- Kuntau
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Kuntao (Hokkien: Weg der Faust, vgl. mandarin Quanfa) ist eine in Südostasien verbreitete Kampfkunst südchinesischen Ursprungs. Hauptsächlich wird es in Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Singapur und Taiwan betrieben. Auch die Schreibweisen Kuntaw und Kuntau sind üblich, zudem kombinieren viele Stile das Kuntao mit Elementen der indonesischen Kampfkunst Pencak Silat, weshalb gelegentlich beide Bezeichnungen gemeinsam auftreten.
Geschichte
Einer Legende nach brachte der Shaolinmönch Lama Darmon die Kunst zur Zeit der mongolischen Yuan-Dynastie (1280-1368) von China nach Indonesien.
Historiker jedoch gehen davon aus, dass Kuntao sich im Zuge der Handelsbeziehungen zwischen Südostasien und China in diesem Raum verbreitete. Südostasiatische Kuntaostile unterscheiden sich etwas von den chinesischen und taiwanesischen Stilen, da sie an die dortige Umgebung, sowie an die ursprünglichen südostasiatischen Stile und Waffen angepasst wurden.
Chinesisch-südostasiatische Handelsbeziehungen lassen sich anhand von Keramikfunden auf den Inseln Java und Sumatra bis ins l. Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgen. Darüber hinaus entdeckte man Kriegerskulpturen aus Sumatra, deren Rüstungen unverkennbare chinesische Züge aufweisen.[1] Da Kampfkünste in Asien aber häufig nur innerhalb von Familienverbänden an direkte Verwandte weitergelehrt wurden, scheint ein gegenseitiger Wissensaustausch in dieser Hinsicht unwahrscheinlich.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bagong Katipunan - Die Geschichte der philippinischen Kampfkünste, gesehen am 03.12.2008
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