Konfliktverteidigung

Konfliktverteidigung

Als Konfliktverteidigung wird das strategische und methodische Vorgehen eines Strafverteidigers bezeichnet, das darauf abzielt, durch Ausschöpfung der Möglichkeiten der Strafprozessordnung Gerichtsverfahren an den Rand der Handhabbarkeit zu führen.

Eine Konfliktverteidigung mit der Ausschöpfung der taktischen Möglichkeiten des Verteidigers, z. B. Beweis- und Befangenheitsanträge, aber auch z. B Nichtbeachtung von Worterteilungen durch das Gericht oder Dazwischenschreien bei Äußerungen anderer Verfahrensbeteiligter wird in relativ wenigen Verfahren angewandt, auch wenn subjektiv durch die durch Konfliktverteidigungen hervorgerufene überdurchschnittlich lange Verfahrensdauer der Eindruck des Überhandnehmens dieser Strategie bestehen mag. Problematisch ist dabei die Abgrenzung zwischen noch zulässiger Ausübung der Verteidigung und unzulässigem Missbrauch der Möglichkeiten des Strafprozesses.

Ein entsprechendes Verhalten im Zivilprozess wird als Konfliktvertretung bezeichnet.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Konfliktvertretung — ist eine Analogiebildung zu dem Begriff „Konfliktverteidigung“ und bezeichnet im deutschen Zivilprozess eine zunehmend auftretende Prozessstrategie von Parteivertretern, vornehmlich Beklagtenvertretern, die durch extensive Nutzung prozessualer… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”