Kupferoth

Kupferoth

Elsbeth Kupferoth (* in ) ist eine in München lebende deutsche Künstlerin.

Nach einem Studium an der Textil- und Modeschule Berlin, und am Deutschen Modeinstitut bei Prof. Maria May arbeitete sie als Illustratorin, unter anderem an der satirischen Nachkriegszeitschrift „Der Eulenspiegel“ und in dem von Erich Kästner geleiteten Feuilleton der „Neuen Zeitung“. Ihre kritischen Zeichnungen in der US-Zeitschrift „Look“ sorgen für Aufsehen. Entwürfe für das Mode-Atelier Heinz Schulze-Varell.

Sie arbeitet seit den Fünfziger Jahren als eine der erfolgreichsten Designer für Dekorationsstoffe und Tapeten in Europa, USA und in Japan. Sie gründet 1956 in München, zusammen mit ihrem Mann den Textil-Verlag Kupferoth-Drucke, in dem sie bis zu 100 Mitarbeiter beschäftigte. Das Unternehmen wurde 1985 verkauft. Die Zusammenarbeit mit Stoffdruckereien und Tapetenherstellern, wie Pausa AG, AS, Marburger Tapeten, Bammental, etc. macht sie zu einer der umsatzstärksten Textil-Designer Europas.

Schon 1949 wurden ihre Stoffe bei der „Werkbund-Ausstellung“ in Köln und 1954 in Reykjavik bei der Ausstellung „Werkkunst in Deutschland“ gezeigt. Ihre Entwürfe wurden u. a. auch in einer eigenen Ausstellung im Landesgewerbemuseum in Stuttgart ausgestellt. Auf der Mailänder Triennale wurden ihre Designs ausgezeichnet. Auch das Londoner hat mehrere ihrer Arbeiten in die Sammlung aufgenommen. In diversen TV - Sendungen wurde sie nach ihrem Erfolgsrezept im Engagement gegen das „Diktat des üblichen Geschmackes“ befragt. Besonders bemerkenswert ist ihr Auftritt 1983 im japanischem TV.

Der Einfluss ihrer Kollektionen und Kreationen prägen seit den Fünfziger Jahren bis in die Gegenwart den Stil und Flair der jeweiligen Epoche. Heute lebt und arbeitet die erfolgreiche Künstlerin als freie Malerin in München. Sie malt großformatige Acryl-Bilder auf Leinwand und schätzt die unendlichen Möglichkeiten des Aquarellierens. „Jeder Pinselstrich muss sitzen, keiner ist korrigierbar“ (Zitat: „Süddeutsche Zeitung“)

Literatur

  • Architektur und Wohnform, 57. Jg., Heft 6, 1949, S. 128; Jg. 61, 1952/53, Anhang zu Heft 6, S. 28; Jg. 63, 1954/55, S. 222, 223; Jg. 64, 1955/56, S. 160, 161
  • Die Kunst und das schöne Heim, 51. Jg., 1953, S. 261, 262, 264; 53. Jg., 1955, S.70
  • Magnum, Heft 12, 1957 (Werbeanzeige); Heft 23, April 1959, S. 58
  • Maria Neppert-Boehland: German Textiles, F Lewis, Leigh-on-Sea 1955, ISBN 0-85317-410-5, Abb. 51
  • (Hrsg.): Tapeten. Ihre Geschichte bis zur Gegenwart (Bd. 3), Klinkhardt u. Biermann, Braunschweig 1969, S. 334, 344
  • Printed by Taunus Textildruck. 30 Jahre Textildruck in Deutschland am Beispiel einer Firma. Ausst.Kat. des Deutschen Textilmuseums Krefeld, 1983, S. 20;
  • Hans Wichmann: Von Morris bis Memphis. Textilien der Neuen Sammlung Ende 19. bis Ende 20. Jh. = Band 3 der Sammlungskataloge der Neuen Sammlung (München). Birkhäuser Verlag AG, Basel 1990, ISBN 3-7643-2313-2, S. 232, 310
  • Karin Thönnissen: Die dritte Haut. Vom Wohnen und Gestalten
    In: Jürgen Krause: Die nützliche Moderne. Graphik- und Produkt-Design in Deutschland 1935-1955. Ausstellung des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Münster vom 19. März bis zum 4. Juni 2000, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster 2000, ISBN 3-88789-135-X,S. 156-158
  • Charlotte & Peter Fiell (Hrsg.): 70s Decorative Art, Taschen Verlag, Köln 2000, ISBN 3-8228-6406-4, S. 453
  • Jutta Beder: Zwischen Blümchen und Picasso. Textildesign der fünfziger Jahre in Westdeutschland, Lit, Münster 2002, ISBN 3-8258-6032-9, S. 69-71, 187-193
  • Lesley Jackson: „20th Century Pattern Design“, Mitchell Beazley, 2002, ISBN 1-84000-371-5

Weblinks

Quellen

  • Wer ist wer? - Das Deutsche Who's Who - 43. Ausgabe 2004/05, Schmidt-Römhild, 2004, ISBN 3-7950-2038-7
  • Lexikon der Textildesigner 2003/04
  • Victoria & Albert Museum
  1. zeit.de: Kyra Stromberg: Wir leben zwischen Wänden, Nr 10/1956
  2. elsbethkupferoth.de: Database detailing fabrics in the collection designed by Elsbeth Kupferoth

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