Krise des Spätmittelalters

Krise des Spätmittelalters

Die Krise des 14. Jahrhunderts ist ein Zusammentreffen vieler Faktoren, die in Europa, aber auch in anderen Teilen der Alten Welt zu einem Bevölkerungsrückgang geführt haben. Diese Krise reicht bis ins frühe 15. Jahrhundert hinein.

Die „Schwarzer Tod“ genannte Pest und die sogenannte kleine Eiszeit sind weithin anerkannte Gründe für diese Krise. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Entwicklungen, wie etwa neue Sozialstrukturen, die aber unter Historikern nicht unumstritten sind. Die Krise des 14. Jahrhunderts wird von vielen Historikern auch als Folge oder Auslöser des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit gesehen. Wie gravierend die Veränderungen waren, und ob die unscharfe Bezeichnung als „Krise“ nicht die erheblichen regionalen Unterschiede überdeckt, wird in der Forschung aber seit einigen Jahren diskutiert. Manche Historiker möchten lieber neutral von einem „Wandel“ sprechen. Die neuere Forschung schlägt vor, die negative Konnotation des komplexen topischen Begriffs der Krise zu lösen und sie nach Ruedi Imbach als eine "produktive Infragestellung des Überkommenen, aus der Neues entsteht" zu betrachten.


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