Warnice (Powiat Pyrzycki)

Warnice (Powiat Pyrzycki)
Warnice
Warnice führt kein Wappen
Warnice (Polen)
Warnice
Warnice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Pyrzyce
Gmina: Warnice
Geographische Lage: 53° 15′ N, 15° 0′ O53.25266666666714.992805555556Koordinaten: 53° 15′ 10″ N, 14° 59′ 34″ O
Einwohner:

-
(31. Dez. 2010)[1]

Postleitzahl: 74-201
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZPY
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 106: Kamień PomorskiPyrzyce
Schienenweg: PKP-Linie 411: Stargard Szczeciński–Kozielice (nur Güterverkehr)
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów
Gemeinde
Gemeindeart: Landgemeinde
Gemeindegliederung: 14 Ortschaften
Fläche: 85,9 km²
Einwohner:

3567
(31. Dez. 2010) [2]

Bevölkerungsdichte: 42 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3212062
Verwaltung
Adresse: Warnice 66
74-201 Warnice
Webpräsenz: warnice.pl

Warnice (deutsch Warnitz, Kreis Pyritz/Pommern) ist ein Ort sowie eine Landgemeinde in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und gehört zum Powiat Pyrzycki (Kreis Pyritz).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Warnice liegt an der polnischen Woiwodschaftsstraße 106 ((Kamień Pomorski (Cammin) -) Rzewnowo (Revenow) – Nowogard (Naugard) – Stargard Szczeciński (Stargard i. Pom.) – Pyrzyce (Pyritz)) und ist von Pyrzyce aus in nordöstlicher Richtung in 17 Kilometern zu erreichen. Der Ort war unter der Bezeichnung Warnice-Dębica (Warnitz-Damnitz) Bahnstation der Polnischen Staatsbahn an der Bahnstrecke Stargard Szczeciński–Kozielice, die jetzt nur noch als Güterverkehrsstrecke betrieben wird.

Ort Warnice (Warnitz)

Geschichte

Im Jahre 1305 verkaufte Herzog Otto I. von Pommern dem Bischof Heinrich von Wachholz von Cammin das Dorf Warnitz. Günter von Billerbeck stiftete 1490 eine Almosenrente für die Pfarrkirche.

Bis 1945 war Warnitz eine Gemeinde im Landkreis Pyritz im Regierungsbezirk Stettin der preußischen Provinz Pommern. 1939 lebten hier 713 Bewohner. Nach 1945 kam der Ort zu Polen und erhielt die polnische Bezeichnung Warnice. Seit 1983 ist der Ort Sitz der nach ihm benannten Landgemeinde, die zum Powiat Pyrzycki innerhalb der Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Woiwodschaft Stettin) gehört.

Kirche

Pfarrkirche

Die Warnitzer Kirche ist ein spätgotischer Findlingsbau. Fenster, Portale und Blenden sind mit Backstein eingefasst. Der Ostgiebel ist durch Spitz-, Rund- und Viertelkreisblenden gegliedert. Der Turm besaß vor 1945 einen schlanken, achteckigen Helm, heute hat er eine flache viereckige Kuppel.

Die Kanzel stammt aus dem Jahre 1620, aus dem gleichen Jahrhundert die achteckige, bemalte Taufe aus Eichenholz. Von einem spätgotischen Altarschrein sind die Schnitzfiguren der Maria, der Hl. Katharina und einer Mater Dolorosa erhalten. Nach Übernahme des Gotteshauses durch die katholische Kirche erhielt es den Namen Najświętszy Maryja Panna Matki Kościoła.

Kirchengemeinde

Vor 1945 waren die Bewohner von Warnitz überwiegend evangelischer Konfession. Warnitz war Pfarrsitz, die Kirchen in Streesen (heute polnisch: Strzyżno) und Damnitz (Dębica) waren dem Kirchspiel eingegliedert. Es gehörte zum Kirchenkreis Werben (Wierzbno) im Westsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Das Kirchenpatronat oblag den Rittergutsbesitzerfamilien, zuletzt von Billerbeck, Gaedke und Schönsfeldt.

Seit 1945 leben überwiegend katholische Einwohner in Warnice. Der Ort ist wieder Pfarrsitz einer – nun allerdings katholischen – Pfarrei und gehört zum Dekanat Pyrzyce (Pyritz) im Erzbistum Stettin-Cammin der Katholischen Kirche in Polen. Evangelische Kirchenglieder werden vom Pfarramt in Stettin in der Diözese Breslau der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen betreut.

