- Korea Institute of Science and Technology Europe
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Korea Institute of Science and Technology Europe (KIST)
Sitz in SaarbrückenKategorie: Forschungseinrichtung Träger: rechtlich selbstständig Rechtsform des Trägers: GmbH Standort der Einrichtung: Saarbrücken Art der Forschung: Grundlagenforschung, Angewandte Forschung Fächer: Umwelttechnik, Medizintechnik Grundfinanzierung: EU-Kommission und Bund (34%) Leitung: Chang Ho Kim Mitarbeiter: ca. 45 Homepage: www.kist-europe.de Die Korea Institute of Science and Technology Europe Forschungsgesellschaft mbH (KIST) ist die einzige Zweigstelle des Korea Institute of Science and Technology außerhalb Südkoreas. Das KIST wurde 1996 durch einen deutsch-koreanischen Staatsvertrag gegründet und hat seinen Sitz in Saarbrücken. Auf dem Campus der Universität des Saarlandes, mit der es eine Kooperationsvereinbarung geschlossen hat, wurde ein Forschungsgebäude errichtet, das neben Büro- und Laborräumen auch Werkstätten und ein Technikum umfasst.
Ziel der Gründung ist, neben eigener Forschungsarbeiten besonders auf den Gebieten Umwelt- und Medizintechnik, die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Südkorea und den EU-Staaten in der Grundlagen- und angewandten Forschung.[1]
Inhaltsverzeichnis
Forschungsschwerpunkte
Das KIST ist in vier multidisziplinäre Forschungsgruppen, deren Wissenschaftler sich insbesondere aus den Fachbereichen Ingenieurwissenschaft, Chemie, Physik und Biologie rekrutieren, unterteilt:
- Umwelttechnik: Einen Schwerpunkt bildet die Arbeit an der Entwicklung von Methoden, die umweltgefährdende Substanzen mittels Nanotechnik bekämpfen. Auch die Möglichkeiten eines Technologietransfers, d.h. die Anpassung europäischer Technologien auf koreanische Verhältnisse, werden untersucht.
- Human Engineering: Diese Abteilung erforscht die Möglichkeiten des Einsatzes bionischer Technologie. So wird an einer hochpräzisen Roboterhand und an Biosensoren gearbeitet.
- Medizintechnik: Im Zentrum stehen hier die Entwicklung neuer medizinischer Systeme und Therapien. Es wird z.B. an mikrochirurgischen Geräten und an nicht-invasiven Methoden in der Krebstherapie mittels Mikrowellen gearbeitet.
- Innovationsforschung: Hier werden neue Wege der Forschungskooperation erprobt. Neue Informationstechnologien stehen hier ebenso im Mittelpunkt wie der intensive Austausch zwischen koreanischen und europäischen Institutionen. Wissenschaftler und Studierende der Universität des Saarlandes und ihrer angeschlossenen Institute (etwa aus dem Bereich Informatik und Nanotechnologie) werden hier mit einbezogen.[2] Regelmäßig finden auch Konferenzen und Weiterbildungsmaßnahmen statt.
Dem KIST wurden für seine Forschungsleistungen mittlerweile eine Reihe von Patenten etwa zur Abwasserreinigung erteilt.
Kenndaten
2007 waren 45 Mitarbeiter beschäftigt. Der Haushalt 2006 betrug etwa 2,75 Millionen Euro und wurde teilweise aus Mitteln der EU und der deutschen Bundesregierung finanziert. Als Auftragsinstitut wirbt das KIST durch Kooperationen mit Auftraggebern aus der Industrie oder öffentlich geförderte Sonderprojekte zusätzlich Drittmittel ein. [3]
Es ist geplant, das Institut in den nächsten Jahren weiter auszubauen. Ab 2009 soll ein neues Büro- und Laborgebäude errichtet werden. Auch eine Aufstockung des Personals ist in diesem Zusammenhang vorgesehen.
Anmerkungen
- ↑ Bericht der TU Berlin
- ↑ Bericht auf Uniprotokolle.de
- ↑ Veröffentlichung der Universität des Saarlandes (PDF, 109 kB, siehe S. 24 unten)
Weblinks
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