- Konrad-Adenauer-Flughafen
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Köln Bonn Airport
Kenndaten IATA-Code CGN ICAO-Code EDDK Flugplatztyp Verkehrsflughafen Koordinaten 50° 51′ 57″ N, 7° 8′ 34″ O50.8659166666677.142744444444477Koordinaten: 50° 51′ 57″ N, 7° 8′ 34″ O 77 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 15 km südöstlich von Köln
16 km nordöstlich von BonnStraße Autobahn A 59 Bahn ICE (Köln–Frankfurt) Nahverkehr S-Bahn (S 13), RegionalExpress (RE 8), Linie 161 nach K.-Porz Markt, Schnellbus nach Bonn (Linie SB 60) Basisdaten Eröffnung 1938 Betreiber Flughafen Köln/Bonn GmbH Fläche 1.000 ha Terminals 2 Passagiere 10,35 Mio. (2008) Luftfracht 587.000 t (2008) Flug-
bewegungen151.029 [1] (2007) Kapazität
(PAX pro Jahr)ca. 14 Mio. Beschäftigte 12.460 in 135 Betrieben und Behörden (davon 1.929 bei dem Betreiber) Start- und Landebahnen 07/25 2.459 m × 45 m Beton 14R/32L 1.863 m × 45 m Asphalt 14L/32R 3.815 m × 60 m Asphalt Der Flughafen Köln/Bonn „Konrad Adenauer“ (IATA: CGN, ICAO: EDDK, auch Köln Bonn Airport oder Flughafen Köln-Wahn) ist ein deutscher Verkehrsflughafen und liegt am südöstlichen Stadtrand von Köln und zum Teil in Troisdorf. Das Flughafengelände wird vom Naturschutzgebiet Wahner Heide umschlossen, diesem aber nicht zugerechnet.
Obwohl Köln/Bonn in den 60er Jahren als Interkontinentalflughafen geplant wurde, wurden Langstreckenflüge in der Regel nur saisonweise zu Urlaubsdestinationen angeboten. 2006 gab es nach 15 Jahren wieder die ersten interkontinentalen Linienflüge in die USA.
Das Luftfracht-Unternehmen UPS nutzt Köln/Bonn als seinen Europa-Hub. FedEx wird sein Osteuropa-Drehkreuz von Frankfurt nach Köln/Bonn verlagern.
Inhaltsverzeichnis
Bedeutung
Im Jahre 2007 war er der viertgrößte Flughafen in Deutschland – im Frachtbereich die Nummer 2, bei den Passagierzahlen die Nummer 6. Köln/Bonn (CGN) liegt in den Top-50 der größten Luftfracht-Umschlagplätze europaweit auf Platz 6, dicht gefolgt von Brüssel-Zaventem (Platz 7) und dem Flughafen Lüttich (Platz 8).[2] Für eine Rangliste europäischer und deutscher Passagier-Flughäfen siehe den Artikel Flughafen. Neben Leipzig/Halle und dem Flughafen Hahn ist Köln/Bonn als langjähriger Regierungsflughafen und der hier stationierten Einrichtungen der Luftwaffe einer der wenigen deutschen Flughäfen ohne Nachtflugverbot. Dies führt zu einer nicht unerheblichen Lärmbelastung – insbesondere durch Nachtfluglärm – im dichtbesiedelten Einzugsbereich des Flughafens (Köln, Bonn, Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis). Die Nachtflugregelung wurde im Februar 2008 inhaltlich unverändert bis zum Jahr 2030 verlängert. Nach dem Umzug von DHL nach Leipzig und dem Einstieg von FedEx nach Köln wurde insbesondere von den Frachtflugunternehmen eine Verlängerung gefordert. Trotz heftiger Proteste einiger betroffener Kommunen wurde die Verlängerung durchgesetzt.
Der Flughafen verfügt über große Reserven an deutscher Luftverkehrskapazität. Aus diesem Grund haben viele Expressdienste wie UPS, FedEx, DHL und Lufthansa Cargo Köln/Bonn als wichtige Basis in Europa gewählt, United Parcel Service sogar als Europadrehkreuz.
Vorläufer des heutigen Flughafens
Nach dem „Deutschen Ballonsportclub“ 1889 gründete sich 1906 der „Kölner Klub für Luftschifffahrt“, der seine Fahrten am Aachener Weiher begann. 1909 wurde das Luftschiffer-Bataillon 3 im linksrheinischen Köln-Ossendorf stationiert; Flugwettbewerbe fanden auf der Rennbahn in Weidenpesch statt. 1912 kam zum Gelände in Ossendorf der angrenzende Butzweilerhof hinzu, der Flugplatz wurde danach zivil und militärisch genutzt. Nach dem Ersten Weltkrieg besetzte die Royal Air Force den Butzweilerhof, der 1926 wieder der Stadt Köln übergeben wurde. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde Köln einer der größten deutschen Flughäfen und unter anderem von Imperial Airways, Air France, Swissair, Sabena und Lufthansa bedient. Nach dem Krieg entsprach der „Butz“, obwohl nur gering beschädigt, nicht mehr den Anforderungen eines internationalen Flughafens. 1957 bis 1980 wurde er von den belgischen Heeresfliegern sowie von Sportfliegern genutzt, seit 1988 stehen die Gebäude unter Denkmalschutz.
Geschichte
Im Ersten Weltkrieg war das Gebiet des jetzigen Flughafens Truppenübungsplatz. 1938 baute die deutsche Luftwaffe einen Fliegerhorst auf dem ehemaligen Schießplatz in Köln-Wahnheide. Es entstand die erste Startbahn, ein Tower und mehrere Hallen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Flugplatz dann von der britischen Armee ausgebaut und eine Bahn mit 1866 m Länge angelegt. Ab 1949 gab es Gespräche, den Flughafen auch zivil zu nutzen, um Köln und die neue Bundeshauptstadt Bonn anzuschließen, was aber nur in sehr geringem Umfang geduldet wurde. 1954 wurde die 2460 m lange Querwindbahn (07/25) fertiggestellt.
