- Krangel
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Krangeln ist ein Begriff aus dem Klettersport, der die Verwindung eines Kletterseils bezeichnet.
Während der Nutzung des Seils beim Klettern und insbesondere beim Aufnehmen des Seils zu einer Seilpuppe verdreht sich das Seil, sodass es zu unerwünschten Überkreuzungen und Schlaufen im Seilverlauf kommt und dieser nicht mehr ungestört geradlinig ist. Dieses Verdrehen des Seils bezeichnet man als Krangeln.
Beim Sichern entstehen Krangel, wenn das Seil durch ein Sicherungsgerät läuft, bei dem es verdreht wird. Beispiel dazu sind der Abseilachter und der Halbmastwurf. Im Weiteren kann es auch dazu kommen, wenn beim Toprope-Klettern zwei Umlenker so benutzt werden, dass es zu einer Verdrehung des Seils kommt.
Während Krangeln beim Seilaufnehmen nur lästig ist, kann es bei der Handhabung auch Gefahren bergen: Das Seil kann sich beim Ausgeben im Sicherungsgerät verheddern, so dass ein kontrolliertes Ablassen erschwert wird. Beim Sichern mit der HMS-Sicherung kann ein stark krangelndes Seil auch beim Einholen das Umschlagen des Halbmastwurfs beeinträchtigen, der damit seine Bremswirkung verliert. Beim Toprope-Klettern bilden sich die Krangel am Seil des Kletterers, direkt nach dem Anseilknoten. Stürzt der Kletterer so ins fixierte Seil, erhöht sich die Strecke, bis er zum Stillstand kommt.
Um dem Krangeln entgegenzuwirken, genügt es, während des Aufnehmens das Seil zwischen Daumen und Zeigefinger um circa 180 Grad zu verdrehen. Dies fällt jedoch gerade bei den recht steifen Kletterseilen besonders schwer.
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