- Kreis Saarlouis
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Saarland Verwaltungssitz: Saarlouis Fläche: 459,08 km² Einwohner: 207.723 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 452 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: SLS Kreisschlüssel: 10 0 44 NUTS: DEC04 Kreisgliederung: 13 Gemeinden Adresse der Kreisverwaltung: Kaiser-Wilhelm-Straße 4-6
66740 SaarlouisWebpräsenz: Landrätin: Monika Bachmann (CDU) Lage des Landkreises Saarlouis in Saarland Der Landkreis Saarlouis ist der bevölkerungsreichste Landkreis des Saarlandes. Er umfasst den Südwesten und die Mitte des Landes. Die benachbarten Landkreise sind Merzig-Wadern, St. Wendel und Neunkirchen, der Regionalverband Saarbrücken und das französische Département Moselle.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die wichtigsten Flüsse im Landkreis sind zum einen die Saar, die von Südosten kommend das Kreisgebiet nordwestlich in Richtung Trier durchfließt, und die Prims, die von Nordosten kommend in das Kreisgebiet eintritt und in Dillingen in die Saar mündet.
Geschichte
Der größte Teil des Landkreises, einschließlich der Stadt Saarlouis, die zum Grenzschutz errichtet wurde, war ein Teil des französischen Herzogtums Lothringen. Nach den Napoleonischen Kriegen ging dieses Gebiet an Preußen und wurde 1816 ein Teil der preußischen Provinz Rheinland. Im gleichen Jahr wurde der Landkreis Saarlouis als Verwaltungsbezirk gegründet. Bei der Kreisreform im Saarland, die zum 1. Januar 1974 vollzogen wurde, vergrößerte sich sein Gebiet um einige Nachbargemeinden. Die Stadt Saarlouis hieß von 1936–1945 Saarlautern;
Religion
Der weitaus größte Teil der Bevölkerung ist katholischen Bekenntnisses. In jeder Zivilgemeinde des Landkreises besteht mindestens eine römisch-katholische Gemeinde. Sämtliche Gemeinden gehören zur Diözese Trier, das auf dem Gebiet des Landkreises seit 2004 die Dekanate Dillingen, Saarlouis, und Wadgassen unterhält. Mit dem Dillinger Saardom befindet sich die größte Kirche des Saarlandes im Kreis Saarlouis.
Die evangelische Bevölkerung des Kreises gehörte seit 1817 zur Evangelischen Kirche in Preußen (EKiP) und dort seit 1922 zur Kirchenprovinz der Rheinprovinz, mit dem Provinzialkonsistorium in Koblenz. Mit Auflösung der EKiP 1947 wurde die Kirchenprovinz selbständig und besteht nun als Evangelische Kirche im Rheinland fort, der die evangelischen Gemeinden im Landkreis zugeordnet sind.
Im Bereich christlicher Gruppierungen finden sich vor allem noch freikirchliche Gemeinden (Dillingen, Lebach, Saarlouis-Steinrausch), die Zeugen Jehovas (Saarlouis-Steinrausch) sowie neuapostolische Gemeinden (Dillingen, Saarwellingen, Wallerfangen etc.).
Die Muslime unterhalten unter anderem in Dillingen eine Moschee.
Das ehedem reiche jüdische Leben wurde durch den nationalsozialistischen Terror zwischen der Annektierung des Saarlandes an Deutschland am 1. März 1935 und dem Ende der Naziherrschaft sukzessive vernichtet. Zuvor bestanden etliche Synagogengemeinden im Kreisgebiet, deren größte die von Saarwellingen mit ihrer Synagoge und ihrem Schulhaus in der Engelgasse und ihrem Friedhof in der Schliefgasse war. Heute leben wieder einige Juden im Landkreis, die der Synagogengemeinde Saar angehören.
Sprache
Im Landkreis wird neben dem Saarlouiser Platt noch vereinzelt Französisch gesprochen.
Politik
Wappen
In Gold (Gelb) ein roter Schrägbalken, belegt mit drei silbernen gerupften Adlern (Lothringen, da Saarlouis von 1100 bis 1766 zum Herzogtum Lothringen gehörte), oben eine Lilie (Bestandteil des Stadtwappens von Saarlouis), unten ein achtstrahliger Stern (verkörpert den Ursprung der Stadt Saarlouis, die sternförmig erbaute französische Festung), beide blau; das Schildhaupt ist von Schwarz und Silber (Weiß) geviert (Hohenzollern, da das Gebiet ab 1815 dem von den Hohenzollern regierten Königreich Preußen angehörte).
Kreistag
Bei den Kreistagswahlen am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2004Sitze
2004%
1999Sitze
1999SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 37,1 16 44,4 19 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 45,4 19 44,7 20 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 5,3 2 4,1 0 FDP Freie Demokratische Partei 3,8 0 2,0 0 FWG Freie Wählergruppe 6,0 2 4,7 0 PDS Partei des Demokratischen Sozialismus 2,4 0 - - gesamt 100,0 39 100,0 39 Wahlbeteiligung in % 57,8 60,8 Landräte
- 1816–1821: Jakob Christian Schmeltzer (offizieller Titel: "Landkommissar")
- 1821–1849: Josph Jesse
- 1849–1851: Johann Saurborn (kommissarisch)
- 1851–1874: Heinrich von Selasinsky
- 1874–1881: Prosper Devens
- 1881: Adolph von Galhau (kommissarisch)
- 1881–1882: Otto von Dewitz (kommissarisch)
- 1882–1888: August von Harlem
- 1888–1890: Dr. Ludwig Renvers
- 1890–1905: Andreas Helfferich
- 1905–1917: Johannes Freiherr Schütz von Leerodt
- 1917–1919: Heinrich Schellen
- 1919–1920: Alfred von Boch (kommissarisch)
- 1946–1956: Dr. Phil. Alfons Diwo
- 1956–1960: Erasmus Schmidt
- 1960–1986: Dr. August Riotte (CDU)
- 1986–2004: Dr. Peter Winter, (SPD)
- 2004–heute: Monika Bachmann, CDU
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2007[1])
- Dillingen/Saar (21.404)
- Lebach (20.149)
- Saarlouis (37.937)
- Gemeinden
- Bous (7300)
- Ensdorf (6725)
- Nalbach (9424)
- Rehlingen-Siersburg (15.777)
- Saarwellingen (13.684)
- Schmelz (17.167)
- Schwalbach (18.170)
- Überherrn (11.850)
- Wadgassen (18.577)
- Wallerfangen (9559)
Größte Stadt des Kreises ist die Kreisstadt Saarlouis, kleinste Gemeinde ist Ensdorf.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Wichtigste überregionale Straße im Landkreis ist die Autobahn A8, die von Saarlouis aus bis nach Österreich geht. Der Landkreis Saarlouis ist per Flugzeug direkt zu erreichen über den Flughafen Saarlouis-Düren.
Die wichtigste Eisenbahnstrecke ist die Saarstrecke Trier − Saarbrücken.
Umfangreich war auch das Netz der Straßen- und Kleinbahnen im Kreis Saarlouis.
Einzelnachweise
- ↑ Saarland.de - Fläche, Bevölkerung in den Gemeinden am 31.12.2007 nach Geschlecht, Einwohner je km² und Anteil an der Gesamtbevölkerung (PDF)
Literatur
- Prediger, Alois: Geschichte des Landkreises Saarlouis. Band 1: 1815–1848, Saarlouis 1997. Band 2: 1848–1890, Saarlouis 2004.
Weblinks
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