Im Jahre 1957 wurde der Flughafen in zivile Verwaltung übergeben. Das Abfertigungsgebäude war ein einfacher Bau am westlichen Ende der Querwindbahn, dessen üppige Blumenbeete den Beinamen „Flower Airport“ bescherten. Nach der Fertigstellung der großen Bahn 1961, die eine Länge von 3800 m hat, fand der erste Langstreckenflug ab Köln/Bonn statt. Mit der Grundsteinlegung für das neue Terminal und dem Bau des Radarturmes begann 1965 der Ausbau im Nordwest-Teil. 1968 wurde die Flugsicherung mit dem neuen Tower eingeweiht, zwei Jahre später - im Jahre 1970 - das von Paul Schneider-Esleben entworfene heutige Terminal 1 eröffnet.
Ein spektakulärer Unfall ereignete sich am 4. April 1978, welcher beinahe in einer Katastrophe hätte enden können: Eine Maschine der spanischen Charterfluggesellschaft Spantax mit 146 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord rutschte über die Landebahn, die rechte Tragfläche fing Feuer. Wie sich später herausstellte, hatte der Pilot vergessen, das Fahrwerk auszufahren. Es war nur einem glücklichen Umstand zu verdanken, dass unmittelbar neben der Landebahn zufällig ein einsatzbereites Löschfahrzeug wartete, mit welchem der Brand rasch gelöscht werden konnte. Dies verhinderte möglicherweise, dass dieser Unfall Menschenleben forderte.
Bis 1978 stieg die Abfertigungskapazität auf zwei Millionen Menschen. Der erste Tower wurde 1981 abgerissen, 1984 folgte der Abriss des „Flower Airport“. An Pfingsten 1983 besuchte eine NASA-Delegation Köln/Bonn mit dem Space Shuttle „Enterprise“. Mehr als 300.000 Besucher beobachteten die Landung, bzw. besichtigten die Raumfähre, die auf den Rücken einer Boeing 747 montiert war. Die Landebahn des Flughafens Köln/Bonn gehört seitdem zu den weltweit rund 60 Notlandeplätzen des wiederverwendbaren Shuttles. Diese benötigen solche Notlandebahnen, da sie nicht im Wasser notlanden können. [3], [4]
Mit der 1986 getroffenen Entscheidung richtete UPS ihr Europa-Drehkreuzes am Flughafen Köln/Bonn ein. Mit TNT folgte 1988 ein weiterer Fracht-Carrier mit seinem Europa-Hub.
In den Jahren 1991 bis 1994 entstand der heutige Tower neben dem Gebäude der Flugsicherung. Um den Einsatz des ersten Bundeskanzlers für den Flughafen zu würdigen, wurde der Flughafen 1994 in „Flughafen Köln/Bonn – Konrad Adenauer“ umbenannt. 1996 übernahm Köln/Bonn nach einem Großbrand am Flughafen Düsseldorf fast den gesamten Verkehr. Zeitgleich erfolgte der Bau und die Eröffnung von Terminal West, sowie die Errichtung einer zusätzlichen Etage und einer Kanzel auf dem Dach der Halle B-C für die neue Vorfeldkontrolle. TNT stellte 1998 den Betrieb am Flughafen Köln/Bonn ein, um nach Lüttich umzuziehen. Im selben Jahr wurde das Parkhaus 2 eröffnet, dem ein Jahr später Parkhaus 3 folgte.
Im Jahr 2000 wurde das 325 Mio. Euro teure Terminal 2 fertiggestellt. Die Bauarbeiten für die Anbindung des Flughafens an das Schienennetz begannen und der Tower von 1968 wurde abgerissen. Im Mai 2001 wurde von der Polizei eine neue Wache im Terminal 1 bezogen. Sie befindet sich dort im Bereich C auf der Ankunftsebene und hat eine Fläche von 200 Quadratmetern. Bisher war sie in einem Behelfsbau neben der Flughafenverwaltung untergebracht. [5] 2002 starteten dann die „Billigflieger“ Germanwings und Hapag-Lloyd Express erstmals von Köln/Bonn. Der Flughafen wurde im selben Jahr in „Köln Bonn Airport“ umbenannt und ein neues Corporate Design eingeführt. Die Billigfluggesellschaften bescherten dem Flughafen 2003 einen Zuwachs von 43 %.
Bei einem Unfall im Terminal 2 wurde 2004 ein 18 Monate altes Kind in einer Drehtür eingeklemmt und tödlich verletzt, deshalb wurden anschließend alle Drehtüren gegen Bogen-Schiebetüren ausgetauscht. Im Juni desselben Jahres wurde der Flughafenbahnhof als Teil der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main fertiggestellt; zusammen mit der 15 km langen Flughafenschleife kostete er 532 Mio. Euro. Ebenfalls 2004 eröffnete EasyJet drei Routen nach Großbritannien, im Dezember wurde dann die 25 Mio. Euro teure Erweiterungshalle „Starwalk“ eingeweiht, der Shops, Gastronomie, Flugsteige und Büros unterbringt.
Am 28. Oktober 2005 wurde von Verkehrsminister Wittke ein neues Sortierzentrum von DHL eröffnet, das mit der dazugehörigen Infrastruktur neun Mio. Euro gekostet hat.
2006 unterschritt der Flughafen knapp das selbstgesteckte Ziel von zehn Millionen Passagieren in einem Jahr. Von Juni bis November 2006 entstand in der Nähe der Flughafenverwaltung für vier Millionen Euro ein Verwaltungsgebäude für die LowCost-Gesellschaft Germanwings für 150 Mitarbeiter. Mit 450.000 zusätzlichen Fluggästen stieg das Jahresaufkommen auf 9,9 Millionen. Das Frachtvolumen wuchs um sieben Prozent auf 698.000 Tonnen.Insgesamt gab es 152.000 Starts und Landungen.
