- Kreisleriana
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Die Kreisleriana (op.16) sind ein 1838 komponierter Klavierzyklus von Robert Schumann, der als ein Schlüsselwerk der romantischen Klavierliteratur gilt. ("Kreisleriana" ist das Pluralwort von "Kreislerianum" = Kreisler-Stück; der Titel bedeutet also: Sammlung von Kreisler-Stücken.)
Inhaltsverzeichnis
Entstehungsgeschichte
Den Namen "Kreisleriana" wählte Robert Schumann in Anlehnung an die von E. T. A. Hoffmann kreierte Figur des Kapellmeister Kreisler. Diese fiktive Figur, deren Meinung Hoffmann oft auch in seinen Zeitschriftenartikeln wiedergibt, begegnet uns in den Erzählungen Kreisleriana (enthalten in der Sammlung Fantasiestücke in Callot’s Manier), der Novelle Der goldne Topf und dem unvollendeten Roman Lebensansichten des Katers Murr. Schumann sah hierin den Inbegriff romantischen Künstlertums. Laut Robert Schumann sei der Zyklus "Kreisleriana" von seinen Klavierkompositionen der Beste.[1] In Kreislers Geschichte findet man Schumanns Selbstportrait wieder, welches er in acht Fantasiestücken verarbeitet hat. "Sie werden Ihnen ein Bild meines Charakters, meines Strebens geben".[2] Mit dem Zyklus "Kreisleriana" schildert Schumann nicht nur seine eigene Persönlichkeit, sondern zeigt auch ein Bild von seiner zukünftigen Frau Clara auf: "Kreisleriana will ich es nennen, in denen Du und ein Gedanke von dir die Hauptrolle spielen".[3] Die heftigen Auseinandersetzungen zwischen Schumann und Claras Vater, Friedrich Wieck, verursachten, dass Clara eine Änderung der an sie gerichteten Widmung erbittet. So erfolgte die Widmung an Frederic Chopin.[2]
Die Form
Das etwa halbstündige Werk besteht aus acht Einzelstücken stark kontrastierenden Charakters. Die einzelnen Stücke des Zyklus stehen trotzdem durch eine tonartliche Verwandtschaft miteinander in Verbindung. Sechs der acht Stücke sind in g-moll bzw. B-Dur. Die restlichen zwei stehen in quintverwandten Tonarten. Die entsprechende Rhythmik und Metrik zwischen den Sätzen stabilisiert das gesamte Konzept. Die Sätze zwei, fünf, sechs und sieben sind geprägt von einem punktierten Rhythmus, in den Sätzen eins bis drei und sechs bis acht ist das Hauptthema auftaktig gestaltet. Diese Elemente wecken Assoziationen von barocker Tanzmusik. Die Sätze eins und drei bis sieben haben die dreiteilige ABA- Form, wodurch einen zyklische Geschlossenheit entsteht.[2]
Einzelsätze
1. Äußerst bewegt, d-moll
2. Sehr innig und nicht zu rasch, B-dur
3. Sehr aufgeregt, g-moll
4. Sehr langsam, B-dur - d-moll
5. Sehr lebhaft, g-moll
6. Sehr langsam, B-dur
7. Sehr rasch, c-moll - Es-dur
8. Schnell und spielend, g-moll
Quellen
- Eva-Maria Adam-Schmidtmeier: Kreisleriana, Phantasien für Klavier Op. 16. In: Helmut Loos (Hrsg.): Robert Schumann - Interpretationen seiner Werke. Laaber Verlag, Laaber 2005, ISBN 3-89007-447-2.
- Arnfried Edler: Werke für Klavier zu vier Händen bis 1840. In: Ulrich Tadday (Hrsg.): Schumann Handbuch. Metzler, Stuttgart/Weimar 2006, ISBN 3-476-01671-4, S. 214-283.
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Eva-Maria Adam-Schmidtmeier: Kreisleriana, Phantasien für Klavier Op. 16. In: Helmut Loos (Hrsg.): Robert Schumann, Interpretationen seiner Werke. Laaber Verlag, 2005, S. 92.
- ↑ a b c Vgl. Eva-Maria Adam-Schmidtmeier: Kreisleriana, Phantasien für Klavier Op. 16. In: Helmut Loos (Hrsg.): Robert Schumann, Interpretationen seiner Werke. Laaber Verlag, 2005, S. 93.
- ↑ Vgl. Arnfried Edler: Kreisleriana Op.16. In: Ulrich Tadday (Hrsg.): Schumann Handbuch. 2006, S. 248.
Weblinks
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