- Kreiskrankenhaus Herford
-
Klinikum Herford Krankenhaus-Information Name Klinikum Herford Gründungsjahr 1858 Träger Klinikum Herford, AöR Mitarbeiter 1.459 (2007) Umsatz 80,6 Mio. € (2007) Vorstand Dipl.-Kfm. Martin Eversmeyer Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Günther Winde Pflegedienstleiter Theo Brockmann Webseite www.klinikum-herford.de Das Klinikum Herford ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung und größtes Krankenhaus im Kreis Herford. Es ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR), hat 712 Betten (Stand 2006) und beschäftigt 1.459 Mitarbeiter (Stand 2007). Das Klinikum ist akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover.
Inhaltsverzeichnis
Wirtschaftliche Kennzahlen
Laut Geschäftsbericht wurden im Klinikum Herford im Jahre 2007 26.195 Patienten stationär und rund 48.000 Patienten ambulant behandelt. 2007 erhielt das Klinikum von den Krankenkassen 80,6 Millionen Euro. Laut Pressemitteilung wurden im Jahre 2006 mehr als 800 Operationen ambulant durchgeführt.
Entwicklung des Jahresergebnisses Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 Ergebnis
in Mio. €− 2,0 ± 0,0 + 1,8 + 2,8 + 2,6 Fachabteilungen
Im Klinikum Herford werden folgende Betten führende Fachabteilungen vorgehalten: drei medizinische Kliniken (Medizinische Klinik I: Gastroenterologie, Pneumologie und Infektionskrankheiten; Medizinische Klinik II: Hämatologie und Onkologie; Medizinische Klinik III: Kardiologie und internistische Intensivmedizin), Kinder- und Jugendmedizin mit Neonatologie, allgemeine Chirurgie, Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie, Urologie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Neurologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Anästhesiologie und operative Intensivmedizin sowie Schmerztherapie. Neben der psychiatrischen Tagesklinik gibt es seit 2004 auch eine vollstationäre psychiatrische Klinik.
Außerdem gibt es im Klinikum Herford Belegabteilungen für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Augenheilkunde und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.
Am Klinkum sind weiterhin zwei Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) stationiert, die mit einem dritten (stationiert am Lukas-Krankenhaus in Bünde) den Kreis Herford notärztlich versorgen. Der Notarztstandort Herford ist unter anästhesiologischer Leitung.
Gebäudeensemble und Bautätigkeiten
Das Klinikum Herford liegt am östlichen Rand der Stadt Herford kurz vor der Grenze zum Stadtteil Schwarzenmoor unterhalb des Hamscheberges. Das Gelände hat eine Größe von etwa 105.000 Quadratmeter.
Der Hauptbau, die unmittelbar benachbarte Kinderklinik, das sogenannte „akademische Lehrkrankenhaus“ mit Unterrichtsräumen, sowie die Schwesternwohnheime und der auf dem Gelände befindliche Kindergarten (Träger: AWO) sind typische Plattenbauten.
Anbauten mit Konferenzräumen und Einrichtungen der Strahlentherapie beziehungsweise mit Erweiterungen der Intensivstationen und des OP-Traktes sind funktionell modern.
Der Umbau der Cafeteria, die 2004 eröffnete benachbarte Psychiatrische Klinik und das 2006 auf dem Gelände eröffnete Alten- und Pflegeheim (Träger: Diakoniestiftung Herford) sind als gemäßigt postmodern zu bezeichnen.
Seit 2007 werden umfangreiche Um- und Ausbaumaßnahmen durchgeführt: Ein Parkhaus ist auf dem Gelände entstanden, ein Erweiterungs- und Modernisierungsbau beherbergt vor allem die neue Notfallambulanz. Bis 2010 soll ein Erweiterungsbau mit Mitter-Kind-Zentrum und Erweiterung der Intensivsationen errichtet werden. Umfangreiche Erweiterungen des Haupthauses und die Sanierung der Fassade sind in weiteren 4 Bauabschnitten geplant. Die Bauarbeiten sollen insgesamt bis 2013 abgeschlossen sein und ein Volumen von rund 30 Millionen Euro haben.
Ende 2008 wurde auf dem Gelände ein Dialysezentrum in freier Trägerschaft mit 40 Behandlungsplätzen eröffnet.
Geschichte
1854 beschließt die Stadt Herford, in der Innenstadt ein Krankenhaus mit 80 bis 100 Betten zu bauen. Der Landrat Georg von Borries sorgt mit Darlehen und Spendenaufrufen für die Finanzierung. Am 15. Oktober 1858 wird das „Friedrich-Wilhelm-Hospital“ eingeweiht. Sanitätsrat Ernst-August Kerstein ist der erste Arzt – halbtags – und bleibt in den nächsten 31 Jahren auch der einzige Arzt des Krankenhauses.
1905/1906 erfolgen größere Umbauten und Modernisierungen, unter anderem werden elektrisches Licht und elektrisch betriebene Aufzugsanlagen eingerichtet. Eine für 1914 vorgesehene Erweiterung um 144 Betten wird durch den ersten Weltkrieg verzögert und erfolgt erst 1927 bis 1929. Große Teile des Krankenhauses werden 1943 bei einem Luftangriff zerstört.
1959 beginnen Planungen für einen Neubau des Hauses vor den Toren der Stadt. 1969 übergibt der Zweckverband von Stadt und Kreis Herford die Trägerschaft an den Kreis alleine, das Krankenhaus heißt jetzt „Kreiskrankenhaus Herford“. Im selben Jahr beginnt der Neubau, der 1973 bezogen werden kann. In Teilen des ehemaligen Gebäudes ist heute das Technische Rathaus untergebracht.
1983 wird in Trägerschaft des Kreiskrankenhauses in Bünde-Spradow eine psychiatrische Tagesklinik eröffnet. Seit den 1990er Jahren vergrößern verschiedene An- und Umbauten das Hauptgebäude, verschiedene Modernisierungen sind notwendig. 2004 wird die jetzt bettenführende Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Betrieb genommen. In diesem Jahr ändert das Krankenhaus seine Rechtsform und firmiert als Anstalt des öffentlichen Rechts unter dem Namen „Klinikum Herford“, welches jetzt auch akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover wird, bis dahin gab es eine Kooperation mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
2006 wird als 100%ige Tochter ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) mit den Fachdisziplinen Hämatologie/Onkologie, Pathologie und Nuklearmedizin ausgegründet; 2009 kommt die Strahlentherapie dazu.
Weblinks und Quellen
- Offizielle Webpräsenz
- Jubiläumsschrift zur 150-Jahr-Feier 2008 (PDF-Datei, 4,5 MB)
- Geschäftsbericht 2005 (PDF-Datei, 2,3 MB)
- Geschäftsbericht 2006 (PDF-Datei, 2,1 MB)
- Geschäftsbericht 2007 (PDF-Datei, 2,5 MB)
52.126888764898.7000131607056Koordinaten: 52° 7′ 36,8″ N, 8° 42′ 0,05″ O
Wikimedia Foundation.