2007 sind genau 10,47 Millionen Passagiere in Köln/Bonn gestartet oder gelandet. Damit hat der Flughafen zum ersten Mal in seiner Geschichte die Marke von 10 Millionen Fluggästen in einem Jahr geknackt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Wachstum von 6 Prozent. Trotz des Weggangs von DHL und Lufthansa Cargo im Oktober wuchs das Frachtvolumen um 3 Prozent auf 719.000 Tonnen. Die Anzahl der Starts und Landungen ging auf 151.000 zurück. Am 31. März 2007 waren am Flughafen 12.460 Mitarbeiter in 135 Unternehmen beschäftigt.
Besitzverhältnisse
Die Verteilung der Besitzanteile am Flughafen spiegelt den politischen Willen wieder, sämtliche umliegenden Gebietskörperschaften an der Führung und Entwicklung des Areals zu beteiligen. Die Flughafen Köln/Bonn GmbH als Betreibergesellschaft gehört der Stadt Köln zu 31,12 Prozent, der Bundesrepublik Deutschland zu 30,94 Prozent, dem Bundesland Nordrhein-Westfalen zu 30,94 Prozent, der Stadt Bonn zu 6,06 Prozent, dem Rhein-Sieg-Kreis zu 0,59 Prozent und dem Rheinisch-Bergischen Kreis zu 0,35 Prozent.[6] [7]
Das circa 1000 ha große Gelände des Flughafens gehörte der Bundesrepublik Deutschland. Auf Grundlage eines bis 2020 laufenden Erbpachtvertrages leistete die Betreibergesellschaft jährliche Erbbauzinszahlungen an den Bund. Dieser forderte im Jahr 2000 eine Erhöhung der Zahlungen–zum Teil auch rückwirkend. Im Dezember 2008 einigten sich die Flughafen Köln/Bonn GmbH als Nutzer und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Vertreter des Grundstückseigners nach jahrelangen Verhandlungen und dazu angestrengten Gerichtsverfahren auf einen Verkauf des Geländes an die Flughafengesellschaft. Als Kaufpreis wurden 100 Millionen Euro festgelegt.[8]
Expansion
Der Flughafen wird ständig ausgebaut und erweitert. Siehe auch die Rubriken Umbau und Erweiterungen der einzelnen Bereiche. Die beiden Terminals verfügen über eine Abfertigungskapazität von 12 Millionen Passagieren im Jahr.
Geplante & begonnene Umbauten
Terminal 1: Erweiterung Non Aviation und Sicherheitskontrolle um ca. 3 000 m². Verbreiterung des Pierbauwerkes und Verschiebung der Außenfassade. Ab November 2008 soll das von 26 auf 100 Meter verbreiterte Bauwerk mit seinen bis zu 18 Kontrollspuren die Sicherheits-Checks der Passagiere erheblich beschleunigen. Die Läden des zweiten Bauabschnittes eröffnen im Frühjahr 2009. Als nächstes entsteht dann ein Supermarkt im Terminal 1. Ein weiteres Projekt betrifft die Umsteiger-Verkehre. In Planung ist, dazu den Terminalbereich B in einen vollwertigen Umsteiger-Bereich umzubauen. Der Abholer-Bereich im Terminal 1 ist derzeit alles andere als attraktiv. Deshalb soll ein neuer zentraler Abholerbereich auf der Abflug-Ebene geschaffen werden, den die ankommenden Passagiere über ein Laufband erreichen können. Das schafft auch zusätzlichen Raum für die Erweiterung der Gepäckrückgabe im Terminal 1.
Terminal 2: Ein "Foodcourt" soll bis 2009 im Abflugbereich entstehen.
Frachtbereich: Neubau einer Frachthalle mit Bürogebäude für FEDEX Abmessungen der baulichen Anlage: Länge ca. 150 m, Breite ca. 80 m, ca. 12 000 m² BGF Hallenfläche, ca. 1 600 m² Rampe, ca. 2 180 m² BGF Kellergeschoss, ca. 3 800 m² BGF Büroflächen, zweigeschossig auf der Halle. Bürogebäude, Kellergeschoss, Halle unter den Büros und Rampe in Stahlbeton. Sonstige Halle in Stahlskelettbauweise mit Foliendach, Fassade aus Betonfertigteilen mit Lichtband aus Industrieglas ca. 40 000 m² Verkehrsflächen, davon ca. 1 000 m² BGF mit Wetterschutzdach, Stahlbauweise ohne Wände Truck Dock mit 15 ft. und 20 ft. Überladebrücken für ULD’s. Die 140 Millionen Euro teure Anlage soll im Mai 2010 ihren Betrieb aufnehmen.
Für 25 Millionen Euro entsteht ein neues Fracht- und Speditionszentrum für die allgemeine Luftfracht. Der erste Spatenstich erfolgte am 16. Mai 2008 und im Februar 2009 soll das 12.000 Quadratmeter große Cargo Speditions Center seinen Betrieb aufnehmen. Es soll der Stärkung der Tagesfracht dienen und mittelständische Transportunternehmen anziehen.
General Aviation: Ein neues General Aviation Center soll im Bereich L entstehen.
Sonstige Anlagen und Gebäude: Einem Umzug sieht die Flughafenverwaltung entgegen. Sie zieht im Ringtausch mit Lufthansa CityLine in deren Gebäude. Im Frühjahr 2009 erfolgt der Gebäudetausch.
Geplant ist des Weiteren die Ansiedlung eines Factory Outlet Center. Außerdem prüft der Flughafen derzeit verschiedene Ausbauvarianten zur Schaffung von zusätzlichem Parkraum.
