- Kreis Pyritz
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Der Landkreis Pyritz ist ein ehemaliger Landkreis in Pommern und bestand als preußisch-deutscher Landkreis in der Zeit zwischen 1818 und 1945.
Der Landkreis Pyritz umfasste am 1. Januar 1945:
- die Stadt Pyritz
- sowie 86 weitere Gemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnern
Inhaltsverzeichnis
Verwaltungsgeschichte
Königreich Preußen
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress entstand mit dem 1. Januar 1818 der Kreis Pyritz im Regierungsbezirk Stettin in der preußischen Provinz Pommern. Dieser umfasste meist ländliche Gebiete um die Stadt Pyritz. Das Landratsamt war in Pyritz.
Norddeutscher Bund/Deutsches Reich/Großdeutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Zum 30. September 1929 fand im Kreis Pyritz entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.
Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Pyritz entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und wurde danach ein Teil Polens.
Polen
Heute gibt es in anderen Grenzen einen Landkreis Pyritz als Teil der Wojewodschaft Westpommern.
Kommunalverfassung
Die Landkreis Pyritz gliederte sich zunächst in die Stadtgemeinde Pyritz, in Landgemeinden und – bis zu deren vollständiger Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke.
Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherigen Stadtgemeinden führten jetzt die Bezeichnung Stadt.
Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden.
Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
Ortsnamen
Die durchweg deutschen Ortsnamen wurden im wesentlichen bis 1945 beibehalten.
Verkehr
Den Kreis Pyritz durchzog ab 1847 im Nordosten die Stargard-Posener Eisenbahn >116.c<. Erst 35 Jahre später folgte 1882 die Stargard-Cüstriner Eisenbahn-Gesellschaft zunächst mit ihrer Stammstrecke, an der auch die Kreisstadt lag >116.a<. Nachdem im Südosten des Kreises 1898 die Strecke Arnswalde - Glasow in Betrieb genommen worden war >116.a²<, folgte 1899 die Zweigbahn Pyritz - Jädickendorf >116.e<.
Die Pyritzer Bahnen, die von Anfang an in der Hand des Landes und des Kreises waren, eröffneten 1898 von der Kreisstadt aus Linien nach Plönzig im Südosten des Kreises >113.h< und in den Nachbarkreis Greifenhagen >113.h²<.
In Alt Libbehne zweigte seit 1902 von der Bahnlinie Arnswalde - Glasow die Kleinbahn Friedeberg-Alt Libbehne GmbH ab >115.k<.
(Die Zahlen in >< beziehen sich auf das Deutsche Kursbuch 1939).
Literatur
- Landbuch des Herzogthums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Bearbeitet von Heinrich Berghaus. Zweiten Teils dritter Band: Kreise Greifenhagen und Piritz, Anklam 1868, online.
Weblinks
- http://www.geschichte-on-demand.de/pyritz.html - Historische Daten
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