Kumulierte Häufigkeit

Kumulierte Häufigkeit

Die kumulierte Häufigkeit oder Summenhäufigkeit ist ein Maß der deskriptiven Statistik. Sie gibt an, bei welcher Anzahl der Merkmalsträger in einer empirischen Untersuchung die Merkmalsausprägung kleiner ist als eine bestimmte Schranke. Die kumulierte Häufigkeit wird berechnet als Summe der Häufigkeiten der Merkmalsausprägungen von der kleinsten Ausprägung bis hin zu der jeweils betrachteten Schranke.

Inhaltsverzeichnis

Erklärung

Dabei setzt man mindestens ordinal skalierte Merkmale voraus, die Ausprägungen können dann nach Größe sortiert werden. Betrachtet wird dann die Häufigkeit des Auftretens der Merkmale bis zu einer bestimmten oberen Schranke. Je nachdem, ob absolute oder relative Häufigkeiten aufsummiert werden, spricht man von absoluter Summenhäufigkeit oder relativer Summenhäufigkeit. [1]

Eine Fragestellung, die mit Hilfe der kumulierten Häufigkeit gelöst werden könnte, ist die Frage nach der Anzahl der Noten nicht schlechter als 4 in einer Klausur. Hier würde man alle Einsen, Zweien, Dreien und Vieren (beziehungsweise deren Häufigkeiten) zählen und aufsummieren, um die kumulierte Häufigkeit des Merkmals Schulnote bis zur oberen Grenze Vier zu errechnen.

Die Entsprechung der kumulierten Häufigkeit in der Wahrscheinlichkeitstheorie ist die Verteilungsfunktion.

Definition in Formelschreibweise

Die Messwerte seien in nach einem geeignetem Kriterium gewählte Klassen eingeteilt und die Klassen geordnet und von 1 bis n durchnummeriert. Die absolute Häufigkeit der zu diesen Klassen zugehörigen Messwerte werden mit H_1, \dots, H_n bezeichnet. Die zugehörigen relativen Häufigkeiten werden mit R_1, \dots, R_n bezeichnet. Die Schranke, bis zu der die Häufigkeiten summiert werden sollen, wird mit k bezeichnet.

So ist die absolute Summenhäufigkeit definiert durch

F_\text{abs}(k)  = \sum_{n=1}^k H_n

und die relative Summenhäufigkeit durch

F_\text{rel}(k) = \sum_{n=1}^k R_n .

Einzelnachweise

  1. Christel Weiß: Summenhäufigkeiten. In: Statistik-Lexikon. Christel Weiß, Medizinische Statistik - Biometrie, Universität Heidelberg, 2003, abgerufen am 26. Juli 2008.

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