- Konrad Kleinschmidt
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Johann Konrad Kleinschmidt (* 29. Dezember 1768 in Oberdorla; † 23. Februar 1832 in Friedrichstal, Grönland) war ein deutscher Missionar der Herrnhuter Brüdergemeine.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn von Emanuel Kleinschmidt und seiner Frau Maria, geborene Bomberg, übersiedelte 1775 mit seinen Eltern nach Neudietendorf, wo die Familie auf Empfehlung des Niederdorlaer Arztes Sternbeck in die Dienste der Herrnhuter eintraten. 1793 wurde Konrad nach Grönland geschickt und war dort einer der aktivsten Missionare der Brüdergemeine. 1800 heiratete er in Neu-Herrnhut Anna Maria Hammeleff, die jedoch schon 1812 verstarb. 1813 vermählte sich Kleinschmidt auf einer Reise in England erneut, diesmal mit der Dänin Christina Petersen. Ihr gemeinsamer Sohn Samuel Kleinschmidt, der Begründer der modernen grönländischen Schriftsprache, wurde 1813 in Grönland geboren und konnte dank der Eltern dreisprachig deutsch, dänisch und grönländisch aufwachsen.
Wirken
Im August 1824 legte Konrad Kleinschmidt den Grundstein für die Missionarsstation Friedrichstal (dänisch Frederiksdal) im Südwesten Grönlands (beim Kap Farvel), wohin er mit zwei weiteren Mitarbeitern zog. Die Gemeinde zählte schon 1828 über 300 Mitglieder. Auf dem dortigen Friedhof liegt er heute begraben.
Berühmt ist Konrad Kleinschmidts Übersetzung des Neuen Testaments ins Grönländische (abgeschlossen zwischen 1821 und 1823), nach Hans und Paul Egede die dritte Übersetzung. Daneben übertrug er auch Teile des Alten Testaments.
Literatur
- Ove Bak: Johan Conrad Kleinschmidt. Ministeriet for Grønland, Kopenhagen 1975
- Paul Karmrodt: Zwei Vogteier Wissenschaftler in Grönland. In: Zentrale Gedenkstädte Deutscher Bauernkrieg (Hrsg.): Mühlhäuser Beiträge. Heft 11, Mühlhäuser Druckhaus, Mühlhausen/Thüringen 1988, S. 89–92.
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