Konkretismus (Psychiatrie)
- Konkretismus (Psychiatrie)
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Konkretismus bezeichnet Schwierigkeiten im Sinnverständnis, die durch ein Festhalten an der konkreten Wortbedeutung verursacht werden. Als formale Denkstörung gehört der Konkretismus zu einem typischen Symptom der Schizophrenie. Sie kann sich etwa in einer Unfähigkeit manifestieren, Redewendungen (z. B. „Morgenstund hat Gold im Mund“) als metaphorische Ausdrücke zu verstehen, oder darin, dass Konnotationen und Subtexte in der Alltagskommunikation nicht begriffen werden. Ein Beispiel:
- Der Ehemann kommt abends von der Büroarbeit nach Hause. Die Ehefrau stellt ihm einen reichlich gefüllten Teller hin. Über das anschließende Gespräch berichtet die Patientin gegenüber dem Therapeuten:
- Patientin: „... einen sehr reichlich gefüllten Teller. ,Ist das alles für mich?‘, fragt mein Mann.“
- Arzt: „Ja, und?“
- Patientin: „Ja, da kann ich nur gucken und lachen. Für wen denn sonst? Es war außer ihm ja niemand da.”
- Arzt: „Was ist daran Besonderes?“
- Patientin: „Ja, das weiß ich nicht. Mein Mann hat das eben nicht verstanden.“[1]
Einzelnachweise
- ↑ Peters, U. H. (1973). Wortfeld-Störung und Satzfeld-Störung. Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten 217, S. 3
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