Pfarrer bis 1945

  1. Paul Beeseckow, 1576
  2. Peter Crantz, 1584–1600
  3. Martin Mollenbeck, 1600-?
  4. Joachim Pagenkopf, 1651–1680
  5. Samuel Jenticow, 1681–1716
  6. Joachim Christian Jenticow (Sohn von 5.), 1717–1750
  7. Ernst Friedrich Havenstein, 1752–1764
  8. Karl Justus Grantzin, 1765–1811
  9. Karl Friedrich Wilhelm Neubauer, 1811–1835
  10. Franz Joachim Gottlob Hartmann, 1836–1867
  11. August Friedrich Ferdinand Zitzke, 1867–1895
  12. Ernst Immanuel Robert Meyer, 1895-?
  13. Gustav Trümpelmann, 1927–1945

Gmina Warnice

Allgemeines

Die hier genannte Gmina Warnice ist nicht zu verwechseln mit der zwischen 1945 und 1954 bestandenen gleichnamigen Landgemeinde, die jedoch im früheren Powiat Chojeński (Kreis Königsberg/Neumark) lag und deren Orte heute in die Gemeinden Chojna (Königsberg/Neumark), Dębno (Neudamm) und Trzcińsko Zdrój eingegliedert sind.

Die jetzige Gmina Warnice liegt im Gebiet zwischen Jezioro Miedwie (Madüsee), Mała Ina (Faule Ihna) und Płonia (Plöne) und wird von dem Flüsschen Gowienica (Hufnitz) durchzogen, die in den Jez. Miedwie einfließt.

Die Landgemeinde umfasst eine Fläche von 85,86 km² und steht damit flächenmäßig an genau der 100. Stelle der 114 Gemeinden der Woiwodschaft Westpommern. Gleichzeitig nimmt sie 11,8 % der Fläche des Powiat Pyrzycki ein. Die Gemeinde zählt mehr als 3.600 Einwohner. Alle Ortsteil verbindet die einheitliche Postleitzahl 74-201.

Nachbargemeinden der Gmina Warnice sind:

Gemeindegliederung

Die Landgemeinde Warnice ist mit ihren 14 Ortschaften in 13 Ortsteile („Schulzenämter“) untergliedert:

  • Barnim (Barnimskunow)
  • Cieszysław (Augusthof)
  • Dębica (Damnitz)
  • Grędziec (Schöningen)
  • Kłęby (Klemmen)
  • Nowy Przylep (Neu Prilipp)
  • Obryta (Groß Schönfeld)
  • Reńsko (Schönbrunn)
  • Stary Przylep (Alt Prilipp)
  • Warnice (Warnitz)
  • Wierzbno (Werben)
  • Wójcin (Waitendorf)
  • Zaborsko (Sabes)

Außerdem gehört das Dörfchen Janowo (Johannisberg) zum Gemeindegebiet Warnice.

Verkehr

Straßen

Die Gmina Warnice wird in Nord-Süd-Richtung von der Woiwodschaftsstraße 106 durchzogen, die hier zwischen Stargard Szczeciński (Stargard in Pommern) und Pyrzyce auf einem Teilstück der Trasse der ehemaligen deutschen Reichsstraße 158 (BerlinLauenburg in Pommern) verläuft.

Schienen

Seit 1882 verläuft durch das heutige Gebiet der Gmina Warnice die Eisenbahnlinie Stargard in Pommern – Pyritz, die 1899 bis nach Jädickendorf (heute polnisch: Godków) verlängert wurde und Anschluss an die Berlin-Wriezener Bahn hatte. Der Abschnitt von Pyrzyce nach Godków wurde im Jahre 1992 stillgelegt, aber 2008 als Güterverkehrsstrecke zwischen Stargard Szcz. und Kozielice reaktiviert. Die Gmina Warnice war mit den Bahnstationen Warnice-Dębica (Warnitz-Damnitz) und Obryta (Groß Schönfeld) an die Bahnstrecke angeschlossen.

Verweise

Literatur

  • Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land, Augsburg 1996.
  • Hans Moderow: Die Evangelischen Geistlichen Pommern von der Reformation bis zur Gegenwart, Teil 2, Stettin 1903.

Fußnoten

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.
  2. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.

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