- Konstantinos Harmenopulos
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Inhaltsverzeichnis
Urtext
Die Hexabiblos (griechisch "Sechsbuch") ist eine Sammlung byzantinischer Kaisergesetze. Dieses Rechtskompendium wurde 1345 von dem Richter Konstantinos Harmenopulos aus Thessaloniki auf griechisch verfasst.Sie stellt eine verkürzende Kompilation der Basiliken dar, "in denen unter Kaiser Leon VI. (886-912) in Byzanz die Rechtstexte Justinians ins Griechische übersetzt, gestrafft und vereinfacht werden" (G. Köbler, Lexikon der Europäischen Rechtsgeschichte, München 1997, 42). Die Hexabiblos blieb auch unter der Osmanischen Herrschaft z.T. in Gebrauch und erhielt noch 1835 Rechtskraft für das Königreich Griechenland. Erst 1946 wurde sie abgelöst.
Edition
Editio princeps (griechisch)
Th. A. Suallemberg (Paris 1540)
Übersetzungen
Latein
- Bernardus de Rey (Paris 1547, 1549 uö.)
- Johannes Mercerus (Lyon 1556 uö.)
- Dionysius Gothofredus (Ort / Jahr ?)
Deutsch
Justinus Gobler
- Handbuch und außzug kayserlicher und bürgerlicher Rechten ... (1564 Frankfurt am Main / Feyerabend und Hüter) [VD16: C 4947]
- 1566 (Frankfurt am Main / Egenolff) [VD16: C 4948] Digitalisat
- 1576 (Frankfurt am Main / Egenolff) [VD16: C 4949]
Siehe auch
Literatur
- Konrad Fuchs/Heribert Raab: Wörterbuch zur Geschichte. Bd. 1, dtv, München 1985
- Marie Theres Fögen: Das Lexikon zur Hexabiblos aucta, in: Fontes Minores VIII, 1990, 153-214
- Dies.: Die Scholien zur Hexabiblos aucta, in: Fontes Minores IV, 1980, 256-345
- Dies.: Humanistische Adnotationen zur editio princeps der Hexabiblos, in: Ius Commune XIII, 1985, 213-242
- Dies.: Hexabiblos aucta. Eine Kompilation der spätbyzantinischen Rechtswissenschaft, in: Fontes Minores VII, 1986, 259-333
Literatur zu den Übersetzungen
Hans Erich Troje, Graeca leguntur. Die Aneignung des byzantinischen Rechts und die Entstehung eines humanistischen Corpus iuris civilis in der Jurisprudenz des 16. Jahrhunderts (Böhlau Verlag Köln Wien 1971) [ISBN 3412902713] S. 245 uö.
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