- Kontaktthermometer
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Kontaktthermometer sind Quecksilber-Flüssigkeitsthermometer, die mittels in die Quecksilbersäule ragender elektrischer Kontakte als Temperaturschalter ausgebildet sind.
Kontaktthermometer waren früher oft ein Bestandteil von Temperaturreglern oder -überwachungen und können kleine Lasten (z. B. eine Aquariumheizung, heute ersetzt durch die Stabheizung, oder etwa 0,1 Ampere bei 230 Volt Wechselspannung) direkt schalten. Zum Schalten größerer Lasten wurden sie oft mit Schaltverstärkern, z. B. mit einem thermischen Quecksilberschalter ergänzt.
Kontaktthermometer wurden für feste oder für einstellbare Schalttemperaturen hergestellt. Für feste Temperaturen sind zwei Drähte als Kontakte in das Glas der Kapillare eingeschmolzen. Für einstellbare Temperaturen ragt der obere der Drähte von oben in die Kapillare hinein und ist durch einen im hermetisch abgeschlossenen Glasgehäuse untergebrachten Spindeltrieb verstellbar. Die Verstellung erfolgt von außen durch einen drehbaren Dauermagneten, dessen Feld wie eine Magnetkupplung durch das Glas wirkt.
Heute sind Kontaktthermometer durch elektronische Temperatursensoren und -regler abgelöst worden. Bei geringen Ansprüchen sind auch Temperaturschalter, u. a. mit Bimetallen eine Alternative.
Nachteile von Kontaktthermometern sind deren Zerbrechlichkeit sowie das enthaltene Quecksilber.
Vorteile sind die visuelle Erkennbarkeit der Ist- und der Schalttemperatur sowie der im Vergleich zu anderen hilfsenergielosen Temperaturschaltern sehr genaue Schaltpunkt, der nur wenig hysteresebehaftet ist.
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