Passagiereinrichtungen
Terminal 1
Der Auftrag für den Flughafen Köln/Bonn wurde dem Architekten Paul Schneider-Esleben direkt von der nordrhein-westfälischen Landesregierung erteilt, nachdem dieser den Großen Kunstpreis des Landes gewonnen hatte. Schneider-Esleben konzipierte für Köln/Bonn einen fünfeckigen Parkplatz mit einem zentralen Turm, durch den die Frischluft für die Klimaanlage angesaugt wird, sowie einem als Teich angelegten Rückkühlbecken zwischen der Zu- und der Ausfahrt. Der Platz wurde an drei Seiten vom Hauptgebäude mit den Bauteilen A, B/C und D umschlossen, an deren Ecken jeweils ein Gang zu einem der sternförmigen Satelliten auf dem Vorfeld führt. Im Erdgeschoss befindet sich der Bereich für ankommende Passagiere mit einer eigenen Vorfahrt, im 1. Obergeschoss die Haupthalle mit Verkaufsschaltern und die Satelliten, in denen auch die Gepäckabfertigung und Sicherheitskontrolle durchgeführt wird, darüber, in einem Zwischengeschoss, ein Transitgang, die übrigen Etagen wurden für das Besucherrestaurant und die Aussichtsterrassen sowie Büroräume genutzt.
Wichtige Kriterien beim Entwurf des Abfertigungsgebäudes waren kurze Wege vom Parkplatz zum Flugzeug wie auch beim Transit, eine großzügige, kreuzungsfreie Straßenführung und überschaubare Wege im Gebäude. Einen teleskopartigen Tunnel als Wetterschutz auf dem Weg zum Flugzeug hatte man erstmals 1936 in London-Gatwick am „Bienenstock“-Terminal ausprobiert, sie hatten sich in Europa aber noch nicht allgemein durchgesetzt. Genf-Cointrin war 1968 der erste europäische Flughafen mit sogenannten Vorfeld-Satelliten, die man vom Hauptgebäude aus durch einen Fußgängertunnel erreichen konnte, der jedoch als unpraktisch empfunden wurde, zumal Flugzeuge nicht an die Satelliten andocken konnten und Passagiere beim Einsteigen weiterhin dem Wetter ausgesetzt waren.
Wesentliches Merkmal der Anlage war die dezentrale Abfertigung direkt am Flugzeug statt in einer zentralen Halle. Jede der sechs Abfertigungspositionen an einem Satelliten besaß eigene Check-In Schalter, dahinter einen eigenen Warteraum mit Sicherheits-und Passkontrollstelle, Toiletten und Fluggastbrücke. Ankommende Passagiere gelangten entweder auf gleicher Ebene in die Halle und von dort zur Gepäckausgabe im Erdgeschoss oder, falls es sich um einen internationalen Flug handelte, über eine Treppe zum darüberliegenden Transitgeschoss, einem balkonartigen Netz von Verbindungsgängen zwischen den Warteräumen, auf dem sich auch die Duty-Free Shops und der Zugang zum Transitrestaurant befanden (die Treppe zum Restaurant ist heute noch sichtbar in der Halle B-C zwischen Burger King und dem Zeitschriftenladen, wird aber schon lange nicht mehr benutzt). Die seinerzeit als innovativ befundene Wegführung trennte den Flugscheinverkauf in der Halle vom Check-In in den Satelliten, machte separate Gebäudeflügel für nationalen und internationalen Verkehr überflüssig und die Fehlleitung von Gepäckstücken und Passagieren fast unmöglich, da der Check-In direkt vor dem Flieger stattfand.
Das Gebäude besteht zu weiten Teilen aus unverputzten Betonplatten und wirkt bei der Anfahrt wie ein Betongebirge. Tatsächlich werden die großen Fensterflächen der Haupthalle von außen lediglich durch die Brüstungen der balkonartigen Gänge auf der Zwischenetage verdeckt, von innen hatte man einen sehr guten Ausblick auf das Vorfeld, Lichthöfe neben den Treppenhäusern sorgen für zusätzliches Tageslicht. Von den ursprünglich vier geplanten Satelliten wurden allerdings bei der Eröffnung nur die beiden mittleren gebaut.
Der Rohbau wurde so dimensioniert, dass im Kellergeschoss eine Endhaltestelle für Züge in Größe einer Straßenbahn untergebracht werden konnte, Planungen für einen Anschluss an die damalige Köln-Bonner Eisenbahnen oder eine Alwegbahn wurden jedoch mangels Bedarf nicht weiter verfolgt. Auch eine mögliche dritte Parkplatzebene wurde nie realisiert.
Umbauten und Erweiterungen
1972/73 wurde der zentrale Parkplatz um eine Etage aufgestockt, die Gepäcktunnel von den Satelliten zum Hauptgebäude stillgelegt und in den Ankunftbereichen größere Ausgabebänder, die vom Vorfeld beschickt wurden, eingebaut. 1974 entstanden die zusätzlichen Check-In-Schalter C7-C10 in der Haupthalle C-D.
1989/90 wurde die Halle A in einen Check-In-Bereich für die Lufthansa mit „Senator-“ und „Frequent Traveller Lounge“ umgebaut. Es entstand eine Gepäcksortierhalle in Leichtbauweise auf dem Vorfeld A, die Abfertigung erfolgt mit Vorfeldbussen. Halle D dient seit ihrem Umbau als Check-In-Bereich für Charterflieger.
1996 wurde auf der ehemaligen Besucherterrasse auf dem Dach der Halle B-C eine zusätzliche Etage und eine Kanzel für die neue Vorfeldkontrolle errichtet. Das Rückkühlbecken der Klimaanlage, der „Teich“ zwischen der Zufahrt zum Parkdeck, wurde trockengelegt und vorübergehend luftgekühlte Wärmetauscher darin aufgestellt, im Rahmen der Bauarbeiten für den Bahnhof und Parkhaus 2 wurde es mit der Zufahrt abgerissen.
Seit dem 1. Mai 2001 existierte ein zentrales Check-in im Terminal 1, Bereich A. Damit entfielen die bisherigen dezentralen Check-In-Schalter im Bereich B. Die dezentralen Einrichtungen zur Personen- und Handgepäckkontrolle im Stern B wurden abgeschafft und durch eine zentrale Kontrollstelle am Eingang zu Stern B ersetzt.
