Konnektor (Syntax)

Konnektor (Syntax)

Konnektoren sind sprachliche Ausdrücke, die Sätze in eine spezifische semantische Beziehung zueinander setzen können. Das sind im Deutschen etwa 350 Ausdrücke, die traditionell als Konjunktionen und als bestimmte Subklassen von Adverbien und Partikeln beschrieben werden. Sie spielen in Texten eine zentrale Rolle als Kohärenzstifter und „Wegweiser“ für die Interpretation.

In der Syntax sind Konnektoren alle Mittel (Subjunktionen, Relativpronomen etc.), die der Verbindung zwischen den Teilsätzen eines komplexen Satzes dienen. Sie sind Mittel der Konnexion. In dem Satz "Peter hat sich erkältet, weil er nicht vorsichtig genug war" ist weil ein solcher Konnektor.

Konnektoren spielen aber auch in der Textlinguistik eine wichtige Rolle für die Textbildung.

Literatur

  • Harro Gross: Einführung in die germanistische Linguistik. Neu bearbeitet von Klaus Fischer. 3. überarb. u. erw. Aufl. iudicium, München 1998. ISBN 3-89129-240-6
  • HDK = Pasch, Renate, Brauße, Ursula, Breindl, Eva, Waßner, Ulrich Hermann: Handbuch der deutschen Konnektoren. Linguistische Grundlagen der Beschreibung und syntaktische Merkmale der deutschen Satzverknüpfer (Konjunktionen, Satzadverbien und Partikeln). de Gruyter, Berlin/ New York 2003 (Schriften des Instituts für Deutsche Sprache 9). ISBN 978-3-11-017459-5
  • Margot Heinemann, Wolfgang Heinemann: Grundlagen der Textlinguistik. Interaktion Text - Diskurs. Niemeyer, Tübingen 2002. ISBN 3-484-31230-0

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