- Kreis Malesia e Madhe
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Der Kreis Malësia e Madhe (albanisch: Rrethi i Malësisë së Madhe) ist einer der 36 Verwaltungskreise Albaniens. Der Kreis mit einer Fläche von 897 km² bildet die nördlichste Spitze des albanischen Staates. Er ist Teil des Qark Shkodra. Er hat 54.522 Einwohner.[1] Hauptort ist Koplik, eine Kleinstadt mit rund 11.000 Einwohnern, die 20 km nördlich von Shkodra liegt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Kreis Malësia e Madhe ist der nördlichste Kreis Albaniens. Er liegt − abgesehen von der Ebene Mbishkodra (Über Shkodra) mit dem Ort Koplik am Ufer des Shkodrasees − zur Gänze im Hochgebirge der Albanischen Alpen. Im Westen jenseits des Sees und im Norden grenzt der Kreis an Montenegro.
Das Gebiet des Kreises ist nicht identisch mit der Bezeichnung für die Region Malësia e Madhe, sondern umfasst lediglich deren zentralen Gebiete. Es beginnt am Fuße der Berge am östlichen Rand des Shkodrasees. Von der einige Kilometer breiten Ebene Mbishkodra zieht sich der Kreis über die Berge der Albanischen Alpen nach Osten bis zu deren Zentrum. Der rund zwölf Kilometer lange unzugängliche Karstblock Bjeshkët e Nemuna mit fünf Gipfeln, die höher als 2500 m sind, liegt am östlichen Rand des Kreises. Das Tal der Shala östlich davon mit dem Ort Theth und die Jezerca, mit 2693 m der höchste Gipfel der Albanischen Alpen, gehören nicht mehr zum Kreis. Der höchste Punkt innerhalb des Kreises ist die 2569 m hohe Maja e Radohimës.
Südlich von Vermosh, entlang der Nordwestgrenze, verläuft in einem tief eingeschnittenen Tal der Cem (Serbisch: Cijevna/Цијевна), ein Nebenfluss der Morača. Das Tal ist von Koplik aus nur über Han i Hotit und einen Pass, der in die tiefe Schlucht des Flusses führt, zu erreichen. Die Orte Tamara und Selca im Talboden gehören zu den größten Dörfern in den Albanischen Alpen.
Nördlichstes Dorf des Kreises und Albaniens ist Vermosh, das im Tal des Lumi i Vermoshit, dem Quellfluss des Lim liegt. Dies ist das einzige Tal Albaniens, das ins Schwarze Meer entwässert wird. Der Pass Qafa e Bordolecit verbindet es mit dem Tal des Cem und dem Rest von Albanien. Im Winter ist es oft nur vom nahem Plav in Montenegro zu erreichen.
Südlich des Cem verläuft in etwa parallel zum Cem das Tal des Përroi i Thatë (Trockener Bach), der meist kein Wasser führt und bei Koplik in den Shkodrasee mündet, mit dem Dorf Boga auf rund 1000 m Höhe.
Verkehr
Bei Han i Hotit befindet sich ein Grenzübergang nach Montenegro für Autos und Eisenbahn. Lange war dies die einzige Verbindung nach Montenegro und während des Kommunismus der wichtigste Grenzübergang Albaniens. Während der Jugoslawienkriege war die Grenze aber lange gesperrt − in der Region lebten damals viele vom Treibstoff-Schmuggel − und danach gewann der neue Grenzübergang westlich von Shkodra in Richtung Ulcinj an Bedeutung.
Die Eisenbahnstrecke entlang des Shkodrasees lag in den 1990ern mehrheitlich still. Die Schienen wurden zum Teil illegal demontiert und als Alteisen verkauft. 18 Jahre nach der Eröffnung der Strecke im Jahr 1985 wurde sie 2003 zum zweiten Mal wieder in Betrieb genommen. Die Einführung von Personenzügen zwischen Montenegro und Albanien ist beabsichtigt, bis anfangs 2007 aber noch nicht realisiert.
Die Straße von Shkodra am See entlang durch den Kreis nach Han i Hotit ist ebenfalls im Ausbau. Auch die wichtigsten Verbindungen in den Bergtälern werden jetzt allmählich asphaltiert.
Gemeinden
Städte: Koplik.
Gemeinden: Gruemira, Kastrat, Kelmend, Qendër Koplik, Shkrel.Einzelnachweise
- ↑ qarkushkoder.org. Abgerufen am 13. Januar 2009.
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