- Krankenbuchlager
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Das beim Bundesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin angesiedelte Krankenbuchlager ist die zentrale deutsche Stelle für die Krankenunterlagen aus beiden Weltkriegen.
Für den Zeitraum vor 1919 ist es darüber hinaus die einzige Möglichkeit, Hinweise zur Truppenzugehörigkeit und Verbleib von Angehörigen der deutschen Streitkräfte zu erhalten..
Das Archiv verwaltet u.a. folgende Bestände: Die vollständige Verlustlisten des 1. Weltkrieges (125 Bände) von August 1914 bis Oktober 1919 mit ca. 9 Millionen Eintragungen. Die Einträge sind zeitlich und NICHT alphabetisch geordnet. 50.000 Lazarettkrankenbücher aus dem 1. Weltkrieg und 6.700 Krankenbücher aus der Zeit davor mit zusammen 67,35 Millionen Eintragungen. Hier handelt es sich nur um Lazarette des Preußischen Heeres. 29.000 Lazarett-Krankenbücher aus der Zeit des 2. Weltkrieges (hauptsächlich Marine und Heer) mit ca. 25 Millionen Eintragungen. 8 Millionen Einzelurkunden (Krankenblätter, Gesundheitsbücher, Fliegerärztliche Untersuchungszeugnisse und so weiter) aus dem 2. Weltkrieg
Zum 1. Juli 2007 wurden die besonderen Dienstleistungen des Krankenbuchlagers, aufgrund privater Anfragen Ermittlungen durchzuführen, eingestellt. Zwischenzeitlich gab es eine Petition (Initiative Krankenbuchlager) an den Petitionsausschuß des Bundestages in der Angelegenheit tätig zu werden.
Tatsächlich scheinenen inzwischen einige Bestände wieder für Genealogen verfügbar zu sein.
Die Geburtsjahrgänge vor 1890 aus dem Krankenbuchlager Berlin befinden sich nun im Bundesmilitärarchiv (hier: Abteilung MA) in Freiburg. Von den Jahrgängen danach (bis 1899) befinden sich die Unterlagen der im Januar und Juli Geborenen in der Abteilung MA.
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