Kraftwerk Berlin-Rudow

Kraftwerk Berlin-Rudow
Kraftwerk Rudow, von Norden gesehen (2006)

Das Heizkraftwerk Berlin-Rudow war ein von 1963 bis 2004 betriebenes Heizkraftwerk nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung im Berliner Ortsteil Rudow. Es lag am südlichen Ufer des Teltowkanals.

Bauherr war die Bewag. Das Steinkohlekraftwerk hatte eine elektrische Leistung von 175 MW sowie eine thermische Leistung von 130 MW. Es verfügte über einen Gleisanschluss an die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn, der für die Anlieferung von täglich bis zu 1.200 Tonnen Steinkohle verwendet wurde.[1] 1988 wurde ein zweites Anschlussgleis zur Versorgung der Rauchgasentschwefelungsanlage mit Kalksteinmehl und zur Abfuhr des daraus entstandenen Gips gebaut.[2]

Bis zum 1. Mai 2003 versorgte das Kraftwerk rund 20.000 Wohnungen der Gropiusstadt mit Wärme. Anschließend diente es als Kaltreserve der Berliner Fernwärmeversorgung. Anfang 2006 wurde das Kraftwerk von Vattenfall, dem Rechtsnachfolger der Bewag, an ein Rückbauunternehmen verkauft. Dieses vermarktete intakte Teile des Kraftwerks und riss den Rest ab. Zwei Sprengversuche des Maschinenhauses im März 2007 schlugen fehl und beschädigten umliegende Einfamilienhäuser.[3] Am 3. Mai 2007 wurden Teile des Hauptgebäudes und der Schornstein gesprengt.[4] Die vollständigen Abrissarbeiten sollen 2008 abgeschlossen sein.

Quellen

  1. Vgl. Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin, Geschichte des Teltowkanals, Biokraftwerk. Abgerufen am 18.01.2009.
  2. Vgl. Rudower Heimatverein, 100 Jahre Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn. Abgerufen am 18.01.2009.
  3. Gabi Zylla: Zweiter Sprengversuch des Maschinenhauses gescheitert. Berliner Morgenpost, 27. März 2007
  4. Artikel von rbb-online über die erfolgreiche Sprengung, 03.05.2007

52.43777777777813.4863888888897Koordinaten: 52° 26′ 16″ N, 13° 29′ 11″ O


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