- Konkommissar
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Die Amtsbezeichnung Prinzipalkommissar trug der offiziell beauftragte Vertreter des Kaisers auf den Reichstagen und sonstigen Versammlungen des Heiligen Römischen Reiches zwischen dem 16. und dem Ende des 18. Jahrhunderts.
Während die Vertreter kleinerer Reichsfürsten durchaus niederen Adels oder sogar bürgerlich sein konnten, wurden mit der Vertretung des Kaisers meistens nur hohe Würdenträger des Reiches betraut, wie z. B. der Erzbischof von Salzburg, da dieser nicht schon dem Kurfürstenrat angehörte. Der Prinzipalkommissar saß in Vertretung des Kaisers den gemeinsamen Sitzungen des ganzen Reichstags vor und wurde in seiner Arbeit meistens von ein oder zwei so genannten Konkommissaren unterstützt. Er übergab im Namen des Monarchen die kaiserliche Proposition an das Direktorium des Reichstags, das diese dann verlas und veröffentlichte.
Liste der kaiserlichen Prinzipalkommissare
1663-1668: Guidobald von Thun und Hohenstein, Fürsterzbischof von Salzburg (1616-1668) 1668: David von Weißenwolf 1668-1685: Graf Marquard II. Schenk von Castell, Fürstbischof von Eichstätt (1605-1685) 1685-1687: Graf Sebastian von Pötting, Fürstbischof von Passau (1628-1689) 1688-1691: Markgraf Hermann von Baden (1628-1691) 1692-1700: Fürst Ferdinand August von Lobkowitz, Herzog von Sagan (1655-1715) 1700-1712: Kardinal Johann Philipp von Lamberg, Fürstbischof von Passau (1652-1712) 1712-1716: Fürst Maximilian Karl von Löwenstein-Wertheim-Rochefort (1656-1718) 1716-1725: Kardinal Christian August von Sachsen-Zeitz, Fürsterzbischof von Gran, Primas von Ungarn (1666-1725) 1726-1735: Fürst Frobenius Ferdinand von Fürstenberg-Meßkirch (1664-1741) 1735-1741: Fürst Joseph Wilhelm von Fürstenberg-Stühlingen (1699-1762) 1741-1745: Fürst Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis (1704-1773) 1745-1748: Fürst Joseph Wilhelm von Fürstenberg-Stühlingen 1748-1773: Fürst Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis 1773-1797: Fürst Karl Anselm von Thurn und Taxis (1733-1805) 1797-1806: Fürst Karl Alexander von Thurn und Taxis (1770-1827)
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