionen der Welt individuelle Zahlungsmöglichkeiten und -modalitäten anbieten, um beispielsweise Schwankungen von Wechselkursen, Preisen für Rohstoffe oder eine schlechte Zahlungsmoral etc. zu vermeiden. Eine anderes Ziel kann die Erzielung von Gewinnen bzw. Vergünstigungen sein. Der Kompensationshandel gewinnt in den Ländern an Bedeutung, in denen eine umfangreiche Direktinvestition, z. B. aus politischen Gründen nicht möglich ist. In der Regel sind davon wirtschaftsschwache Länder betroffen.
Der Kompensationshandel macht circa 15-25 Prozent des Welthandels aus und tritt in den folgenden vier Formen auf:
- Direktes Tauschgeschäft (Barter)
Beispiel: Ein deutsches Unternehmen baut in Indonesien ein Stahlwerk, das mit indonesischem Öl bezahlt wird.
- Kompensationsgeschäft
Beispiel: Ein britischer Flugzeughersteller verkauft Flugzeuge an Brasilien gegen 70% in bar und 30% in Form von Kaffee.
- Rückkaufvereinbarung
Beispiel: Ein amerikanisches Unternehmen baut eine Chemieanlage für eine indische Gesellschaft gegen Teilzahlung in bar und den Rest in chemischen Erzeugnissen, die in dieser Anlage hergestellt werden.
- Direktes Tauschgeschäft (Barter)
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