- Kreuzburg (Ostpr.)
-
Slawskoje (russisch Славское, deutsch Kreuzburg, litauisch Kryžbarkas, polnisch Krzyżbork), ist eine Gemeinde in der russischen Oblast Kaliningrad im ehemaligen Ostpreußen. Sie liegt südöstlich von Kaliningrad im Rajon Bagrationowsk.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1240 errichteten die Ritter des Deutschen Ordens die Ordensburg Kreuzburg an der Stelle einer alten Festung der Prußen. Diese Burg verschwand zwar schon im Spätmittelalter, doch blieb ihr Abbild im Wappen der Stadt erhalten. 1315 erhielt Kreuzburg Stadtrechte nach Kulmer Vorbild.
Trotz relativ großer Nähe zur großen Handelsstadt Königsberg blieb die kleine Stadt in Natangen immer eine bescheidene Ackerbürgerstadt, die kaum jemals mehr als 2000 Einwohner in ihren Grenzen beherbergte. Das Eisenbahnnetz wurde an Kreuzburg vorbei gebaut. Erst 1908 erhielt die Stadt Anschluss durch die Kleinbahn Tharau–Kreuzburg nach Tharau an der Staatsbahnstrecke Königsberg-Rastenburg. Die Stadt gehörte zum Landkreis Preußisch Eylau. Bis Anfang der 1930er Jahre wurde sie Creuzburg geschrieben.
Durch das geringe Wachstum blieb die sehr regelmäßige Anlage der Stadt bis 1945 vollständig erhalten. Im Februar 1945 wurde heftig um Kreuzburg gekämpft, was die fast vollständige Zerstörung der Stadt zur Folge hatte. Heute sind nur eine Handvoll Häuser und der Turmstumpf der Kirche aus dem 14. Jahrhundert erhalten.
Nach dem 2. Weltkrieg verlor Slawskoje sein Stadtrecht.
Einwohnerentwicklung
- 1875: 2.004
- 1885: 1.976, davon 17 Katholiken und 11 Juden
- 1910: 1.726
- 1939: 2.005
Söhne und Töchter der Stadt
- Hermann von Boyen, preußischer Militär
- Michael Kongehl, deutscher Barockdichter
Siehe auch
54.49777777777820.443055555556Koordinaten: 54° 30′ N, 20° 27′ O
Wikimedia Foundation.