- Marburger Tapetenfabrik
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Marburger Tapetenfabrik Rechtsform GmbH & Co. KG Gründung 1845 Sitz Kirchhain, Deutschland - Dipl.-Ing Ullrich Eitel
- Dipl.-Volkswirt Dieter Buhmann
Mitarbeiter ca. 400 (2011) Umsatz 75 Mio. Euro (2010) Branche Hersteller von Tapeten- und Wandbelägen Website www.marburg.com Die Marburger Tapetenfabrik zählt zu den ältesten Tapetenherstellern Europas, der seine Produkte unter der Marke »Marburg Wallcoverings« anbietet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Marburger Tapetenfabrik entwickelte die ersten rapportlosen Tapeten, die Textil- und Schaumvinyl-Tapeten sowie die Vliestapete.
Die Marburger Tapetenfabrik ein reines Familienunternehmen in der fünften Generation. Johann Bertram Schaefer eröffnete 1845 in Marburg ein Fachgeschäft für Innenausstattung und begann 1879 Tapeten zu fertigen. Bis zum Zweiten Weltkrieg war das Unternehmen in Marburg beheimatet. Seit den 1950er Jahren ist der Firmensitz in Kirchhain. Die Tapeten und Wandbeläge werden ausschließlich dort produziert.
Die Marburger Tapetenfabrik fertigt über 4000 verschiedene Tapeten an. Der Schwerpunkt der Kollektionen liegt im mittleren bis gehobenen Preissegment. Von allen Tapetenherstellern produziert die Marburger Tapetenfabrik den höchsten Anteil moderner Vliestapeten.
Bekannt ist die Marburger Tapetenfabrik darüber hinaus für technische Wandbeläge, die Röntgenstrahlen oder Elektrosmog abschirmen. Weiterentwickelt wurde dieses Konzept zur abhörsicheren Tapete.
In 80 Länder werden Marburg Wallcoverings exportiert. Wichtigste Exportländer sind neben den Ländern der Europäischen Gemeinschaft die USA, Russland und China.
Zum Milleniumswechsel präsentierte die Marburger Tapetenfabrik die erste Tapetenkollektion von Ulf Moritz. Es folgten Luigi Colani, Werner Berges, Karim Rashid und Zaha Hadid.
Umweltschutz und Nachhaltigkeit
Seit 1991 werden alle Marburg-Tapeten nach RAL-GZ-479 produziert. Die RAL-Kriterien wurden unter Führung der Marburger Tapetenfabrik beim Verband der Deutschen Tapetenindustrie entwickelt.
So sorgt die thermische Nachverbrennung für saubere, nahezu rückstandsfreie Abgase. Geheizt wird in der Marburger Tapetenfabrik seit 1998 mit Abwärme (Kreislaufwirtschaft). Für die Entsorgung der Abfälle werden externe Spezialfirmen eingesetzt.
Die Marburger Tapetenfabrik ist als einziger Tapetenhersteller seit 1990 nach DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagement) zertifiziert. In jährlichen externen Pflichtaudits wird geprüft, ob das Unternehmen die Zertifizierung behalten darf. Die DIN EN ISO 9001 legt unter anderem ökologische Ziele in der Qualitätsstrategie, bei der Produktentwicklung, für den Umweltschutz in der Fertigungstechnik und für umweltgerechte Resteverwertung fest.
Zusammenarbeit mit Künstlern und Designern
1954 - Neue Wohnung – ersten Kollektion mit grafischen Kleinmustern nach dem Zweiten Weltkrieg (Prof. Hans Leistikow)
- Neue Form – erste abstrakte Stofftapetenkollektion, Design Elsbeth Kupferoth
1972 - X-art-walls – Tapetenmultiples berühmter Künstler: Allen Jones, Niki de Saint Phalle, Jean Tinguely, Paul Wunderlich, Werner Berges
1997 - Janosch – Kinderzimmerkollektion des bekannten Kinderbuchautors
2000 - Ulf Moritz 1 – Design-Highlights im Avantgarde-Bereich
- Die Tapete mit der Maus – Kinderzimmerkollektion zum TV-Programm »Die Sendung mit der Maus«
2001 - Felix – Lizenzkollektion zur Kinderbuchserieum den Plüschhasen »Felix«
ab 2001 - Art Borders – Künstlereditionen von R. J. Anuszkiewicz, Ulf Moritz, Karim Rashid, Werner Berges Art, Luigi Colani, Zaha Hadid
Auszeichnungen
- 2004 – Hessen Champion (Vereinigung hessischer Unternehmerverbände)
- 2005 – Großer Preis des Mittelstandes (Oskar-Patzelt-Stiftung)
- 2006 – Innovationspreis der Architekturzeitschrift AIT
- 2006 – Unternehmen des Jahres (Weiterbildung/eurodecor 2007)
- 2007 – Großer Preis des Mittelstandes (Oskar-Patzelt-Stiftung)
- 2007 – Ausbildungssiegel der IHK Nordhessen
- 2009 – Großer Preis des Mittelstandes (Oskar-Patzelt-Stiftung)
- 2010 – Innovationspreis der Architekturzeitschrift AIT
- 2010 – Nominierung Deutscher Designpreis 2011, Messe Frankfurt am Main/Rat für Formgebung
Weblinks
- Website der Marburger Tapetenfabrik
- Literatur über Marburger Tapetenfabrik in der Hessischen Bibliographie
50.823118.93555Koordinaten: 50° 49′ 23″ N, 8° 56′ 8″ O
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