Korrosionsfäule

Korrosionsfäule
Weißfäule durch Ligninzersetzung
Datei:Braun- und Weißfäule.jpg
Durch Weißfäule (unten) und Braunfäule (oben) geschädigtes Holz

Weißfäule (auch Korrosionsfäule) ist eine Form der Holzfäule, die durch bestimmte Pilze bedingt ist.

Die Holzzerstörung kann schon am lebenden Stamm auftreten, vor allem an Laubholz. Die Weißfäulepilze zerstören als erstes den Ligninanteil des Holzes, können später aber auch den Zelluloseanteil angreifen.

Bei einer Weißfäule-Erkrankung bleibt das Holzgefüge weitgehend erhalten, das Holz wird jedoch heller, leichter, faseriger und stockig. Es entsteht eine gleichmäßige weißlich-graue Verfärbung, das Holz verliert an Glanz. Charakteristisch sind dunkle Linien, welche die befallenen von den gesunden Teilen abgrenzen. Diese sogenannten Demarkationslinien erlauben dem Pilz, die Feuchtigkeit im Holz zu regulieren. Im Endstadium ist das Holz „schwammig“, oft mit marmorartigen Streifen.

Weißfäule benötigt als Lebensgrundlage hohe Holzfeuchte und findet sich außer am lebenden Baum auch in Lagerholz. In Gebäuden kann Weißfäule zum Beispiel im Bereich von schadhaften Dächern oder Sanitäranlagen auftreten. Von Weißfäule befallene Stämme sind als Bauholz nicht mehr zu verwerten.

Zu den häufigsten Weißfäulepilzen gehören die so genannten Trameten (Trametes und Daedaleopsis), die Feuerschwämme (Phellinus), Zunderschwämme (Fomes), der Ausgebreitete Hausporling (Donkioporia expansa, auch „Eichenporling“ genannt) und die Schmetterlingstramete (Trametes versicolor) sowie die meisten Holzkeulenartigen (Xylariaceae).

Literatur

  • Heinz Butin: Krankheiten der Wald- und Parkbäume. Diagnose, Biologie, Bekämpfung. 2 Sporentafeln. 3., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Thieme, Stuttgart und New York 1996, ISBN 3-13-639003-2
  • Tobias Huckfeldt, Olaf Schmidt: Hausfäule- und Bauholzpilze. Verlag Rudolf Müller, Köln 2006, ISBN 3-481-02142-9, 377 S.

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