Seit 2004 befand sich der Check-In für Germanwings an neuen Schaltern in der Halle C am Übergang zum Terminal 2. Die Schalter C7-C10 im Stern C werden nur noch als Reserve funktionsbereit gehalten, da sie nicht an die automatische Gepäcksortieranlage angeschlossen sind. Im Dezember eröffnete der „Starwalk“ zwischen den Satelliten B und C, um auch im Terminal 1 die gleichen Einkaufsmöglichkeiten wie im Terminal 2 zu bieten und zusätzliche Busgates zu schaffen. Zu der gläsernen Halle mit einem Tonnendach aus Blech führt eine Brücke in der Mitte der Halle B-C, in der auch die Sicherheitskontrollen durchgeführt werden. Weitere Brücken führen zum Satelliten B und C. Die Fluggastbrücken B1 und C6 mussten abgebaut werden. Am Starwalk wurde Platz für drei neue Fluggastbrücken geschaffen, die aber bisher (2007) noch nicht montiert sind.
Im Februar 2005 verklagte Prof. Schneider-Esleben, der Architekt des Terminal 1, die Flughafengesellschaft, weil er sein architektonisches Urheberrecht durch den Starwalk missachtet sah. Für 175.000 Euro trat er der Flughafengesellschaft die Rechte an dem Bauwerk ab.
Im Mai 2006 begannen die Arbeiten am Verbindungsbau des Terminal 1 zum Flughafenbahnhof. An Stelle des provisorischen Ausgangs entstand ein zweigeschossiges Verbindungsbauwerk aus Stahl und Glas mit einer Fassadenfläche von 1.400 Quadratmetern. Über zwei Rolltreppen und einen Aufzug gelangen Fluggäste nun vom Bahnhof auf direktem Weg in die Ankunft- und die Abflugebene des Terminal 1, Bereich A/B. Architekt ist Helmut Jahn, nach dessen Plänen am Köln/Bonner Flughafen schon einige Gebäude entstanden sind. Die Deutsche Bahn als Bauherrin beziffert die Baukosten auf 8 Millionen Euro. Die Eröffnung erfolgte im Juni 2007, zeitgleich mit der Eröffnung des neuen Terminalbereichs 1 A/B von Germanwings.
Im Oktober 2006 wurden die Check-In-Schalter vom Abflugbereich B zum Abflugbereich C des Terminal 1 verlegt. Im Zuge der Neugestaltung entstanden anschließend 26 neue Check-In-Schalter plus Ticketschalter. Außerdem eröffnete das erste Restaurant mit Tischbedienung am Flughafen. In diesem Zuge erhielt das Terminal einen Zugang zum Bahnhof.
Am 17. Juni 2007 erhielt Germanwings einen neuen Check-In-Bereich mit 26 Check-In-Schaltern. Auch eine neue Gepäckanlage im Vorfeldbereich A ging hierbei in Betrieb. Hinzu kamen ein Restaurant, ein Ärztezentrum und eine neue Bahnhof-Vorhalle. Im Oktober bezog die Lufthansa den Bereich C. Die alten Check-In-Schalter wurden zurückgebaut, um neue Non-Aviation-Flächen zu erhalten. Das Vorfeld A wurde erweitert.
2008 bezog Lufthansa den komplett erneuerten „Flugsteig C“. Mittelpunkt des neuen Gatebereiches sind die beiden neuen Lufthansa-Lounges, die sich inmitten des neuen Abflug- und Ankunftbereiches befinden. Neben der Vergrößerung der Non-Aviation-Flächen erweitert der Flughafen die zentrale Sicherheitskontrollstelle im Terminal 1 von 10 auf 18 Spuren. Hinzu kommt der Ausbau des Non-Aviation-Bereiches mit zehn Geschäften und einem Supermarkt. Der erste Bauabschnitt endete im Juli 2008. die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts ist für Ende März 2009 vorgesehen.
Schwachpunkte der Anlage
Der Flughafen Köln/Bonn wurde wegen seiner Architektur und der ausgeklügelten Wege oft gewürdigt und diente als „Virus Coloniensis“ als Wegbereiter für spätere Bauten wie Hannover-Langenhagen oder Berlin-Tegel. Es wurden aber auch bald Schwächen des Konzeptes deutlich: Für die aufkommenden Großraumjets waren die Brücken wie auch die Warteräume zu klein, zwei Check-In Schalter pro Gate zu wenig. Ankommendes Transitgepäck musste aufwändig von Hand aussortiert werden, zudem waren die Gepäckausgabebänder zu klein. Beim Flughafen Frankfurt, der Anfang der 60er-Jahre ähnlich entworfen wurde, verzichtete man daher auf die dezentrale Abfertigung und erweiterte noch während der Bauzeit Hallen, Gänge und Warteräume, was in Köln nicht mehr möglich war. Inzwischen hat sich auch der Kölner Flughafen von der einst gefeierten Idee der dezentralen Abfertigung verabschiedet. Die ehemals umfassenden Aussichtsmöglichkeiten wurden stark eingeschränkt, nachdem die Hauptterrasse überbaut wurde, das Besucherrestaurant geschlossen und Blicke aus der Haupthalle durch den Starwalk und Snackbars verstellt wurden. Die dominanten Betonmassen werden von manchen Besuchern als schlechte 70er-Jahre-Architektur wahrgenommen.
