Konzessiv

Konzessiv

Unter einem Konzessivsatz, auch Einräumungssatz (von lateinisch: concedere = zugestehen), versteht man in der Grammatik einen besonderen adverbialen Nebensatz (der Einschränkung).

Mit einem konzessiven Nebensatz drückt man einen Gegensatz bzw. einen unzureichenden Gegengrund zur Aussage des Hauptsatzes aus. Einen solchen Nebensatz leiten z.B. Wörter wie obwohl, obgleich oder (seltener) obschon bzw. obzwar ein. Die Frage nach ihm lautet: "Welchem Umstand zum Trotz?" Nicht zu verwechseln sind die genannten Konjunktionen mit der Konjunktion "trotzdem", denn während die ersteren einen Nebensatz einleiten, leitet diese einen Hauptsatz ein. Diese Sätze treten oft in "Pro" und "Contra" Vergleichen auf.

Beispiele

  • Nebensatz: Obwohl der Junge gerufen wird, kommt er nicht.
  • Hauptsatz: Der Junge wird gerufen. Trotzdem kommt er nicht.
  • Nebensatz: Wennschon du ihr nicht hilfst, so stehst du doch wenigstens nicht im Weg herum.
  • Satzreihe (zwei Hauptsätze): Ich habe dir geschrieben, "trotzdem" meldest du dich nicht.

Weitere Möglichkeiten zum Ausdruck eines Konzessivsatzes

Auch mit "wenn auch" oder "selbst wenn" kann man einen Konzessivsatz bilden. Dabei leitet "wenn auch", bzw. "selbst wenn" den Nebensatz ein. Der Hauptsatz kann, muss aber nicht mit "so" anfangen.

Beispiele:

  • Wenn sie auch noch so müde war, (so) ließ sie es sich nicht anmerken.
  • Selbst wenn sie früher zu Bett gegangen wäre, (so) hätte sie nicht schlafen können.

Konjunktionen: obgleich, obwohl, obschon, obzwar, wenngleich, wenn auch, wennschon, wiewohl, ungeachtet dessen, dass..., gleichwohl

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