Kreis Obereichsfeld

Kreis Obereichsfeld
Der Landkreis Heiligenstadt im südwestlichen Eichsfeld

Der preußisch-deutsche Landkreis Heiligenstadt bestand in der Zeit zwischen 1816 und 1945 sowie als Kreis Heiligenstadt von 1952 bis 1994.

Der Landkreis Heiligenstadt umfasste am 1. Januar 1945:

Inhaltsverzeichnis

Verwaltungsgeschichte

Königreich Preußen

Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress wurde zum 1. April 1816 der neue Kreis Obereichsfeld im Regierungsbezirk Erfurt in der preußischen Provinz Sachsen eingerichtet. Sein Name wurde später in Kreis Heiligenstadt abgeändert.

Das Landratsamt befand sich in Heiligenstadt.

Norddeutscher Bund/ Deutsches Reich/ Großdeutsches Reich

Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.

Zum 30. September 1929 fand im Kreis Heiligenstadt entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.

Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Heiligenstadt entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.

Nach Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis zwar weiter zum Land Preußen, war aber nunmehr – in Angleichung an die Reichsverteidigungsbezirke – unterstellt der Verwaltung des Reichsstatthalters für Thüringen in Weimar.

Im April 1945 wurde das Kreisgebiet zunächst durch die amerikanischen Alliierten Streitkräfte besetzt. Am 6. Juli 1945 folgten die sowjetischen Besatzer.

Sowjetische Besatzungszone/ Deutsche Demokratische Republik

Am 8. August 1945 wurden die Kreise Worbis und Heiligenstadt zum Kreis Eichsfeld (mit Sitz in Heiligenstadt) zusammengelegt. Am 29. August 1946 erfolgte die Umbenennung in Kreis Worbis, Sitz Heiligenstadt.

Am 29. August 1952 wurde der Kreis Worbis in die beiden Kreise Worbis und Heiligenstadt aufgeteilt.

Bundesrepublik Deutschland

Im Rahmen der kommunalen Neuordnung wurden 1994 die Kreise Worbis und Heiligenstadt zum Landkreis Eichsfeld zusammengeschlossen. Sitz der Verwaltung wird Heiligenstadt. Worbis verliert seinen Status als Kreisstadt, behält aber einige kreisliche Ämter.

Kommunalverfassung bis 1945

Die Landkreis Heiligenstadt gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren vollständiger Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke.

Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Die bisherigen Stadtgemeinden Dingelstädt (Eichsfeld) und Heiligenstadt führten ab 1. Januar 1934 die Bezeichnung Stadt.

Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

Ortsnamen

Die eingeführten Ortsnamen wurden bis heute durchweg beibehalten. Allerdings änderte sich in den 1930er Jahren die Schreibweise zweier Gemeinden:

  • Kreuzeber: Kreuzebra (1930)
  • Rheinholterode: Reinholterode (1935)

Landräte

  • Anton Christoph Ludwig Wilhelm Adolf von Bodungen (1761-1850), Landrat 1816-

(...)

Weblinks


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