- Kotstein
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Klassifikation nach ICD-10 K56.4 Sonstige Obturation des Darmes ICD-10 online (WHO-Version 2011) Kotsteine, auch Koprolith, Fekalom, Faecalith oder Enterolith genannt, sind steinartige Gebilde, deren Kern aus massiv eingedicktem Kot bestehen, um den herum sich Schichten aus Schleim und eingetrocknetem Darminhalt abgelagert haben können. Kotsteine lagern sich bevorzugt in blind endenden Abschnitten des Darmes ab. Man findet Kotsteine unter anderem in Divertikeln des Colons (Dickdarm), im Caecum (Blinddarm) und in der Appendix vermiformis (Wurmfortsatz) sowie in der Ampulla recti (Enddarm).
Zu den Komplikationen von Kotsteinen zählen unter anderem der Ileus (Darmverschluss) mit seinen Konsequenzen sowie Darmperforationen mit konsekutiver Peritonitis oder Kotabszesse.
In der angloamerikanischen Fachliteratur werden Kotsteine als coprolith oder enterolith bezeichnet.
Diagnostik
Die Diagnostik von Kotsteinen ist nicht so einfach wie es zunächst erscheint. Oft werden Kotsteine erst bei einer Operation oder im Rahmen einer Sektion erkannt. Kotsteine kann man im Enddarm mit dem Finger tasten. In der Endoskopie kann man sie sehen, wenn sie im untersuchten Darmlumen liegen. Im Ultraschall kann man sie manchmal als helle, schattengebende Flecken im Wurmfortsatz oder in Divertikel erkennen. Der Ultraschall kann aber nicht zwischen Kotsteinen und Luft unterscheiden.
Therapie
Kotsteine, die einen Ileus oder einen Darmdurchbruch bei Blinddarmentzündung oder Divertikulitis verursacht haben, werden operativ entfernt. Kotsteine im Enddarm kann man manchmal manuell ausräumen oder löst sie durch mehrfache Einläufe auf.
Weblinks
- Diagnostikpraxis
- Ultraschall
- Bild eines (vermeintlichen) Kotsteins im Ultraschall des Wurmfortsatzes
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- Krankheitsbild in der Viszeralchirurgie
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