Terminal 2
Als in den 90er-Jahren absehbar wurde, dass das alte Gebäude nicht mehr die steigenden Passagierzahlen bewältigen konnte, wurde ein Architekturwettbewerb für ein zweites Terminal ausgeschrieben. Während der Flughafen jedoch eine „würdevolle“ Erweiterung des bestehenden Gebäudes erwartete, lieferten die durchaus renommierten Architekten entweder Standardware (Murphy & Jahn, JSK, Behnisch und Partner) oder teilweise utopische Fantasiegebäude mit eingebauten Biotopen (Christoph Ingenhofen), einen pompösen „Barockgarten“ (Entwurf Zeidler Roberts Partnership) oder gar einen in Käfigen eingezäunten Wald mit ausufernden Parkhäusern (Büro Nouvel/Cattani). Ein erster Preis wurde nicht vergeben und die Kritiken umschreiben mitunter wenig schmeichelhaft die Ablehnung der Juroren („der Entwurf krankt an allen Prinzipien seiner Konzeption“). Die Ideen von Murphy & Jahn sowie JSK sollten daher zu einem geeigneten Entwurf überarbeitet werden.
Am 30. Juni 1997 erfolgte die Grundsteinlegung des hauptsächlich aus Stahl und Glas gefertigten Gebäudes für etwa 380 Millionen Mark. Es ist etwa 300 m lang und 75 m tief. Helmut Jahn, der mit seinem Terminal in Chicago O'Hare für Aufsehen gesorgt hatte, realisierte eine gläserne Halle mit acht Gates, die später noch verlängert werden kann, in der verlängerten Flucht der Halle D. Im Obergeschoss befinden sich 40 Check-In-Schalter, großzügige Wartebereiche und Lounges, Snackbars und Zeitschriftenläden, darunter eine Zwischenetage mit Reisebüros und im Erdgeschoss, welches vom Niveau her allerdings dem Kellergeschoss des alten Terminals entspricht, die Gepäckausgabehalle mit Pass- und Zollkontrolle, den Ausgängen West und Ost, sowie weiteren Bars, Shops und einem Supermarkt. Im Kellergeschoss befindet sich der Zugang zum unterirdischen Bahnhof, der auch als Verbindung zu einem später geplanten ähnlichen Erweiterungsterminal an der Halle A genutzt werden könnte. Das in der Verteilerebene befindliche Art Foyer umfasst den Bistrobereich Diners und den multimedialen Ausstellungsbereich der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, der interaktiv über aktuelle, zukünftige und vergangene Ausstellungen der Kunst- und Ausstellungshalle informiert. Jeder Nutzungsbereich ist in einem separaten freistehenden Riegel untergebracht. Die räumliche Anordnung der Riegel zeichnet die Lauf-richtung der Fluggäste nach. Die großzügige Verglasung des gesamten Terminals bringt nicht nur viel Licht ins Gebäude, sondern erleichtert auch die Orientierung zur Luft- wie zur Landseite. Keine einzige Sprosse unterbricht die 12.500 Quadratmeter große Glasfassade, die Architekt Helmut Jahn an einem Seilgesperre aufhängt. Durch ein Atrium gelangt Tageslicht über alle Geschosse bis hinunter zur Bahnverteilerebene. Das Gebäude ist ausgelegt für jährlich sechs Millionen Passagiere. Herzstück des Terminals ist die große Gepäcksortieranlage auf der Vorfeldebene, die bis zu 3.000 Gepäckstücke pro Stunde verteilt. Koffer und Taschen werden vollautomatisch gescannt und somit dank modernster Technik nach dem jeweiligem Flugziel sortiert. Im April 2000 wird nach knapp dreijähriger Bauzeit Terminal 2 fertiggestellt. Es schließt sich eine mehrwöchige Test- und Erprobungsphase an, bevor das Terminal im Juni für den Flugbetrieb freigegeben wird. Terminal 2 hatte bereits am 11. Juli 2000 seinen Betrieb aufgenommen und wurde am 21. September 2000 offiziell eröffnet.
Umbauten und Erweiterungen
Seit 2004 erreicht man den unterirdischen DB- und S-Bahnhof durch das Kellergeschoss des Terminals 2.
August 2004 - Sämtliche Drehtüren werden gegen Bogenschiebetüren ersetzt.
November 2004 - Aufgrund der wachsenden Passagierzahlen und erhöhten Sicherheitsanforderungen werden die Sicherheits-Kontrollstellen im Terminal 2 ausgebaut.
2005 wurde der Eingangsbereich zu den Warteräumen vergrößert, um Platz für zusätzliche Sicherheitskontrollstellen zu schaffen. Als zweite Baustufe kann das Gebäude nach Westen verlängert werden, als dritte Stufe ist langfristig ein ähnliches, jedoch kürzeres Gebäude als Verlängerung der Halle A möglich.
Schwachpunkte der Anlage
Gemessen an den skurrilen Entwürfen des Wettbewerbes ist Terminal 2 wenig spektakulär und kann in Details nicht überzeugen, wird aber allgemein als modern und zeitgemäß-funktional empfunden. Sowohl das modulare Raster wie auch die Konstruktion der Dachelemente erinnert stark an Norman Fosters Terminal in London-Stansted. Die neuen Gates sind zwar für Großraumjets geeignet, es gibt aber im neuen Gebäude nur acht davon. Die Check-In Schalter wurden als Durchgänge konzipiert, so dass es keine Kreuzung zwischen wartenden und bereits abgefertigten Passagieren gibt, der Platz für Warteschlangen ist aber kurz geraten, so dass oft der Durchgang zu anderen Check-In Schaltern versperrt wird. Trotz der großen Glasflächen wirkt das Terminal (im Gegensatz zu Stansted) dunkel, weil die Deckenkonstruktion dunkelgrau gestrichen wurde und die Fenster der unteren Etagen vom Parkhaus 2 und der Vorfahrt beschattet werden. Im Terminal gibt es drei Aufzüge, die am Ende des Gebäudes hinter den Rolltreppen liegen. Nur auf der Abflugebene und der Zwischenetage ist ein Übergang zum Terminal 1 möglich, bei letzterer muss man das Gebäude hinter der Mietwagenstation verlassen und 50 m weiter im Ankunftsbereich C wieder betreten. Die beliebten Trolleykoffer mit eingebauten Rollen produzieren zudem auf dem genoppten Blechfußboden der Verbindungsgänge ein dröhnendes Rumpelgeräusch. In umgekehrte Richtung vermisst man nach dem Übergang von der Ankunft T1->T2 eine Rolltreppe, die in die Ankunftsebene im T2 führt. Somit läuft man 150 m um die nächste Rolltreppe oder einen Aufzug zu erreichen, oder wuchtet sein schweres Gepäck die Treppe herunter.
Terminal West
Im Juli 1996 eröffnete man das „Terminal West“, ein zusätzliches Abfertigungsgebäude mit acht Gates zwischen Terminal 1 und dem Frachtbereich. Seit der Eröffnung von „Terminal 2“ wurde es auch für Sonderveranstaltungen, Sonderflüge (Rückkehrer nach der Tsunami Katastrophe etc.) und gelegentliche Konzerte flughafenansässiger Firmen genutzt, beim Papstbesuch 2005 diente es als Pressezentrum. Terminal West wurde bis Oktober 2008 komplett zurückgebaut, da an gleicher Stelle das neue FedEx-Drehkreuz für Zentral- und Osteuropa gebaut wird, das am 1. Mai 2010 eröffnet werden soll.
Parkhäuser
- Insgesamt bieten die Parkhäuser am Flughafen rund 13.000 Autostellplätze.
Das Parkhaus 1 befindet sich im Mittelbereich des Terminal 1.
30. Juni 1997 Gleichzeitig mit der Grundsteinlegung für das Terminal 2 schwebte der Richtkranz über Parkhaus 2, das seit Anfang 1998 Platz für 5.800 Fahrzeuge bietet. Terminal 2 wurde auf dem Gelände des früheren Parkplatz Nord errichtet, so dass neue Parkhäuser für die wegfallenden Stellplätze errichtet werden mussten. Trotz dieser Dimension hat Helmut Jahn ein übersichtliches Gebäude entworfen, dessen trapezartigen Grundriss er in vier jeweils 65 Meter breite Einheiten unterteilt hat. Dazwischen liegen 10 Meter breite Luft- und Lichtschächte, die einen allseitig offenen Eindruck vermitteln. Auch die vielgelobte Übersichtlichkeit des Köln Bonn Airport wird nicht leiden, denn hinter P2 bleiben die Fassaden des bestehenden und des neuen Terminals sichtbar. Die reinen Baukosten belaufen sich auf rund 70 Millionen Mark.
26. März 1999 - Parkhaus 3 geht in Betrieb P3 ist mit 4.300 Stellplätzen auf acht Ebenen hauptsächlich für Urlauber gedacht. Parkhaus 3, das wie sein großer Bruder P2 vom Architekten Helmut Jahn aus Chicago gestaltet wurde, ist trotz seiner Größe hell und übersichtlich. Mit seiner dezenten Farbgebung, seiner Edelstahlfassade und seinen gläsernen Außenfahrstühlen ist es kein „Parkhaus von der Stange“. Für den Fußweg zum Terminal muss der Reisende etwa 10 Minuten veranschlagen. 2006 und 2007 wurde es erweitert.
Die Parkhäuser 2+3 sind mit einer elektronischen Stellplatzerfassung ausgerüstet und weisen mit LED-Anzeigen den Weg zum nächsten freien Platz.
15. Mai 2001 - der Parkplatz Nord öffnete seine Schranken. Er ist insbesondere geeignet für Kfz mit Übergröße wie beispielsweise Wohnmobile. Die Parkhäuser 2 und 3 sind nur für Fahrzeuge bis zu einer Höhe von 1,95 Metern befahrbar.
2008 wurden die Kurzzeitparkplätze in der Ankunft am Terminal 2 auf die Westliche Stirnseite verlegt.
Bahnhof
- Hauptartikel: Bahnhof Köln/Bonn Flughafen
Am 13. Juni 2004 wurde der Flughafenbahnhof für ICE, Regionalbahn und S-Bahn im Rahmen der neugebauten Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main eröffnet. Somit ist der DB-Bahnhof am Flughafen Köln/Bonn ein Drehkreuz für Lokal-, Regional- und Intercity-Verbindungen. Von der bequemen Schienenanbindung erhoffen sich die Betreiber weitere Zuwächse. Der Bahnhof wurde nicht, wie im Wettbewerbsentwurf vorgesehen, als geschlossener Tunnel, sondern mit einem großen Glasdach gebaut. Unter dem gewölbten Glasdach befinden sich zwei Bahnsteige mit je zwei Gleisen zwischen imposanten Sichtbetonwänden. Eine große gläserne Treppe in der Mitte der Bahnsteige dient zum Bahnsteigwechsel und führt zu den beiden Notausgängen in der Mitte des Bahnhofs.
Orientierung
Seit der Eröffnung von Terminal 1 werden am Flughafen Köln/Bonn Buchstaben für die Bezeichnung der Flugsteige und später auch für die separaten Check-In Schalter benutzt, jedoch nicht für die Verkaufsschalter der Fluggesellschaften oder Ladengeschäfte. Aus den ursprünglich geplanten Satelliten A, B, C und D wurden bis 1999 die Satelliten B und C, die Hallen A und D und eine „namenlose“ Halle zwischen B und C. 2000 übernahm Terminal 2 den Buchstaben D, die ehemalige Halle D im Terminal 1 gehört seitdem zum Bereich C, Halle A behält jedoch vorerst ihren Buchstaben. 2004 wurden mit der Eröffnung des Starwalks die Satelliten B und C praktisch zu einem Bauteil mit gemeinsamen Eingang zusammengelegt, der Check-In für B findet jedoch in Halle A statt.
Nur auf der Abflugebene sind alle Abschnitte durchgehend verbunden, auf den übrigen Etagen muss man zwischen den Terminals das Gebäude verlassen.
Die Erscheinung der Wegweiser und Hinweisschilder wurde mehrfach geändert. Im Terminal 1 war die Beschilderung zunächst noch nicht einheitlich, überwiegend wurden silberne Aluminiumschilder mit schwarzen Großbuchstaben eingesetzt oder die Bezeichnungen der Flugsteige mit schwarzer Farbe auf den Beton gestrichen. Es folgten die international üblichen gelben Leuchtschilder mit schwarzer Schrift und einfachen Symbolen, wie sie von Andreu und Frutiger 1974 für Paris-Roissy entworfen wurden. Im Terminal 2 wurden 2000 modernere Schilder mit gelber Schrift auf dunkelblauem Hintergrund und mit überarbeiteten Symbolen eingesetzt, bevor 2003 im Rahmen der neuen Corporate Identity eine Schriftart ähnlich der OCR-A und bunte, teilweise abstrakte Symbole eingeführt wurden. Die neue Schrift wurde in großen halbtransparenten Folienbuchstaben auf die Fassade des Terminal 2 aufgebracht, erwies sich dort allerdings als schlecht lesbar. Es folgten Tests mit verschiedenfarbigen Folien (vier große gelbe „t“ am westlichen Ende von Terminal 2) und Leuchtbuchstaben. 2005 wurden im Terminal 1 Wegweiser im neuen Design montiert.
General Aviation Terminal
Auch dieser Bereich ist nicht mehr öffentlich zugänglich und inzwischen sehr umständlich zu erreichen. Ein neues General Aviation Center für den Privat- und Geschäftsverkehr sollte im Bereich L entstehen.
Fracht & Hangars
2005 ist im Frachtbereich eine große Sortierhalle für UPS fertiggestellt und in Betrieb genommen worden.
2006 wurde aufgrund der neuen Bestimmungen des Luftsicherheitsgesetzes der Zugang zu wesentlichen Bereichen des Flughafens, darunter dem gesamten Frachtbereich, weitgehend eingeschränkt. An der Zugangsstraße zum Frachtbereich wurde hierfür eine Zentrale Kontrollstation, sowie ein Parkplatz für Mitarbeiter im Frachtbereich errichtet. Diese Mitarbeiter erreichen ihren Arbeitsplatz mit einem Shuttlebus, der hinter der Kontrollstelle regelmäßig den Frachtbereich als auch die Betriebswerkstätten anfährt. Dort macht seitdem auch die Linie 161 der KVB kehrt, die diesen Bereich bislang befuhr.
2007: DHL und Lufthansa Cargo zogen vom Standort Köln/Bonn zum Jahresende weitgehend nach Leipzig.
2008: Der Servicespezialist Nayak erweiterte den Hangar 6 um 3000 m², so dass in Köln/Bonn nun auch Fluggeräte von der Größe eines Airbus A320 gewartet werden können. Für 25 Millionen Euro entsteht ein neues Fracht- und Speditionszentrum für die allgemeine Luftfracht. Der erste Spatenstich erfolgte am 16. Mai 2008 und am Jahresende soll das Cargo Speditions Center seinen Betrieb aufnehmen. Es ist 150 Meter lang und 80 Meter breit; die Hallenfläche beläuft sich insgesamt auf 12.000 Quadratmeter. Die 3.800 Quadratmeter großen Büroflächen befinden sich in zwei Geschossen über der Halle. Gebaut wird hauptsächlich mit Stahlbeton, Beton und Industrieglas. Die Inbetriebnahme des Cargo Speditions Centers ist für Februar 2009 geplant. Am 20. September 2008 fiel der Startschuss für den Bau der neuen FedEx-Halle. Die Investitionskosten auf Seiten des Flughafens betragen rund 70 Millionen Euro. Die 140 Millionen Euro teure Anlage soll im Mai 2010 ihren Betrieb aufnehmen.
Militärischer Teil
Westlich der kleineren Startbahn 14R/32L befindet sich die Luftwaffenkaserne Wahnheide, in der die Bundeswehr 4.500 Soldaten sowie 1.500 zivile Mitarbeiter beschäftigt. In 190 Gebäuden sind auf dem etwa 2 km² großen Gelände das Luftwaffenamt und das Luftwaffenführungskommando sowie das Streitkräfteunterstützungskommando untergebracht, außerdem weitere Kommandobehörden, Verbände und Truppenteile. Auch die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung hat dort ihren Sitz. Der Großstandort der Luftwaffe ist damit nach dem Flughafen der zweitgrößte Arbeitgeber in Köln-Porz und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.
Einzelnachweise
- ↑ ACI
- ↑ Corporate Info von SAB (englisch)
- ↑ Benkö, de Graaff, Reijnen: Space Law in the United Nations, 1985; Flughafen Köln/Bonn in der Google Buchsuche
- ↑ "Runter kommen sie immer" ZEIT online 28.Mai 2008
- ↑ Pressemeldung des Flughafens zur Eröffnung der Flughafenwache
- ↑ Das Unternehmen Darstellung auf der Homepage des Flughafens
- ↑ wdr.de - Land will Flughafen Köln/Bonn nicht Kommunen überlassen vom 21.08.2008
- ↑ Einigung über Grundstückskauf - Presseerklärung der Flughafen Köln/Bonn GmbH vom 16. Dezember 2008
Literatur
- Paul Schneider-Esleben und Heinrich Klotz: Entwürfe und Bauten 1949–1987, Vieweg-Verlag 1987
- Friedrich Franke: Flughafen Köln/Bonn, Greven Verlag Köln 1970
- Edward Blankenship: The Airport – Architecture, urban integration, ecological problems, Praeger New York, 1974 (durchgehend zweisprachig englisch/deutsch, in Deutschland erschienen unter dem Titel „Der Flughafen“)
- Flughafen Köln/Bonn GmbH: Architekten-Wettbewerb Terminal-Erweiterung (36 seitige Sonderveröffentlichung)
- NRW-Architekturdatenbank mit Bibliographie zum Terminal 1
Siehe auch
Weblinks
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